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0276 - Die Phantome vom Gespenster-Kreuz

0276 - Die Phantome vom Gespenster-Kreuz

Titel: 0276 - Die Phantome vom Gespenster-Kreuz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vor.
    »Ja«, sagte er dann. »Das stimmt. Es war eine Mutprobe. Aber nicht für Michael.«
    »Ich weiß. Sie sollte Uwe Saalfrank gelten.«
    »Genau.«
    »Und? Was sollte er denn alles bringen?«
    »Es war ja nicht schwierig«, erklärte Osi. »Er brauchte nur auf das Schwedenkreuz zu klettern und dort eine Totenkopf-Flagge zu hissen. Das war alles.«
    »Das hat er getan«, bestätigte ich.
    Osi hob die Schultern.
    »Aber nicht überlebt!« fuhr Will ihm in die Parade. »Und Sie, junger Mann, tragen einen Teil der Schuld.«
    »Ich? Aber…«
    »Kein aber.« Der Kommissar sprach scharf. »Sie wussten von den Geschichten um das Schwedenkreuz, kannten diesen Oberst Gunnerson und haben die Mutprobe trotzdem nicht verhindert.«
    »Sie sind doch blöd!« schrie Osi. »Wer konnte denn so etwas ahnen. Was glauben Sie, wie oft wir uns schon nachts in der Nähe des Schwedenkreuzes aufgehalten haben? Nie ist dort etwas passiert. Es war immer nur der Zauber des Unheimlichen, den wir dort vermuteten.«
    »So kann man sich irren«, sagte Will.
    »Klugscheißer!«
    Der Kommissar beherrschte sich. Er hätte dem jungen Mann normalerweise eine andere Antwort gegeben, in diesem Fall allerdings steckte er zurück. Die Ereignisse hatten ihn eben zu sehr überrollt.
    Wieder trafen die Männer ein, die den Toten abtransportierten. Sie gehörten zum Personal des Krankenhauses und hatten nun einen Job bekommen, der ihnen sicherlich keinen Spaß machte.
    Diesmal nahm ich Osi ins Gebet. Sabine Grabowski hatte sich wieder beruhigt. Sie stand da und starrte aus verweinten Augen ins Leere. Ich sprach den jungen Mann an. »Niemand will Ihnen eine Schuld zuweisen, aber Sie könnten uns trotzdem helfen, den Tod ihrer Freunde zu sühnen. Sind Sie bereit?«
    »Klar.«
    »Dann reden wir über das Motiv. Es ist seltsam, dass gerade eure Gruppe so getroffen wird. Was könnte diesen Untoten dazu veranlasst haben, gerade euch aufs Korn zu nehmen.«
    »Ein Fremder ist ja auch umgekommen. Und eine Frau…«
    »Das weiß ich. Auch bei ihnen muss ein Motiv vorhanden gewesen sein. Vielleicht sogar das gleiche wie bei euch.«
    »Kann ich mir nicht vorstellen.«
    »Überlegen Sie!«
    Das tat Osi auch. Er machte es sich nicht einfach und dachte scharf nach. Eine Antwort oder die Lösung des Rätsels bekamen wir von ihm nicht.
    Dafür meldete sich Sabine. »Wir haben alle darüber gelästert«, sagte sie plötzlich.
    »Wer?«
    »Diejenigen, die ermordet wurden. Ich erinnere mich. Wir saßen im Wirtshaus zusammen und redeten über die Vergangenheit. Auch der Urlauber war dabei.«
    »Und Herr Risse?« unterbrach ich das Mädchen.
    »Auch er. Es wurde Bier getrunken, die Zungen lockerten sich, wie man so schön sagt, und keiner wollte die Sache ernst nehmen. Herr Risse warnte zwar, aber er lächelte dabei. Dann wurde die Mutprobe besprochen. So ist es gewesen.«
    »Eine Art Rache«, meinte Will.
    »Das ist möglich«, gab ich zu. »Wir müssen demnach davon ausgehen, dass sich all diejenigen in Gefahr befinden, die an dem fraglichen Abend mit im Gasthaus gesessen haben.«
    »So ist es.«
    Auch Sabine und Osi hatten die Worte gehört. Die Angst zeichnete steh auf ihren Gesichtern ab. Der.
    Junge sagte mit leiser Stimme: »Wir waren nicht die einzigen. Es gehörten mehr aus unserer Clique dazu. Sind sie dann auch in Gefahr?«
    »Davon kann man ausgehen.«
    »Mein Gott, was sollen wir tun?«
    »Die Nerven bewahren«, erwiderte ich. »Am besten wird es sein, wenn ihr die anderen zusammentrommelt. Wir bleiben dann zusammen, und wenn uns die Wesen angreifen…«
    »Glauben Sie denn, dass Sie diese Geister stoppen können?«
    »Möglich.«
    »Aber womit?« Osi schaute mich skeptisch an.
    »Ich habe einige Dinge, gegen die auch Geister nicht ankommen. Das verspreche ich euch. Aber jetzt steht nicht mehr herum. Trommelt die anderen zusammen, trennt euch nicht und…«
    Ich sprach nicht mehr weiter, denn etwas hatte mich abgelenkt. Man konnte es als Aufruhr bezeichnen, Lärm oder Chaos. Aber nicht in unserer Nähe oder auf den seitlichen Planken des Karussells.
    Der Lärm entstand weiter vor uns, auf dem Gelände der Festwiese, und dort musste sich etwas Entscheidendes ereignen.
    Eine sich fast überschlagende Stimme übertönte alles. »Die Reiter, verdammt, die Reiter, sie kommen…!«
    Mit den Reitern konnten nur die gespenstischen Wesen des Oberst Gunnerson gemeint sein.
    Auf dem Karussell hatten wir nichts mehr zu suchen. Vielleicht bestand jetzt eine Chance, dem Spuk ein

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