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0292 - Sieben Seelen für den Dämon

0292 - Sieben Seelen für den Dämon

Titel: 0292 - Sieben Seelen für den Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa und Andreas Decker
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können?«
    »Sie waren alleinstehend und im entscheidenden Zeitraum auch ohne jede Begleitung. Was den Auslöser dieses Zustandes angeht, so tappen wir nach wie vor im Dunkeln. Ich setzte meine Hoffnung jetzt in Sie, meine Herrschaften. Insbesondere auf Sie, Mister Fleming. Sie waren doch unmittelbar bei der Kranken…«
    Bill mußte passen. Er war nicht in der Lage, irgend etwas dazu zu sagen. Am sehr späten Abend war sie doch noch quicklebendig gewesen - und dann einfach nicht mehr aufgewacht!
    »Okay, wenn Sie aber doch schon fünf weitere Fälle hier liegen haben, können Sie doch bestimmt schon etwas zu Heilungschancen sagen«, hoffte der Historiker.
    Juan Christobal schüttelte den Kopf.
    »Tut mir leid, Mister Fleming. Aber auch da gibt es nichts, womit ich Ihnen und den Patienten weiterhelfen könnte. Wir haben sie seit heute zusammengelegt, in einen großen Gemeinschaftsraum, um sie alle unter Kontrolle und gleichzeitiger Beobachtung zu haben. Vielleicht hilft uns das weiter.«
    Zamorra berührte das Amulett unter seinem halb offenen Hemd. »Dürfen wir die Patienten sehen?« fragte er.
    »Selbstverständlich… warum nicht? Kommen Sie bitte mit.«
    Fünf Fahr-Betten befanden sich in einem großen Krankenzimmer. In einem dieser Betten, wie alle anderen Patienten an allerlei Geräte angeschlossen, lag Manuela Ford. Zamorra zählte noch einmal durch. »Fünf… sagten Sie nicht, daß Miß Ford der sechste Fall ist?«
    Christobal nickte säuerlich. »Ja. Einer der Patienten ist in der vergangenen Nacht gestorben.«
    »Was?« schrie Bill auf.
    »Tut mir leid… wir konnten es nicht verhindern.«
    »Wie ist es geschehen?« wollte Zamorra wissen. Tief in seinem Innern bohrte ein ungewisser Verdacht, und den wollte er bestätigt wissen.
    »Ich weiß nicht, was Sie das persönlich angeht«, versuchte der Arzt sich aus der Affäre zu ziehen. »Ich bin nicht befugt, mit Ihnen über andere Patienten zu reden…«
    »Aber Sie haben es schon getan, indem Sie diese Andeutung machten«, drängte jetzt Nicole. »Und ich danke, daß es uns sehr wohl etwas angeht. Denn wenn diese Fälle identisch sind, kann jedem der befallenen Personen dasselbe zustoßen - also auch Manuela Ford!«
    »Reden Sie«, verlangte Bill jetzt.
    Dieses Kreuzfeuer an Fragen von verschiedenen Seiten her war Taktik. Bill und Zamorra wandten die Taktik an, ohne daß es ihnen bewußt wurde -sie selbst wurden zuweilen, wenn sie Vorlesungen an den Hochschulen hielten, von ihren Studenten auf die gleiche Weise ins Kreuzfeuer genommen. Der Befragte wird verunsichert, weil er nicht mehr weiß, wem er nun seine Aufmerksamkeit zuwenden soll. Und dabei wird er dann auf die sanfte Weise weichgekocht…
    Juan Christobal kapitulierte ziemlich schnell. »In Ordnung«, murmelte er und berichtete, was in der Nacht geschah. Die Freunde sahen sich betroffen an.
    »Nummer eins in der Reihenfolge«, sagte Bill. »Das heißt… in der kommenden Nacht ist Nummer zwei dran… wir haben vier Tage, um etwas für Manuela zu tun. Und für die anderen… je schneller wir fertig werden, desto besser.«
    »Wir?« fragte Nicole mit seltsamer Betonung.
    »Wir! Daß das nicht normal ist, dürfte dir doch inzwischen klargeworden sein. Und wenn Zamorras Amulett tausendmal nicht anspricht - hier hat der Teufel seine Hand im Spiel.«
    »Oder einer seiner Stellvertreter auf Erden«, murmelte Zamorra undeutlich. Sein vager Verdacht war stärker geworden, zielte aber noch nicht in eine bestimmte Richtung. Dafür fehlten ihm noch Informationen…
    ***
    »Dir fehlt sie siebte Seele«, meckerte Zar, der sich von Robert Faulcons Schulter nicht mehr lösen wollte. Eine lange Zunge schoß aus seinem zahnbewehrten Maul hervor, und er begann, sich wie eine Katze zu putzen. Fehlte nur noch, dachte Faulcon erbittert, daß diese Kompakt-Bestie anfing zu schnurren.
    »Du erzählst mir Dinge, die mir vollkommen klar sind«, knurrte er den Schutzgeist an. »Erzähle mir lieber etwas, was ich nicht weiß.«
    »Mit höllischem Vergnügen«, schnatterte Zar. »Jemand ist mißtrauisch geworden.«
    »Ja, ich - dir gegenüber!«
    »Lachhaft!« schrie Zar und ließ die Zähne gegeneinanderschlagen. »Es ist schlimmer. Du weißt, daß Zamorra, der Dämonenjäger, dein Feind ist?«
    Faulcon zuckte mit den Schultern, mit dem Erfolg, daß Zar sich fester klammerte und seine Krallen durch Faulcons Hemd ins Fleisch schnitten. Er brüllte den Unheimlichen verärgert an. Der lachte nur erneut.
    »Zamorra weiß, daß

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