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0281 - Shimadas Mordaugen

0281 - Shimadas Mordaugen

Titel: 0281 - Shimadas Mordaugen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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als sie den Stammbaum dieser Verräterin an sich nehmen wollten. So etwas konnte Shimada nicht auf sich beruhen lassen, und er hatte sich entschlossen, die beiden Männer zu bestrafen.
    Bestrafen nannte er es nur.
    In Wirklichkeit hieß das Wort töten!
    Die beiden sollten sterben, und sie würden in seine Falle laufen, denn nicht umsonst nannte man ihn den Herrn der 1000 Masken…
    ***
    Eigentlich hätte sich Suko im südlichen Bezirk des Stadtteils Soho sehr wohl fühlen müssen, denn dort befindet sich Londons Chinatown. Hier wohnen ungeheuer viele Chinesen, ob legal oder illegal, gezählt hat sie wohl noch niemand.
    Die Chinesen hatten natürlich ihre Kultur mitgebracht. Nahm man von den alten Werten der Mythologie einmal Abstand, so blieb doch etwas, das Touristen am meisten an den Chinesen schätzen.
    Das Essen.
    Zahlreiche China-Restaurants hatten ihre Türen geöffnet, daß man auf der Straße schon riechen konnte, was in der Küche auf dem Herd stand.
    Soho im Sommer! Das war Himmel und Hölle zugleich. Himmel für denjenigen, der Abwechslung jeglicher Art suchte, und eine Hölle für die Leute, die Dienst tun mußten. Es war wirklich kein Vergnügen, bei drückender Schwüle der Arbeit nachzugehen und umhüllt zu sein vom Gestank der Küchen, den Ausdünstungen der Menschen und den Abgasen der hier langsam fahrenden Wagen.
    Durch das Chinesenviertel mußten wir gehen, um zu unserem Ziel zu gelangen.
    Das japanische Viertel lag nicht weit entfernt. Allerdings unterschieden sich diese beiden Regionen sehr stark voneinander. Bei den Japanern war es längst nicht so hektisch. Es ging alles ein wenig vornehmer zu, ruhiger, und man war nicht so sehr auf billiges Vergnügen eingestellt wie ein paar Straßen zuvor.
    Wir hatten uns bei einem Kollegen, der diesen Teü von Soho sehr gut kannte, einen Tip geholt.
    Noch jetzt klangen mir die Worte im Ohr nach. »Wenn ihr etwas erfahren wollt, müßt ihr ins ›Harakiri‹ gehen.«
    Harakiri. Welch ein prosaischer Name für ein Etablissement, in dem man angeblich alles bekommen konnte. Vom vorzüglichen Essen als Vorspeise, über ein Glückspiel als Hauptgang, bis hin zum Sex-Saunagang als Dessert.
    Meinen Einwand, daß wir uns nicht amüsieren wollten, ließ der Kollege nicht gelten. Im »Harakiri« drehten sich die Fäden alle zusammen. Hier wurden Wirtschaftsabschlüsse ebenso getätigt, wie Mädchen zu schlimmen Dingen gezwungen. Hervorragend ausgebildete Geishas unterhielten die Gäste, falls sie keine Lust hatten, irgendwelchen Sumo-Ringern zuzuschauen oder sich an sonstigen Kämpfen zu ergötzen.
    Das Haus lag an einer Straßenecke. Von außen sah es nicht einmal besonders aus, nur die sechs Stockwerke stachen ins Auge, dazu die zahlreichen Fenster, so daß man als Betrachter das Gefühl haben konnte, vor einem Kaufhaus zu stehen.
    Es gab einen großen Eingang, über dem mit heller Leuchtschrift der Name »Harakiri« stand.
    Chef dieses Hauses und gewissermaßen der oberste Herrscher war ein gewisser Lou Tanaka, ein Halbjapaner, dessen Mutter aus Frankreich stammen sollte.
    Unseren Chef, Sir James, hatten wir nicht mehr erreichen können. Er war dienstlich unterwegs, aber wir besaßen auch ohne seine ausdrückliche Einwilligung die entsprechende Rückendeckung.
    »Wie gefällt dir der Laden?« fragte Suko.
    Ich hob die Schultern. »Ist ziemlich groß.«
    »Ja, wir werden uns verlaufen.« Ich blieb überrascht stehen. »Wo willst du denn alles noch hin?«
    »Mal sehen.«
    »Wohl die große Lust gepackt, wie?«
    »Klar. Die Lust auf Shimada.«
    »Dann komm!«
    Aus Erfahrungen klug geworden, hatten wir uns bis an die Zähne bewaffnet. Ich trug zusätzlich meinen silbernen Bumerang bei mir, während Suko sich mit der goldenen Pistole bewaffnet hatte.
    Wir hatten leider die Gefährlichkeit der Ninja-Kämpfer am eigenen Leib erleben müssen und wollten uns nicht mehr überraschen lassen, wie es schon einmal geschehen war.
    Jedes Etablissement, das etwas auf sich hält, beschäftigt auch einen Portier, den man zumeist in eine Phantasie-Uniform steckt. Hier war es nicht anders.
    Auch wir wurden von einem dieser Knaben begrüßt, und er hielt uns die Tür auf.
    »Willkommen in unserem bescheidenen Hause«, dienerte er, bevor er sich wieder in die Senkrechte stellte.
    Ich schaute ihn an, sah das falsche Lächeln auf dem Gesicht und die giftgrüne Uniform, die einige Beulen aufwies, ein Beweis, daß der Knabe nicht waffenlos umherlief.
    »Kann ich Ihnen helfen, Sir?« Sein

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