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0289 - In der Hölle verschollen

0289 - In der Hölle verschollen

Titel: 0289 - In der Hölle verschollen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Geisterjäger, der Golem ist frei. Ich lasse ihn auf die Menschheit los. Du wirst dich noch wundern.« Sein Lachen schmetterte mir entgegen.
    Mir blieb nichts anderes übrig, als in die Tiefe zu starren, wo mir der Blick durch Rauch und grüne Wolken verwehrt wurde und ich weder von dem Golem noch von seinem Herrn und Meister, dem Teufel, etwas sah.
    Er hatte mich geleimt.
    Aber ich wußte, wo sich die Kugel der Tanith befand und wer sie bewachte.
    Der Käfig schwankte vor und zurück. Niemand hatte ihn angestoßen, er gab nur die Schwingungen weiter, die ihn, von der Decke her kommend, erfaßten.
    Schwingungen, die von der Decke ausgingen?
    Mir wurde heiß und kalt zugleich, denn ich ahnte, was das bedeutete.
    Ein Erdbeben im Vorhof der Hölle. Vielleicht sollte diese Dimension auseinandergerissen werden und ich natürlich mit. Nicht nur an mich durfte ich denken, auch an meinen Freund Bill Conolly, der wahrscheinlich nicht mehr lebte.
    Solange ich nicht seine Leiche gesehen hatte, wollte ich an seinen Tod nicht glauben. Der Satan hatte mir schon vieles versprochen, und nicht immer war alles eingetroffen.
    Wo steckte Bill?
    Asmodis hatte von vier Tunnels gesprochen, die in ein Verlies führten. Genau dort mußte ich meinen Freund finden können.
    Leider wußte ich nicht, wo sich die Tunnels befanden. Mir blieb nichts anderes übrig, als sie zu suchen.
    Ich bückte mich, griff nach dem Kelch und raffte ihn an mich. Auf keinen Fall durfte ich ihn verlieren. Er war gewissermaßen der Garantieschein für eine hoffentliche Rückkehr in die normale Welt.
    Ich wankte los.
    Es war tatsächlich ein Wanken, denn bereits nach den ersten Schritten bebte der Boden.
    Ein heftiges Zittern durchlief das Gestein, es erfaßte auch mich und schüttelte mich durch. Dabei schaffte ich es nicht mehr, das Gleichgewicht zu halten, wurde gegen die Wand geschleudert und sah bereits die ersten Risse im Boden.
    Ich stieß mich ab, sprang, hüpfte fast wie sein Tier und sah vor mir etwas Dunkles.
    Der Tunnel?
    Genau wußte ich es nicht. Es blieb mir zudem nicht die Zeit, es nachzuprüfen, ich mußte hinein, stürzte vor und wurde von der Finsternis verschlungen.
    Kaum hatte sie sich über mich gelegt, als ich den Schuß vernahm und sofort an meinen Freund Bill Conolly dachte…
    ***
    Sheila hatte geschossen!
    Bis zum letzten Augenblick hatte Bill daran gezweifelt. Dann sah er das kurze Mündungslicht, und die Kugel traf.
    Bill spürte den heftigen Schmerz zwischen Hüfte und Achsel an der rechten Seite. Den Einschlag hatte er kaum gespürt, aber er wußte, daß er getroffen war, wenn auch nicht tödlich.
    Die nächsten Sekunden erlebte er wie im Traum und sah dennoch alles glasklar vor sich.
    Vielleicht hätte Sheila die Kugel in das Herz ihres Mannes gesetzt, wenn nicht der Boden angefangen hätte zu wanken. Erdstöße erschütterten ihn, sie brachten Sheila aus dem Gleichgewicht und hatten dies auch geschafft, als sie abdrückte.
    Aus diesem Grunde nur hatte sie den Schuß verrissen. Momentan war Sheila mit sich selbst zu sehr beschäftigt, um noch einmal auf ihren Mann zu feuern.
    Der Reporter stand wie unter einer hohen Stromspannung. Er zitterte, fluchte, dachte nicht mehr an die Schmerzen und den Kugeleinschlag, sondern versuchte, sich mit aller Gewalt der Eisenringe zu entledigen, die ihn festhielten.
    Es war ein vergebliches Bemühen. Das Eisen war einfach zu stark.
    Bill riß nur seine Haut an den Gelenken auf und spürte auch das feuchte Blut.
    Dann hörte er Sheilas Stimme. »Ich kriege dich doch!« brüllte sie.
    »Der Teufel hat mir einen Befehl gegeben, ich führe ihn durch, darauf kannst du dich verlassen!«
    Sie wollte einfach Bills Tod!
    Abermals erschütterte ein Erdstoß das Gewölbe. Und auch die Blutbestie merkte, daß etwas nicht stimmte. Sie breitete ihre Schwingen aus und stieg in die Höhe.
    Aus ihrem Maul tropfte Geifer und klatschte auf den Boden. Das Biest drehte sich in der Luft. Es schwebte jetzt so, daß es Bill anschauen konnte.
    Kalte, weiße Augen waren auf ihn gerichtet. Lang ausgestreckt die Arme. Was Sheila nicht geschafft hatte, wollte das Blutmonstrum vollenden.
    »Nein, ich will ihn!« Sheila kreischte wie eine Wahnsinnige. Sie war zurückgetaumelt, stand breitbeinig auf dem schwankenden Boden und legte erneut an.
    »Sheila, das ist Wahnsinn!« brüllte Bill in höchster Not und vernahm, wie es in der Säule hinter ihm knirschte.
    »Das ist es nicht!« schrie Sheila zurück. Wieder schoß sie.
    Bill

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