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0278 - Kein Job für Gorillas

0278 - Kein Job für Gorillas

Titel: 0278 - Kein Job für Gorillas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kein Job für Gorillas
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Wiedersehen, Blyth!«
    Am Abend rief ich Phil an.
    »Ich warte schon auf deinen Anruf«, sagte er. »Ich habe einige Neuigkeiten für dich. Außerdem hat New York die Unterlagen über Rod Beckett geschickt. Wollen wir uns treffen?«
    »In Huntingdon«, schlug ich vor. »Neben dem Postamt ist ein kleiner Drugstore, in dem sich höchstens ein paar Teenager aufhalten werden.«
    Ich fuhr mit dem gleichen Wagen nach Hutingdon und wartete in dem Drugstore auf Phil. Er kam zehn Minuten später mit einer geschwollenen Aktentasche in der Hand.
    »Hallo«, sagte er, »du siehst ein bißchen zerschrammt aus.«
    »Ich hatte eine kleine Auseinandersetzung mit Blyth.«
    »Aus welchem Grund!«
    »Es kam so«, antwortete ich mit einem Achsezucken. »Wir gerieten aneinander. Als Gangster kann ich es mir schließlich erlauben, eine Schlägerei zu entfesseln,«
    Phil bestellte beim Waiter einen Soda-Drink.
    »Willst du eigentlich die Gangsterrolle noch lange spielen?« fragte er. »Du bist hergeschickt worden, um Matthew Fruth ins Kittchen zu bringen und seine Gang zu sprengen. Fruth bedeutet kein Problem mehr. Seinen Mörder zu finden, geht den FBI nichts an. Das ist Aufgabe der Pennsylvania-Polizei. Mit dem Ende des Chefs ist auch der Verein geplatzt. Dein Job ist gegenstandslos geworden, Jerry!«
    »Der Lohngeldraub ist noch unaufgeklärt.«
    »Auch das ist keine FBI-Angelegenheit. Außerdem stimmt es nicht, daß der Fall unaufgeklärt wäre. Nur einer der Täter wurde noch nicht gefaßt.«
    »Ja«, knurrte ich unwillig, »mir hängen diese überaus eindeutigen Beweise fußlang zum Halse heraus. Sprechen wir nicht mehr darüber.«
    »Es gibt neue Beweise«, entgegnete Phil ungerührt, »Der Lincoln ist in der Nähe von Tyron gefunden worden. Der Tank war .bis auf den letzten Tropfen Sprit leergefahren. Die Cops durchstreifen mit großem Aufgebot, mit Hunden und mit allen Schikanen die Umgebung der Stadt. Sie glauben, daß Borrough in die Berge geflüchtet ist. — Im Kofferraum lag der Nylonsack, vollgestopft mit aufgerissenen Lohntüten. Das Geld fehlte selbstverständlich.«
    Der Kellner brachte Phils Drink. Phil wartete, bis der Mann sich wieder entfernt hatte.
    »Die Kugeln aus Fruth' Körper wurden untersucht. Sie sind vom gleichen Kaliber wie diejenigen, mit denen die Wächter niedergeschossen wurden. Die mikroskopische Untersuchung steht zwar noch aus, aber niemand zweifelt daran, daß sie aus der gleichen Waffe abgefeuert wurden. — Ich auch nicht«, setzte Phil mit Nachdruck hinzu.
    »Okay«, seufzte ich, »ich werde mich für den nächsten Kursus in Menschenkenntnis anmelden. Wenn Fruth wirklich den Lohngeldraub durchgeführt hat, werde ich in Zukunft beim Anblick einer toten Katze glauben, sie sei von einer Maus erwürgt worden. — Hast du die Beckett-Unterlagen in der Tasche? Pack aus, Phil!«
    Der erste Schnellhefter, den Phil auf den Tisch legte, enthielt eine Fotokopie der amtlichen Todeserklärung und die vorgeschriebenen Aufnahmen der Leiche.
    Auch auf der Fotokopie war der Anblick noch schrecklich genug.
    Alles, was noch zu erkennen war, war, daß der Mann, der auf so schreckliche Weise umgekommen war, ungefähr die gleiche Körpergröße wie Roger Blyth gehabt hatte.
    Im gleichen Hefter lagen die Protokolle, in denen jene vier Gangster, die wir von der Beckett-Bande gefaßt hatten die Identität des Toten bestätigten.
    Ein gleichlautendes Protokoll war von Becketts Freundin Lorrain Stuard unterzeichnet.
    »Haben wir keine Fingerabdrücke von Beckett?« fragte ich.
    Phil schüttelte den Kopf. »Er war nicht vorbestraft, als er seine kurze Karriere begann. Er stieg gleich groß ins harte Geschäft ein, und seine Laufbahn dauerte kaum zwei Jahre. Als wir ihn das erstemal zu Gesicht bekamen, war er schon tot.«
    Die Jagd auf Rod Beckett war noch nicht so lange her, als daß ich mich nicht an alle Einzelheiten erinnert hätte.
    Becketts Laufbahn hatte mit einem Überfall auf eine kleine Vorortsbank begonnen.
    Die Beute war relativ mager gewesen, aber sie reifte aus, um Waffen zu kaufen und die ersten Gehilfen anzuheuern.
    Schon jener erste Überfall ließ die Tollkühnheit erkennen, zu der Rod Beckett fähig war.
    Er hatte die Bank unmittelbar nach der Öffnung des Schalters betreten, hatte den Kassierer kurzerhand niedergeschlagen und hatte sich die Taschen mit Geld vollgestopft, während schon die Alarmklingel schrillte und der Chef der kleinen Bankfiliale mit der Pistole in der Hand aus seinem Büro

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