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0284 - Anschlag gegen die Erde

Titel: 0284 - Anschlag gegen die Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schweren Körper auf das Gerät zu. Er drehte den Schaltknopf über den Anschlag hinaus und brach ihn ab. Etwas ratlos hielt er ihn in den Händen. Einen Augenblick dachte er daran, das Hotelpersonal zu verständigen, doch dann dachte er an die mißbilligenden Blicke, die man ihm zuwerfen würde, und er beschloß, für diesen Tag auf das Fernsehprogramm zu verzichten.
    Als er sich umwandte, sah er, daß die Tür des Wandschranks, in dem er seine Kleider aufbewahrte, offenstand. Auf seiner Stirn erschienen Falten, als er angestrengt nachdachte. Er hätte beschwören können, daß er den Schrank verschlossen hatte.
    Vielleicht hatte er aus Angst, etwas zu zerstören, die Tür nicht richtig zugedrückt.
    Er näherte sich dem Schrank und schloß die Tür. Gleich darauf zwang ihn ein unbestimmter Gedanke, sie wieder zu öffnen. Er hatte das Gefühl, daß sich etwas in der Anordnung seiner Kleider verändert hatte. Der Helm, den er zu besonderen Anlässen zu tragen pflegte, lag nicht mehr auf dem oberen Bord, sondern hing neben dem breiten Gürtel des Waffenrocks.
    War ein Robot-Butler im Zimmer gewesen, während er das TV-Gerät beobachtet hatte? Granor Ah Phorbatt traute sich zu, daß er das bemerkt haben würde. Er dachte plötzlich daran, welche Vorsichtsmaßnahmen der terranische Sicherheitsdienst bisher getroffen hatte, um die Abgeordneten vor Anschlügen zu schützen.
    Sollte jemand ihn als Opfer für ein Attentat ausgewählt haben? Der Großfürst schluckte krampfhaft. Er halte plötzlich das Gefühl, daß er sich nicht mehr allein in seinem Zimmer befand. Er blieb ruhig stehen und lauschte. Außer seinem Atem und dem gleichmäßigen Schlagen seines Herzens vermochte er nichts zu hören. Ein Lächeln teilte die wulstigen Lippen des Mannes von Daschall und ließ die borstigen Barthaare unter der mächtigen Nase nach oben stehen.
    „Unsinn", murmelte er. Wahrscheinlich hatte er den Helm selbst vom Bord geholt und ihn neben den Gürtel gehängt. Er kehrte zur Pneumoliege zurück, ließ sich darauf nieder und schloß die Augen.
    Als er sie ein paar Minuten später wieder öffnete, stand die Schranktür abermals offen. Mit einem Ruck war der Administrator auf den Beinen. Die Pneumoliege kippte um, doch Granor Ah Phorbatt kümmerte sich nicht darum. Er rannte auf den Schrank zu.
    Der kostbare Helm derer von Phorbatt war verschwunden. Der Gürtel war noch an seinem Platz und pendelte leicht hin und her.
    Die Augen traten dem Abgeordneten aus dem Kopf. Schweiß brach ihm aus allen Poren, und er fühlte ein flaues Gefühl in der Magengegend.
    Er wagte kaum, sich langsam umzuwenden. Doch niemand stand mit vorgehaltener Waffe hinter ihm. Kein Attentäter machte Anstalten, ihn niederzuschlagen.
    In diesem Augenblick erblickte der Großfürst den Helm. Das Prunkstück schwebte wie von geheimnisvollen Kräften getragen auf die Tür zu. Granor Ah Phorbatt erwachte aus seiner Starre und rannte zur Tür. Dabei trampelte er über die Pneumoliege hinweg und verwandelte sie zu einem formlosen Etwas, das kein noch so geschickter Arbeiter jemals wieder in die ursprüngliche Form bringen konnte.
    Der Helm hielt an. Der Großfürst griff danach, doch der Helm wich mit einem Ruck aus.
    „Hinterhältiger Dieb!", schrie der Daschaller außer sich. „Zeige dich, damit ich dir beweisen kann, daß einer aus dem Geschlecht derer von Phorbatt es mit jedem aufnimmt."
    „Pah!", erscholl eine piepsende Stimme, die vom anderen Ende des Raumes zu kommen schien. „Komm nur her, du Riesenbaby."
    Der Stimme nach zu urteilen, mußte es ein Kind sein, das in sein Zimmer eingedrungen war. Ein Kind, das an Halsentzündung litt.
    Anders war der schrille Tonfall der Stimme nicht zu erklären.
    „Zeige dich!" forderte der Großfürst erneut. „Zeige dich und gib den Helm zurück."
    Der Helm schwebte in jene Richtung aus der die Stimme kam.
    Plötzlich war er verschwunden, als hätte es ihn nie gegeben. Dann jedoch, als der Daschaller ihn schon verloren glaubte, wurde er wieder sichtbar. Er saß auf dem Kopf eines seltsamen Wesens, das gleichzeitig mit ihm sichtbar wurde. Die Kreatur trug einen flexiblen Schutzanzug was ihre Körperformen jedoch nur teilweise verbarg. Der Helm war viel zu groß für das Wesen, so daß Granor Ah Phorbatt nur eine spitze Schnauze und einen einzelnen Zahn sehen konnte, der wie ein Dolch unter dem Helm hervorragte.
    „Und nun", sagte die Kreatur mit offensichtlichem Vergnügen, „hol dir deinen Helm, wenn du ein Kerl

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