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0284 - Anschlag gegen die Erde

Titel: 0284 - Anschlag gegen die Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beim erstenmal gefährlich, danach besitzt der kleine Körper nicht mehr genügend Energie, um eine zweite Hitzewelle abzustrahlen."
    „Es handelt sich also um eine Art Sicherung gegen Mutanten?"
    fragte Atlan.
    Hauser nickte mehrmals. „Ein einfacher Schutzanzug ist jedoch in der Lage, die Mutanten zu schützen, wenn sie mit den Fragmenten in Berührung kommen. Dieser Schutz ist auch dann gewährleistet, wenn es sich um die erste Berührung handelt."
    „Wir können also die Mutanten losschicken?" wollte Rhodan wissen.
    „Wenn Sie die nötigen Vorschriftsmaßnahmen beachten, steht einem Mutanteneinsatz nichts im Wege", sagte Hauser.
    „Was wissen wir über die zweite Waffe?" mischte sich Marshall ein.
    Hausers Gesicht nahm jenen Ausdruck nervöser Gereiztheit an, den Rhodan als Zeichen einer Ratlosigkeit erkannte, die Hauser gern verborgen hätte.
    „Wir arbeiten noch", sagte der Wissenschaftler ausweichend.
    „Sie wissen also nichts", stellte Rhodan unverblümt fest. „Reden wir nicht um die Sache herum, Doc. Wann können Sie uns frühestens weitere Daten liefern?"
    „Wir benötigen noch mehr Fragmente, Sir", verteidigte sich Hauser. „Alle Positroniken der Welt können uns nicht helfen, wenn wir nur dieses eine Teil haben."
    „Und Nathan?"
    „Von Luna kam überhaupt keine Antwort", sagte Hauser. „Man verlangt weitere Daten."
    „Also gut", sagte Rhodan entschlossen. „Wir schicken die Mutanten wieder los. Sie werden Schutzanzüge tragen, wenn sie sich abermals in den Einsatz begeben. In ein paar Stunden hören Sie wieder von uns."
    Die Verbindung wurde unterbrochen. Rhodan gab Marshall ein Zeichen, daß der General die Mitglieder des Korps losschicken sollte.
    „Ich kann mir gut vorstellen, was geschieht, wenn die Mutanten mit Schutzanzügen in den Hotels herumschnüffeln", bemerkte Atlan.
    „Sie müssen Mikro-Deflektoren tragen", sagte Rhodan.
    „Du weißt genau, daß das nicht immer ausreicht. Es wird so oder so zu Zwischenfällen kommen. Die Mutanten gehen unter Zeitdruck in den Einsatz. Beim Suchen nach den Teilen der ersten Waffe gab es niemand, der sie drängte. Aber jetzt wissen sie, daß wir nur noch achtzig Stunden Zeit haben. Dadurch wird es zwangsläufig zu Fehlern kommen."
    „Wenn es nicht anders geht, müssen wir verschiedene Administratoren einweihen", sagte Rhodan achselzuckend.
    „Um diese Aufgabe", versicherte der Arkonide seinem Freund, „beneide ich dich nicht."
     
    *
     
    Seit sich Administrator Granor Ah Phorbatt, Großfürst von Daschall, auf der Erde befand, bewegte er sich mit äußerster Zurückhaltung und Vorsicht. Die Schwerkraft seines Heimatplaneten betrug 1,7 Gravos, was zur Folge hatte, daß Granor Ah Phorbatt das Gefühl hatte, wie auf Wolken zu schweben, seit er sein Raumschiff verlassen und irdischen Boden betreten hatte. Seit seiner Ankunft im Hotel hatte der Großfürst drei Schrankschlüssel abgebrochen, vier Gläser zerquetscht und eine Tür aus den Angeln gehoben. Dem Empfangschef des Luna-Hotels hatte er fast die Hand gebrochen, als er ihn allzu herzlich begrüßte.
    Seither zog es der Mann von Daschall vor, möglichst unbeweglich auf der Pneumoliege in seinem Zimmer zu sitzen und das TV-Programm zu verfolgen. Natürlich hätte er mit anderen Administratoren vorbereitende Gespräche führen müssen, aber er befürchtete, daß er einen Unfall nach dem anderen auslösen würde, wenn er sein Zimmer verließ.
    Der Großfürst gestand sich ein, daß es sein eigenes Verschulden war, wenn er sich in dieser Lage befand. Er hätte dem Training in der Simulatortrommel nicht fernbleiben dürfen. Er war erst vier Tage vor seinem Abflug zum Großfürst gewählt worden und war damit Nachfolger seines Vaters geworden. Granor Ah Phorbatt befand sich zum erstenmal auf der Erde. Die Warnungen seines Vaters und der Wissenschaftler waren keineswegs so überflüssig gewesen, wie er in seiner jugendlichen Zuversicht angenommen hatte.
    Am späten Abend des 30. März starrte Granor Ah Phorbatt auf die große Bildfläche, die in der Wand eingelassen war und verfolgte das Programm eines terranischen Komikers. Obwohl der Großfürst nur die Hälfte aller Pointen verstand, begeisterte er sich an der Art, wie der Schauspieler seine Darbietungen brachte.
    Als die Sendung beendet war, erhob sich der Administrator, um das Gerät abzuschalten. Er wagte es nicht die Fernschaltung zu benutzen, weil sie ihm zu zerbrechlich aussah. Schritt für Schritt bewegte er seinen über drei Zentner

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