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03 - komplett

03 - komplett

Titel: 03 - komplett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 2 Romane
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hofft Sie darauf, dass ich mich als ritterlicher Narr erweisen werde und Ihnen einen Antrag mache.“
    Sein Sarkasmus trieb Sylvie die flammende Röte ins Gesicht, denn seine Einschätzung über die Absichten ihrer Mutter traf vermutlich zu. Dennoch erwiderte sie scharf: „Ich glaube nicht, dass Sie sich von irgendjemandem in die Enge treiben lassen würden.“
    „Ihr Vertrauen in meine Willensstärke ist rührend, Miss Meredith. Ziehen Sie in Betracht, Ihre Meinung über mich zu ändern?“
    Statt zu antworten blickte Sylvie ihn herablassend an.
    „Wenn Ihnen der Gedanke verhasst ist, Hugo Robinson zu ehelichen, dann möchte ich vorschlagen, dass Ihr Vater mit der Waffe in der Hand die Familie Vance aufsucht.
    Verfrühte Hochzeitsnächte können ungewollte Folgen haben. Sie sollten Ihren Liebhaber in aller gebührenden Eile ehelichen.“
    Er verbeugte sich knapp und stolzierte an ihr vorbei zu dem Weg, der zum Haus zurückführte.
    Entsetzt und gedemütigt, blieb Sylvie einen Augenblick sprachlos stehen, dann aber eilte sie ihm nach und packte ihn am Arm. Abrupt wandte er sich zu ihr um, worauf sie einige Schritte zurückwich.
    „Sie strapazieren meine Geduld über die Maßen, Miss Meredith.“
    „Und Sie verdrießen mich über die Maßen!“, gab sie zurück. „Ihre Beleidigungen kümmern mich nicht, denn ich kann Ihnen versichern, dass John es als Ehre ansehen würde, mich noch heute zu ehelichen. Man müsste ihn gewiss nicht mit der Waffe dazu zwingen.“
    „Ich bin erleichtert, dies zu hören“, sagte Adam und machte auf dem Absatz kehrt.
    Wütend hielt Sylvie ihn fest.
    „Was wollen Sie denn noch?“, stieß er hervor.
    „Sie ganz gewiss nicht, das ist sicher!“, erwiderte Sylvie. „Sie sind der aufreibendste ... Mann, der mir je begegnet ist!“
    „Gibt es außer Vance überhaupt einen Mann, den Sie leiden können?“, fragte er sarkastisch. „Hugo Robinson ist ein Schnösel, ich bin aufreibend, und wenn ich mich recht erinnere, dann haben Sie auch noch andere Dinge an meinem Charakter auszusetzen.“
    „Und ich könnte noch mehr nennen, und das werde ich auch“, sagte Sylvie spitz, während sich ihre Hände zu Fäusten ballten. „Aber erst einmal will ich eines klarstellen. Ich erwarte nicht, dass Sie mir einen Antrag machen. Ich würde Sie nicht einmal heiraten, wenn Sie nicht nur auf einem Knie, sondern auf beiden Knien vor mir lägen und mich demütig darum anflehten.“
    „Ich verspreche Ihnen, einen solch lächerlichen Anblick werden Sie nie ertragen müssen, Madam“, gab er zurück und schickte sich an, zu gehen.
    „Wagen Sie es nicht, mir den Rücken zu kehren, bevor ich ausgesprochen habe“, sagte Sylvie und stampfte mit dem Fuß auf. „Das werde ich nicht noch einmal dulden. Gestern sind Sie davongerannt, Sie Feigling, bevor ich Gelegenheit hatte, Ihnen meine Meinung zu sagen.“
    Adam drehte sich um und verschränkte die Arme vor der Brust. „Sie mögen vielleicht Ihre Unschuld verloren haben ...“, sagte er, während sein Blick in solch unverschämter Weise über ihren Köper schweifte, dass ihr Gesicht in Flammen stand, „... aber Sie sind nicht erwachsen geworden. Sie benehmen sich immer noch wie ein ungezogenes Kind.“ Er schlenderte zu ihr, legte den Kopf schräg und musterte ihr vor Wut gerötetes Gesicht. „Vielleicht sollten Sie Hugo ermutigen, er könnte erfahrener und geschickter darin sein, ein Mädchen zur Frau zu machen, als Vance.“
    Sylvie zuckte zurück, als hätte er sie geschlagen. Tränen stiegen ihr in die Augen.
    Beschämt und ärgerlich über sich selbst schloss Adam kurz die Augen. Ihm war klar, wie sehr es sie verletzt haben musste, dass er ihren Kavalier erniedrigt hatte, und er bedauerte seine Worte aus ganzem Herzen. Dennoch war er unerklärlicherweise außer sich vor Zorn. Und das nicht nur, weil sie in eine Eskapade verwickelt war, die die feine Gesellschaft mit Genuss zum Skandal ausweiten würde. Sylvie Meredith und ihre Familie würden sich jahrelang der Lächerlichkeit ausgesetzt sehen, wenn ihr Geheimnis ans Tageslicht käme.
    Mit beherrschter Stimme forderte er sie auf: „Sagen Sie, was Sie mir zu sagen haben, aber fassen Sie sich kurz. Ich will mich zu meiner Einladung zum Dinner nicht verspäten.“
    Sylvie gab sich von seiner kalten Abscheu unbeeindruckt. Rasch wischte sie sich die Tränen aus den Augen. „Mir ist gleich, wie eilig Sie es haben, Mylord. Dieses Mal werden Sie bleiben und mich anhören. Zunächst einmal hatte ich von

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