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0273 - Nachts jagen ihn die Rauschgift-Haie

0273 - Nachts jagen ihn die Rauschgift-Haie

Titel: 0273 - Nachts jagen ihn die Rauschgift-Haie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nachts jagen ihn die Rauschgift-Haie (1 of 2)
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ich die Tür abschloss?«
    »Hinterher kann sie ja nicht mehr gut reingekommen sein, nicht wahr?«, erwiderte Phil. »Oder gibt es noch eine andere Tür zu diesem Zimmer?«
    Sammy dachte nach, nickte, schüttelte aber gleich den Kopf und nickte doch wieder.
    »Also was nun?«, fragte Phil.
    »Na ja, es gibt noch eine Tür. Die führt hinaus auf die Veranda. Aber die kann man nur von innen öffnen.«
    »Mit einem Schlüssel?«
    »Nein. Die Tür hat so ein Mittelding zwischen einem Riegel und einem Hebel. Man kann sie nur aufmachen, wenn man sie vorher etwas hochgestellt hat. Das besorgt der Hebel.«
    »Ach so, ja, ich kenne das«, murmelte Phil. »Hören Sie zu, Sammy. Ich bleibe hier stehen, bis die Polizei kommt. Ich habe das FBI angerufen. Man wird jemand schicken. Aber wir sollten vielleicht auch die Verandatür inzwischen im Auge behalten. Gehen Sie raus und stellen Sie sich so auf, dass Sie die Verandatür sehen können. Aber bleiben Sie dabei so weit wie nur möglich von der Veranda weg. Es kann sein, dass der Mörder auf diesem Weg das Lesezimmer verlassen und auf der Veranda, im Gras oder auf dem Kiesweg Spuren zurückgelassen hat. Die dürfen Sie nicht zertrampeln.«
    »Ich habe schon verstanden«, nickte Sammy unschlüssig. »Glauben Sie denn wirklich, dass der Mörder zurückkommen könnte? Wenn er nun…«
    Sammy beendete seinen Satz nicht. Phil verstand auch so, was er meinte.
    »Okay«, sagte Phil entschlossen. »Ich gehe raus. Sie rühren sich hier nicht von der Stelle, bis das FBI da ist, verstanden? Sie lassen auch keinen in das Zimmer, keinen, nicht einmal den Direktor! Sobald das FBI da ist, kommen Sie raus und sagen mir Bescheid, falls ich die Ankunft der Leute nicht bemerken sollte.«
    »In Ordnung, Mister Decker«, nickte Sammy erleichtert.
    Phil benutzte den nächsten Seiteneingang. Er brauchte nur auf einem der breiten Kieswege nach links zu gehen. Plötzlich tauchten zwei Schüler hinter der nächsten Buschgruppe auf.
    Als sie Phil sahen, blieben sie erschrocken stehen. Phil kannte ihre Gesichter, aber nicht ihre Namen, da sie nicht zu der Abschlussklasse gehörten, die Phil als einzige unterrichtete. Einen Augenblick zögerte Phil, aber dann ging er weiter, ohne die beiden anzusprechen.
    Der Größere von ihnen schob hastig die Hände in die Hosentaschen, als Phil sich ihnen näherte. Trotzdem hatte mein Freund die rostbraunen Flecken auf seiner rechten Hand gesehen. Sollte es Blut gewesen sein?
    ***
    »Hallo, Kleiner!«, sagte jemand und tätschelte in meinem Gesicht herum.
    Ich schlug die Augen auf, aber ich schloss sie sofort wieder. Irgendwer stöhnte laut und vernehmlich. Nach einer Weile wurde mir klar, dass ich es war, der die jammervollen Laute von sich gab.
    Ich spürte etwas Feuchtes auf meinen Lippen. Ein kräftiger Arm schob sich in meinen Nacken.
    »Trinken Sie das!«
    Es war eine Stimme, die Befehlen gewöhnt war.
    Whisky!
    Wer auch immer sich meiner annahm, er musste ein edles Gemüt haben. Ich nahm einen tüchtigen Schluck.
    »Gib einem Tramp einen Whisky«, sagte eine andere Stimme, »und da kannst du ihn vom Tod auferwecken.«
    Das war eine glatte Verleumdung. Aber ich war nicht in der Stimmung, mich zu streiten. Ich fühlte mich hundsjämmerlich. Aber nach der Stärkung gelang es mir, die Augen aufzuschlagen.
    Zuerst war alles verschwommen. Dann klärte es sich allmählich auf. Vor mir saß ein Mann in einer dunkelblauen Uniform. Er trug ein kurzärmeliges Uniformhemd ohne Krawatte. Auf der linken Seite der Brust schimmerte ein Metallschild in der Form eines Wappens.
    Hinter dem Mann, der neben mir auf einer Art Pritsche saß und noch ein Wasserglas mit ein paar Tropfen goldbraunen Whiskys hielt, ragte ein stämmiger Farbiger auf, der ebenfalls ein dunkelblaues Hemd mit Metallschild trug. Er grinste breit und enthüllte ein blendend weißes Gebiss.
    »Hallo«, krächzte ich und stutzte.
    War das meine Stimme? So ein Reibeisen besaß ja nicht einmal Louis Armstrong. Ich versuchte mich zu räuspern, aber mein Zwerchfell nahm mir die Anstrengung übel.
    Wortlos griff ich nach dem Wasserglas, das der Sitzende hielt. Es bereitete mir einige Mühe, damit bis zum Mund zu kommen, denn meine Bewegungen hatte ich nicht völlig unter Kontrolle. Beim zweiten Versuch gelang es endlich. Ich kippte den Rest Whisky hinunter.
    »Dich haben sie ja ganz schon zugerichtet!«, meinte der Farbige.
    Himmel, ja, das hatten sie, er brauchte es mir nicht zu erzählen.
    »Wie heißt du

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