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0299 - Der Schatten kommt auf leisen Sohlen

0299 - Der Schatten kommt auf leisen Sohlen

Titel: 0299 - Der Schatten kommt auf leisen Sohlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Schatten kommt auf leisen Sohlen
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die kaum größer als Stecknadelköpfe waren.
    »Jetzt drehen Sie sich ganz langsam zu mir herum«, befahl ich, als ich nur noch einen Yard vor ihm stand.
    Die Mündung meiner Tommy Gun zeigte auf seine Hüften.
    Er fing an, sich langsam zu drehen.
    Aber auf einmal krachte sein rechter Arm mit Wucht gegen den Lauf der Maschinenpistole und schlug ihn zur Seite weg.
    Fast gleichzeitig kam seine Linke mit der Pistole.
    Ich rammte ihm die Faust gegen den Magen und warf mich zur Seite.
    Lemitt schrie. Ein Schuß löste sich und krachte in die Geräte auf einem langen Arbeitstisch.
    Ich ließ die Maschinenpistole los, als ich sah, daß Lemitt seine Schußwaffe verloren hatte.
    Er lag auf dem Boden und krümmte sich und schrie.
    Ich bückte mich und steckte seine Waffe ein.
    »Aus, Lemitt«, sagte ich. »Endgültig aus!«
    Er wollte es noch nicht wahrhaben.
    Als ich ihm die Handschellen um den linken Arm legen wollte, trat er mir beide Füße gegen die Brust.
    Ich wurde zurückgeschleudert wie von einem Katapult.
    Mt dem Rücken dröhnte ich gegen eine Wand.
    Für ein paar Herzschläge setzte meine Atmung aus.
    Ich war wie gelähmt. Ich sah, daß Lemitt immer noch vor Schmerz gekrümmt auf die Stelle zuging, wo ich die Maschinenpistole gegen die Wand gelehnt hatte.
    Ich biß die Zähne zusammen und zwang mich zu einer gewaltigen Anstrengung. Und dann warf ich ihm seine eigene Pistole an den Kopf, als er gerade die Hand ausstreckte, um nach der Tommy Gun zu fassen.
    Zuerst sah es so aus, als sei er erstarrt. Dann schlug er schwer auf den Boden. Ich rieb mir die Brust, atmete ein paarmal tief und ging hin. Er kam gerade wieder zu sich.
    Ich zerrte ihn hoch, lehnte ihn gegen die Wand und maß ihm die Handschellen an Als das getan war, sagte ich unseren Spruch:
    »Stan Lemitt, kraft meines Amtes verhafte ich Sie auf frischer Tat. Ich mache Sie darauf aufmerksam, daß alles, was Sie von jetzt ab sagen oder tun gegen Sie verwendet werden kann. Kommen Sie:«
    Ich ging mit ihm zurück ins andere Zimmer.
    Der Anblick dort war beinahe zum Lachen.
    Sämtliche Gangster standen in einer Reihe, hatten Handschellen an den Handgelenken und trotzdem die Arme noch kräftig hochgereckt.
    »Da bist du ja«, sagte Phil, »Können wir losmarschieren?«
    Ich nickte zufrieden.
    »Sicher«, erwiderte ich. »Oder möchtest du hier noch den Rest der Nacht warten?«
    Phil grinste nur.
    Er gab das Zeichen.
    Der Zug setzte sich in Bewegung. Heller stand noch immer an der Wand und besah sich das ganze Schauspiel fassungslos.
    Wir sahen zu, daß wir hinauskamen, bevor er zu Dankesreden ansetzen konnte.
    Natürlich war die Alarmanlage für Fahrstuhl und Flur ausgeschaltet worden, als wir gekommen waren.
    So konnten wir nach unten fahren, in mehrere Gruppen aufgeteilt, ohne daß ein schrilles Läuten ertönte.
    Das Einladen der Burschen in die inzwischen herbeigefahrenen Transportwagen ging schnell.
    Zum Schluß standen nur noch Pete, Phil und ich vor dem Eingang.
    »Ich denke, jetzt haben wir uns einen guten Schluck verdient«, sagte Peter. »Ich weiß ein Nachtlokal, kaum vier Blocks von hier. Dort gibt es Scotch, der garantiert zwanzig Jahre alt ist.«
    Phil sah mich an. Ich sah Peter an. Peter sah Phil an.
    »Worauf warten wir eigentlich?« brummte ich. »Durst wird nicht schöner, wenn er länger dauert!«
    Wir liefen zum Jaguar, zwängten uns hinein und brausten los. Lange durften wir uns nicht Zeit nehmen, denn wir hatten angeordnet, daß Lemitt gleich in unser Office gebracht werden sollte. Wir wollten seine erste Vernehmung noch machen, wenn er noch völlig unter der Schockwirkung stand.
    Das Lokal war nett und mochte zur mittleren Preisklasse gehobenen Grades gehören.
    Wir standen nicht weit von der Theke und sahen uns nach einem freien Tisch um, als mich Phil plötzlich hart von hinten anstieß.
    »Dreh dich ja nicht um!« raunte er. »Aber genau in deinem Rücken sitzt Conrad Cerwonka mit einer Blonden und einer Rothaarigen. Er hat ganz schön getankt.«
    ***
    Als die Rothaarige von einem Offizier der Marine zum Tanz geholt wurde, sagte ich leise zu Phil:
    »Jetzt!«
    Wir standen auf, als wollten wir uns ebenfalls in das Getümmel der Tanzenden stürzen.
    Bevor wir uns in Bewegung setzten, sagte ich schnell noch zu Peter:
    »Behalte ihn genau im Auge. Worauf es ankommt, ist lediglich, daß er nicht dazukommt, der Blonden etwas zu tun.«
    Wir marschierten auf einen Tisch zu, an dem vier kichernde Mädchen saßen. Er hatte den Vorteil, daß es

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