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0292 - Satans Knochenuhr

0292 - Satans Knochenuhr

Titel: 0292 - Satans Knochenuhr
Autoren: Jason Dark
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Hölle, sondern ein von Menschen geschaffenes Filmmonster, das nur gefährlich aussah.
    In den nächsten Sekunden mußte ich meine Wut und Hilflosigkeit abreagieren.
    Mit aller Wucht drosch ich zu. Die Axt schwang ich wie ein Holzfäller und hämmerte immer wieder in dieses künstliche Ding hinein.
    Volltreffer auf Volltreffer landete ich.
    Das Wesen wurde zerstückelt.
    Nach dem fünften Schlag sprang ich zurück, während ich das lange Beil behielt.
    Ein wenig besser ging es mir schon, als ich aus der Dunkelheit auf die Reste starrte. Mit dem Handrücken wischte ich den Schweiß von der Stirn.
    Die letzten Sekunden waren aufregend gewesen, und ich spürte, daß sich über mich eine große Klammer gelegt hatte, die sich allmählich schloß.
    Mit schnellen, huschenden Schritten tauchte ich in die Dunkelheit und wartete ab. Das Monster war die erste Überraschung gewesen, wobei ich mich fragte, was meine Gegner noch alles für mich auf Lager hatten. Wen würden sie schicken?
    Ich spürte die Gänsehaut auf meinem Körper. Die Angst war groß. Sie steckte tief, aus dem Dunkel konnte jeden Augenblick ein Feind erscheinen. Der kam nicht, dafür hörte ich ein Lachen.
    Hämisch klang es. Es kam mir bekannt vor, und schon hörte ich Keenes Stimme.
    »Diesmal bist du entwischt, Geisterjäger, aber es war gut. Die Szene ist im Kasten. Bis zur nächsten.«
    Nach diesem Wort sackte auch der Lichtstrahl zusammen. Es wurde stockfinster.
    Das hatten wir schon mal. Jetzt überlegte ich, wo ich mich hinwenden sollte. Die Knochenuhr war auf eine für mich nicht erklärbare Art verschwunden.
    Trotzdem, die Halle war groß. In ihr konnten noch zahlreiche Fallen lauern. Schon zuvor hatte ich nicht sehen können, was sich hinter der Knochenuhr befand. Auch jetzt schaute ich in die rabenschwarze Dunkelheit hinein, sah und hörte leider nichts.
    Man verhielt sich still.
    In dieser Halle wurden mehrere Filme gedreht. Von den anderen Schauplätzen war ebenfalls nichts zu vernehmen. Mir kam es vor, als hätte man nur auf mich gelauert.
    Ich selbst wagte nicht, meine kleine Lampe einzuschalten. Der Lichtstrahl hätte mich verraten, so blieb ich erst einmal in Deckung der Dunkelheit und wartete ab.
    Der Tod besaß viele Varianten. Und die Hölle, wobei ich Asmodis meinte, beherrschte sie allemal.
    Ich war sehr wohl darauf gefaßt, daß man mir auch echte Monstren entgegenschickte.
    Dann sah es böse aus.
    Bleiben wollte ich an dieser Stelle nicht. Irgendwo mußte es Ausgänge geben, die wollte ich erreichen, auch wenn ich damit rechnen mußte, daß sie bewacht waren.
    Leider hatte ich bei meinem ersten Eintritt nicht viel gesehen, so daß es mir jetzt schwerfiel, die Orientierung zu finden. Zunächst wandte ich mich nach rechts. Den Stiel der Axt hielt ich fest umklammert. Beide Fäuste hatte ich darum gelegt.
    Auf möglichst leisen Sohlen schlich ich weiter. Da die schräg gehaltene Axt wie eine gewaltige Nase vorsprang, würde sie zuerst gegen irgendwelche Hindernisse stoßen.
    Noch war da nichts, sie tastete ins Leere. Als ich sie nach rechts und links bewegte, spürte ich auch keinen Widerstand.
    Alles blieb beim Alten.
    Ich mußte wahrscheinlich längst die Stelle erreicht haben, die hinter der Uhr lag. Das Schloß war nur Fassade gewesen. In diesen Augenblicken wurde mir dies überdeutlich klar, denn so weit ich auch ging, ich tastete nur ins Leere.
    Mit der rechten Fußspitze stieß ich gegen einen Widerstand, drückte weiter und hörte etwas über den Boden schleifen. Leider konnte ich nicht sehen, was es war, und wenige Schritte später stolperte ich.
    Diesmal konnte ich den Gegenstand nicht zur Seite schieben. Ich wollte auch wissen, was es war, bückte mich, fühlte nach und ertastete ein Schienenpaar.
    Während ich wieder hochkam, vernahm ich vor mir das leise Summen. Es war schwer, das Geräusch zu identifizieren, aber dort, wo es aufgeklungen war, lichtete sich die Dunkelheit.
    Einen grauen Schimmer sah ich und so abgegrenzt, als würde er durch eine große Tür oder durch ein Tor fallen.
    So mußte es sein.
    Da hatte sich vor mir ein Ausgang geöffnet.
    Am liebsten wäre ich auf ihn zugelaufen, doch ich dachte erstens nach und zweitens weiter.
    Niemand verschaffte einem Gefangenen freiwillig den Wäg zur Flucht. Dann wäre er irre gewesen, und daran glaubte ich nun nicht.
    Das Ganze war ein Trick - eine Falle!
    Nicht mit mir.
    Es war ein wenig heller geworden. Daher gelang es mir, den Weg des Schienenpaars genau zu
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