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029 - Hexenjäger aus dem Gestern

029 - Hexenjäger aus dem Gestern

Titel: 029 - Hexenjäger aus dem Gestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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wollte Esther nicht widersprechen.
    »Ich danke euch für eure Hilfe«, sagte Esther und stand auf.
    »Ich bringe dich nach Hause«, sagte Daniels.
    »Das ist nicht nötig.«
    »Keine Widerrede, Esther. Ich habe dich hergebracht, ich bringe dich wieder heim.«
    Esther umarmte Tery, die ihre Tränen kaum zurückhalten konnte. Im Augenblick litt sie mehr als die Freundin, die sich an ihre Hoffnung klammerte. Esther verließ mit Robert Daniels das Haus.
    Sie schritten schweigend nebeneinander die gepflasterte Dorfstraße entlang. Als sie das Haus am Ende des Dorfes erreichten, blieb Esther stehen. »Vielleicht ist er schon daheim«, sagte sie leise.
    »Es brennt kein Licht«, meinte Daniels.
    »Jeremias sitzt gern im Dunkeln.«
    Vampire auch, dachte Daniels und trat mit Esther Morgan ein. Sie vernahmen ein knarrendes Geräusch – und wußten, daß Jeremias Morgan zurückgekehrt war…
    ***
    Sie saßen auf Pferden, hatten Lanzen, Säbel und Pistolen. Die Gesetzlosen kämpften mit ihnen verbissen um ihr Leben. Ihr Vorteil war, daß sie in diesem finsteren Wald seit langem zu Hause waren.
    Wie Pumas kletterten sie auf die Bäume und stürzten sich auf die Soldaten des Counts. Sie rissen sie von den Pferden und töteten sie.
    Die Hölle war los. Die Soldaten Count Gilfords hielten mich ebenfalls für einen Vogelfreien. Man gab mir keine Gelegenheit, etwas zu erklären. Daß ich ganz anders gekleidet war als die Gesetzlosen, war diesen Leuten egal.
    Keiner der Waldbewohner sollte diesen Überfall überleben, und die Gesetzlosen hatten auch schon einige Tote zu beklagen, doch die Handvoll Männer, die übrigblieb, kämpfte mit zäher Verbissenheit.
    Ein Reiter sprengte heran, die Lanze gesenkt. Die Spitze war auf meine Brust gerichtet und sollte mich durchbohren, doch ich schnellte im richtigen Augenblick zur Seite, packte den Lanzenschaft und riß den Soldaten aus dem Sattel.
    Sein Pferd stieg wiehernd hoch und stampfte davon. Der Soldat knallte auf den Boden, überschlug sich und schlug mit dem Kopf gegen den dicken Stamm eines Baumes.
    Benommen wollte er sich aufrichten, doch ich ließ es nicht zu, drehte die Lanze um und hieb mit dem Schaft zu. Der Treffer saß, und der Soldat verlor augenblicklich die Besinnung.
    Mit dem zweiten Soldaten, der mich angriff, verfuhr ich ähnlich.
    Er wollte mich niederreiten, trieb sein Tier mit den Sporen an. Ich stemmte die Lanzenspitze in den Waldboden und richtete das Schaftende gegen den Mann.
    Als er heran war, gab es einen starken Ruck, und dann flog der Bursche in hohem Bogen durch die Luft. Ich eilte zu ihm, sobald er gelandet war und schickte ihn mit einem präzisen Schlag ins Land der Träume.
    Ken Ketton war mit seiner Schulterverletzung gehandikapt, es gelang ihm aber dennoch, eine Pistole zu erbeuten, und als er von zwei Soldaten in die Enge getrieben wurde, tötete er einen mit einer Kugel, während er den anderen mit seinem Messer erledigte.
    Da fiel mir auf, daß einer der Soldaten seine Pistole auf Ken angelegt hatte. Meine Kopfhaut zog sich zusammen. »Ken!« brüllte ich und rannte los.
    Ketton reagierte sofort. Er kreiselte herum, sah die auf ihn gerichtete Waffe und ließ sich zur Seite fallen. Gleichzeitig war ich bei dem Soldaten. Ich schnellte hoch, kam hinter ihm auf dem Pferd zu sitzen und riß ihn mit herunter.
    Der Schuß ging los, aber die Kugel war keine Gefahr mehr für Ketton. Der Soldat und ich krachten auf den Boden. Ich schlug sofort mit den Fäusten zu und ließ von dem Mann erst ab, als er sich nicht mehr rührte.
    Ketton keuchte mir zu: »Danke, Tony.«
    »Schon gut.«
    »Du hast mir das Leben einmal geschenkt und einmal gerettet.«
    »War mir beide Male ein Vergnügen«, feixte ich.
    »Ich stehe tief in deiner Schuld.«
    »Quatsch. Du wirst dich bei Gelegenheit revanchieren.«
    »Das ist sicher«, sagte Ken Ketton. »Komm, wir verschwinden!«
    Der Anführer der Gesetzlosen steckte zwei Finger in den Mund und stieß einen gellenden Pfiff aus, dann verschwanden wir im Unterholz, und die Soldaten des Count verspürten keine Lust, uns zu folgen.
    Sie hatten erhebliche Verluste erlitten. Von den Vogelfreien hatten nur fünf Mann den Tod gefunden. Es waren trotzdem fünf Mann zuviel. Wir sammelten uns auf einer Lichtung.
    Ohne daß es mir aufgefallen war, hatte die Dämmerung eingesetzt. Einige von Kettons Leuten waren verletzt. Trotzdem grinsten sie und sagten stolz: »Denen haben wir’s gegeben.«
    »Tony Ballard war uns eine große Hilfe«, sagte Ken

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