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0275 - Das Erbe des Satans

0275 - Das Erbe des Satans

Titel: 0275 - Das Erbe des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Erbe des Satans
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feststeilen?«
    »Nur über den Notar der Familie Carpenter. Aber ich weiß nicht, ob der Mann uns Auskunft gibt. Berufsgeheimnis…«
    »Wir müssen es versuchen!«
    »Ja! Und dann…«
    »Nicht und dann… Sofort müssen wir handeln. Gleichgültig, ob wir von einem neuen Testament erfahren oder nicht. Joyce Lane ist fortwährend in Lebensgefahr. Und es gibt nur einen erfolgversprechenden Weg, sie vor dem Schlimmsten zu bewahren!«
    »Und der wäre…«
    »Wir müssen einen sehr fähigen Kollegen in das Haus schmuggeln. Er muß fortwährend in der Nähe der Bedrohten sein, um im Ernstfälle sofort eingreifen zu können.«
    »Besteht keine andere Möglichkeit?«
    »Natürlich, Holms! Wir könnten die Frau warnen, was völlig unsinnig wäre, da sie uns nicht glauben würde, zumal wir nichts beweisen können. Wir könnten ihr erzählen, daß ihr neuer Ehemann ein vorbestrafter Verbrecher ist. Aber wem würde das nützen? Vielleicht weiß sie es sogar schon. Wenn sie ihn dennoch geheiratet hat, so besagt dies, daß sie seinen wahrscheinlichen Beteuerungen, es handle sich nur um Jugendsünden, Glauben geschenkt hat. Wir erreichten nichts mit einer Warnung. Im Gegenteil: Jesse Lane wäre von nun an auf der Hut! Er würde einen anderen Weg finden, um an das Vermögen heranzukommen. Und wir haben keine Handhabe gegen ihn. — Nein, Holms! Wir müssen ihn erwischen. Wir müssen ihm nachweisen, daß er den Mord an seiner Frau plant. Aber wir müssen zugreifen, bevor er zuschlägt. — Wahrscheinlich können wir dann auch einen Zusammenhang zwischen Jesse Lane und Beef Miller und Robert Fulham nachweisen.«
    »Ich verstehe nur eines nicht, Cotton. Warum soll der Kerl seine Frau noch umbringen wollen? Er sitzt doch im warmen Nest. Es geht ihm gut. Er hat ausgesorgt.«
    »Er will vermutlich mehr. Er will nicht das Geld mit der für ihn uninteressanten, um viele Jahre älteren Frau teilen. Er will nur das Geld, nicht sie. Aber, ich glaube, auch das ist nicht alles. Ich glaube, er — wie Snatch, Miller und Fulham vor ihm — handelt im Aufträge eines Unbekannten, der den teuflischen Plan ersonnen hat, das Geld einiger reicher Witwen an sich zu bringen. Auf scheinbar legalem Wege! Durch Erben nämlich. Erben, die er dirigiert. Erben, die seine Keaturen sind, für ihn morden, einen fetten Happen von dem Vermögen erhalten, den Löwenanteil aber in seine Tasche schaufeln.«
    »Also eine Erbengemeinschaft aus Mördern?«
    »Wenn Sie so wollen?«
    »Ist das nicht etwas reichlich phantastisch, Cotton?«
    »Warten wir ab. — Es wird empfehlenswert sein, ab sofort darauf zu achten, was Miller und Fulham mit den ererbten Geldern machen. Wenn sie größere Beträge abheben und nicht für uns irgendwie klar sichtbar anlegen, so halte ich den Beweis für erbracht, daß sie dem großen Unbekannten ihren reichlichen Tribut zahlen. — Allerdings glaube ich nicht, daß sie so unvorsichtig sein werden und eine derartige Transaktion in nächster Zeit vornehmen. Es wäre zu unüberlegt. Es müßte auffallen. Wahrscheinlich werden sie eine Weile warten, bis Gras über die Sache gewachsen ist.«
    »Schön«, sagte Holms, »nehmen wir an, Sie haben recht. Dann droht Joyce Lane größte Gefahr. — Wie sollen wir es anstellen, um einen unserer Leute in den Carpenter-Palast zu schmuggeln?«
    »Augenblick«, erwiderte ich, »darauf kommen wir gleich. Ich will nur schnell im Mayfair anrufen und meinen Freund wecken, der wahrscheinlich noch selig schlummert. — Heute vormittag aber möchte ich mich einmal gründlich mit Jim Cowler unterhalten. Ist das zu machen?«
    »Natürlich!«
    »Ist der Junge zuverlässig?«
    »Jim ist okay!«
    »Ausgezeichnet. — Ich glaube, dann werden wir es schaffen.«
    ***
    Holms ermöglichte mir ein Treffen mit Jim Cowler. Er selbst und Phil nahmen daran teil.
    Es war am späten Vormittag in einem verstaubten Office der Stadtpolizei, als wir dem hochgewachsenen, sympathischen Jungen gegenübersaßen.
    Er hatte ein offenes Gesicht, das Intelligenz und Zuverlässigkeit verriet Holms machte uns miteinander bekannt. Die Tatsache, daß Holms ein Freund von Jim Cowlers Vater war, nahm dem Jungen jede Scheu und erstickte auch das übliche Mißtrauen, das junge Menschen unbekannten Erwachsenen nur zu leicht entgegenbringen.
    Schon nach meinen eisten Worten blickte mich Holms erstaunt an. Er hatte offensichtlich nicht damit gerechnet, daß ich mit völlig offenen Karten spielen würde.
    »Jim, Ihr Vater ist ein Polizeibeamter«,

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