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0297 - Superfestung Tamanium

Titel: 0297 - Superfestung Tamanium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gestein. Zwanzig Tunnels von halbkugelförmigem Querschnitt entstanden, und an ihren Eingängen standen Robotkommandos mit nuklearen Sprengsätzen bereit.
    Zu dieser Zeit befand sich Kommandant Hakolin bereits im Anflug auf die Festung des Gegners Das elliptische Beiboot schoß mit singenden Triebwerken durch ein enges Tal. Links und rechts stiegen die Wände bis zu fünftausend Metern empor. Ein Flur donnerte talabwärts; die Dschungelgiganten neigten ihre breiten Kronen fast bis zur Mitte.
    Hakolin starrte durch die transparenten Panzerplastscheiben der Kanzel. Trotz seiner mehr als bedrohlichen Lage sog er die Eindrücke der Urwelt gierig in sich auf. Seine Blicke liebkosten die Lianenvorhänge, die bis ins Wasser des reißenden Flusses hingen; sie strichen über die Vogelschwärme, die sich über die undurchdringlich erscheinende Decke des Dschungels erhoben.
    Von Zeit zu Zeit streckten sich Saurierköpfe auf langen Hälsen aus dem Blätterdach. Die stumpfen Augen glotzten stupide dem winzigen, blitzenden Ding nach, das mit seltsamem Geräusch vorüberjagte.
    Einen Herzschlag lang verspürte Hakolin das brennende Verlangen, seinen Auftrag zu vergessen und sich irgendwo auf dieser Welt zu verkriechen, den Kampf mit der ungebändigten Natur aufzunehmen und ...
    Er verwarf diese Gedanken wieder.
    Sein ganzes Leben lang hatte er treu und zuverlässig seine Pflicht erfüllt war seinen Untergebenen ein Vorbild gewesen. Er durfte sie in der Stunde der Gefahr nicht wegen einer sentimentalen Anwandlung im Stich lassen!
    „Paralleldistanz Null!" meldete der Navigator neben ihm.
    Hakolin biß die Zähne zusammen. Sie befanden sich auf gleicher Höhe mit der Bergfestung. Wenn alles gut ging, würden sie in etwa einer Viertelstunde wenden und sich von der entgegengesetzten Seite an die Festung herantasten, während das Landekommando den Gegner ablenkte.
    Dennoch blieb die wichtigste Voraussetzung für den Erfolg, daß der Feind den Schutzschirm abschaltete, um Bodentruppen in den Kampf werfen zu können.
    „Paralleldistanz zehn!" meldete der Navigator.
    Geschafft! dachte Hakolin. Sie haben unser Boot nicht geortet, sonst hätten sie es kaum unbehelligt gelassen!
    Fünf Minuten später leuchteten seine Augen in unverhohlenem Triumph.
    Die Negativtaster für Fremdenergie registrierten starke Emissionen, die nur von einem Gefecht zwischen gegnerischen und eigenen Bodentruppen herrühren konnten.
    Hakolin verzichtete darauf, einen noch größeren Umweg zu machen. Er riß das Beiboot hoch und richtete den Bug auf die schweren Wolkenbänke über dem Rand der Schlucht.
    Das Kommandounternehmen hatte begonnen.
     
    *
     
    Der Kommandant der Bergfestung wurde laufend über die Bewegungen der gegnerischen Landetruppen informiert. Er nahm inzwischen als sicher an, daß es sich nicht um die Herren handelte. Winzige Unterschiede in der Schiffskonstruktion und vor allem in der Konstruktion der Kampfroboter waren für diesen Schluß entscheidender gewesen als das offenkundig feindselige Verhalten der Schiffsführung.
    Hätte der Kommandant auch nur die geringste Spur von Humor besessen, er hätte sicherlich nicht umhin gekonnt, die Maßnahmen der Gegenseite zu belächeln. Aber ihm fehlte nicht nur jeglicher Humor, er verfügte auch nicht über jenen „Gefühlsfilter", durch den Umweltbedingungen die organische Intelligenz anzusprechen pflegten und durch den sie ihr spezifisches Wertprofil erhalten.
    Er kannte nur seine Aufgabe und die Möglichkeiten, die Erfüllung dieser Aufgabe sicherzustellen.
    Von diesem Gesichtspunkt aus traf er seine weiteren Gegenmaßnahmen.
     
    *
     
    Der dunstige Himmel wurde erleuchtet vom zuckenden Widerschein energetischer Entladungen. Der Kampf zwischen den Bodentruppen beider Seiten tobte mit kompromißloser Härte.
    Hakolin schrieb im Geiste seine Bodentruppen ab. Sie würden geopfert werden müssen, damit die RAWTHOR ihren Auftrag erfüllen konnte.
    Er blickte auf seinen Zeitschreiber.
    Noch drei Sekunden ...!
    Im nächsten Augenblick drückte er das Beiboot in eine Felsspalte.
    Der Himmel färbte sich zuerst blutrot, dann blauweiß. Dem Lichtausbruch folgte wenig später ein dumpfes Grollen. Von den Wänden der Spalte lösten sich Felsbrocken und prallten mit dröhnenden Geräuschen gegen die Wandung des Bootes.
    Das Pionierkommando hatte die erste Atomladung gezündet.
    Hakolin war sicher, daß der Gegner darauf mit einem verstärkten Einsatz von Bodentruppen reagieren würde. Gegen unterirdische

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