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03 - Der Herr der Wölfe

03 - Der Herr der Wölfe

Titel: 03 - Der Herr der Wölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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interessierten, für die irische, von den Wikingern übernommene Kampftaktik auf dem Pferderücken, für seine Meinung zu verschiedenen Arten der Kriegskunst. Hin und wieder beobachtete- er seine Frau. Sie unterhielt sich mit guten Freunden ihres Vaters, die ihr eifrig versicherten, sie habe einen großartigen Mann gefunden. Einige Wortfetzen konnte er aufschnappen. Die Herren versicherten Melisande, sie seien immer noch von der Widerstandskraft des Beauville Schlosses abhängig und entzückt, weil sie einen so großartigen Krieger geheiratet habe. » Viel zu oft sind wir auf uns allein gestellt Madame, denn der schwache König in Paris kann uns kaum helfen.«
    Da sie bestens Bescheid wusste, sprach sie mit ihnen über die verwundbaren geographischen Punkte, die Geschichte der dänischen Angriffe, die schutzlosen Flüsse. Später sah er sie bei Odo und Geoffrey stehen, und die wilde Eifersucht, die ihn zu überwältigen drohte, erstaunte ihn selbst. Sie hasste Geoffrey, das wusste er. Und sie begrüßte ihn nur, weil Odo Frieden wünschte. Ihre eisige
    Stimme und ihr stolz erhobenes Kinn beruhigten Conar. ja, sie verabscheute den Vetter noch heftiger als ihren Mann.
    Nun servierte man das Abendessen, und Conar setzte sich, neben seine Frau, konnte aber kaum mit ihr reden, -weil seine und ihre Aufmerksamkeit von Gästen beansprucht wurden. Odo ließ einen Spielmann auftreten,
    der die Geschichte der beiden ehelich verbundenen Häuser erzählte, außerdem Gaukler und sogar einen dressierten Bären.
    Und dann war der Abend endlich überstanden. Marie de Tresse trat hinter den Stuhl ihrer Herrin, die sich erhob und ihr aus der Halle folgte. Bald fiel ihre Abwesenheit den Gästen auf, und da Conar nicht in der Stim mung für zotige Scherze war, eilte er wenig später nach oben.
    Das Zimmer lag im Halbdunkel, nur von flackerndem Feuerschein erhellt. Melisande erwartete ihn in einem. Sessel vor dem Kamin. Als er den Riegel verschob, stand sie auf. Sie trug ein durchsichtiges Hemd auf der nackten Haut, silbrig glänzend wie ihr Brautkleid. Langsam löste sie die Schnur, die es am Hals zusammenhielt, und ließ es zu Boden gleiten. Dann ging sie auf ihn zu. Einen Schritt vor ihm hielt sie zögernd inne, dann trat sie näher, presse ihren nackten Körper an seinen, stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste seine Lippen.
    Ihr Mund schmeckte wie süßer Wein, und er musste sich sehr beherrschen, um seine wilde Leidenschaft zu zügeln. » Wie viel musstest du trinken, um dich für diese Nacht zu wappnen?« flüsterte er.
    Ihre violetten Augen schienen zu glühen. »Nicht so viel, wie ich dachte.«
    »Dann fahr bitte fort.«
    » Was soll ich tun?«
    »Zieh mich aus.«
    Melisande erbleichte, wich aber nicht zurück. Er beschloss, ihr zu helfen, legte seinen Waffengurt, den Mantel und das Hemd ab. Dann nahm er sie in die Arme, aber sie befreite sich, um ihre Lippen auf seinen Hals, seine Schulter und seine Brust zu pressen. Der Atem blieb ihr in der Kehle stecken, sein Herz hämmerte wie rasend. Während er hastig aus seinen Stiefeln und der Hose, schlüpfte, stand sie vor ihm. »Gebadet und parfümiert verführerisch und erregend … «, murmelte er heiser.
    »Ich kann nicht … «
    »Meine Liebe, du tust es doch schon!«
    Nach kurzem Zögern begann sie, ihn zu streicheln, und er stöhnte leise, als sie auf die Knie sank, um ihn intim zu liebkosen. Das betörende Spiel ihrer Zunge entfachte ein immer wilderes Feuer. Bald steigerte sich das: heiße Entzücken zur Qual, zu einem unbändigen Verlangen. Mit einem halberstickten Schrei zog er Melisande vom Boden hoch, drehte sie herum und lehnte sie an die Tür. Sie starrte in seine Augen, fast erschrocken über seine hemmungslose Glut. Dann stockte ihr Atem, als er sie hochhob, und ihr befahl, ihre Beine um seine Hüften zu schlingen. Aber sie gehorchte …
    Noch nie in seinem Leben war er so erregt gewesen, so hungrig, niemals so verzweifelt bestrebt, alles von einer Frau zu berühren, zu schmecken, zu besitzen. Das Fieber, das ihn erfüllte, glich einem stürmischen, von grellen Blitzen durchzuckten Nachthimmel. Mit unbezähmbarer Kraft liebte er sie, musste die Flammen löschen, die sie entzündet hatte. Der ekstatische Höhepunkt trug ihn zu einem Gipfel empor, den er nie zuvor gekannt hatte.
    Schweigend klammerte sich Melisande an ihn, und er hoffte inständig, dass er ihr nicht weh getan hatte. Er trug sie zum Bett, ließ sie behutsam auf die Decke gleiten. Ihre Augen waren

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