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0283 - Kampf um den Macht-Kristall

0283 - Kampf um den Macht-Kristall

Titel: 0283 - Kampf um den Macht-Kristall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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wird der Zorn der Göttin fürchterlich sein und…!«
    »Mein Zorn wird noch fürchterlicher sein, wenn du nicht sofort gehorchst, Kerl!« befahl Zamorra barsch.
    »Mit welchem Recht?!« zeterte der Priester.
    »Frage den König. Ich führe nur Befehle aus!« erklärte Professor Zamorra eisig. »Siehst du nicht ein Kommando bewaffneter Krieger. Du solltest aus früheren Tagen wissen, daß es genügt, einen Trupp Männer anzuführen um das Gesetz des Königs darzustellen!«
    »Aber die Priester beten gerade das Hochgebet und… !« versuchte der feiste Mann, Zamorra zurückzuhalten. Doch der Satz wurde von einem satten Aufstoßgeräusch unterbrochen. Ekliger Atem ließ Professor Zamorra nach Luft schnappen.
    »Bei diesem Gebet werden wir andächtig mit dabei sein!« rief Demetrios, der die gleichen Gedanken wie Professor Zamorra hatte. Ein kurzes Ratschen, als Demetrios blank zog. Dann spürte der Priester die Spitze des Schwertes unangenehm in der Seite.
    »Ich habe keinen Zweifel mehr, daß du die Wahrheit redest, Zamorra!« sagte er. »Laß uns diese Halunken ein für alle Mal unschädlich machen.«
    Mit totenbleichem Gesicht führte sie der Priester in das Innere des Tempels. Schnell durchschritten sie den monströsen Vorraum, in dem die Bewohner von Troja stehen und ihre Gebete verrichten durften. Auch ihre Opfergaben wurden hier von den Priestern in Empfang genommen. An der Wand war ein Mosaikbild gelegt, das die Göttin in voller Kriegsrüstung mit Speer und Schild zeigte.
    »Sie knien vor dem heeren Bildnis der Göttin im Allerheiligsten!« krächzte der Priester.
    »Vorwärts, Priesterlein. Auch wir sind fromme Leute!« knurrte Demetrios und schob ihn zur Tür, die das Allerheiligste abschirmte. Die Krieger drängten sich nach!
    »Trete ein. Auch hier sind Götter!« hörten die Trojaner von Innen die Stimme des Demetrios. »Doch huldigt man hier mehr dem Weingott Dyonisos und der Liebesgöttin Aphrodite. Beim Wetterstrahl des Zeus!«
    »Festnehmen! Alle! Sofort!« befahl Professor Zamorra knapp. Mit gefällten Speeren drangen die Krieger ein und starrten auf ein Bild, das sie in ihren absonderlichsten Vorstellungen nicht geglaubt hätten.
    Unter dem Bild der Pallas Athene, in deren Stirn der Dhyarra-Kristall eingelassen war, hatten sich ungefähr zwanzig Priester zu einem festlichen Gelage niedergelassen. Speisen waren aufgetragen, die sicher auch an der Königstafel nicht mehr zu finden waren. Blutroter Wein schwappte in Goldpokalen. In den Armen der Priester drehten sich Sklavinnen, die nur mit einigen Perlenschnüren bekleidet waren. Kreischend sprangen sie auf, um hinter den Priestern der Athene in Deckung zu gehen.
    Mit gefällten Speeren gingen die Krieger voran und drückten die heulenden Priester an die Wand. Ihr Gezeter und Gefluche wurde nicht beachtet.
    »Fesselt die Männer und verwahrt sie im Vorraum!« befahl Professor Zamorra. »Die Mädchen laßt gehen!«
    »Wir werden sie aber vorher untersuchen müssen, ob sie keine geheimen Botschaften für die Griechen bei sich tragen!« erklärte Demetrios verschmitzt und legte seine Arme um den schlanken Leib einer Sklavin, die ihm sichtlich entgegen kam. Die Mädchen schienen den schlanken Kriegern die Freuden der Liebe zu genießen. Professor Zamorra erkannte, daß dies die Chance war, die Männer für einige Zeit ganz sicher los zu werden.
    Die Zeit mochte reichen, den Dhyarra-Kristall aus der Stirn der Ahtene-Statue auszutauschen.
    »Dann tut, was ihr nicht lassen könnt, tapfere Krieger!« nickte der Meister des Übersinnlichen Zustimmung. »Ich selbst werde diesen Raum durchsuchen, um den geheimen Gang zu finden, durch den sie die Stadt verlassen. Ich rufe euch, wenn ich euch benötige!«
    »Laß dir Zeit, Kommandant!« grinste Demetrios. »Die Untersuchung des Sklavinnen wird einige Zeit dauern. Freunde«, wandte er sich dann an die anderen Krieger. »Wir haben eine schwere Arbeit vor uns. Laßt uns die Untersuchung recht gründlich durchführen !«
    Die Krieger johlten Beifall. Professor Zamorra erkannte, daß die Sklavinnen nicht gezwungen werden mußten. Ihre bebenden Körper schienen nur auf die Vereinigung mit den kräftigen Kriegern des Priamos zu warten.
    Professor Zamorra war allein.
    Keine zwei Mannslängen entfernt war die Statue mit dem Stein, um den die Götter kämpften.
    Der Machtkristall von Troja…
    ***
    »Halt! Wohin des Weges!« kam eine harte Stimme aus dem Dunkel.
    »Ich bin Äneas!« gab der trojanische Held zurück. »Hier

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