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03 - komplett

03 - komplett

Titel: 03 - komplett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 2 Romane
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Scheine, und dann waren da noch die Münzen am Anfang des Spiels gewesen. Er gab auf.
    Vor eineinhalb Stunden hatten acht Männer diese Runde begonnen, zwei Spieler waren bereits ausgestiegen, zwei hatten die leicht zu durchschauende Miene eines Menschen angenommen, der allzu offensichtlich bluffte. Ein weiterer verriet deutlich seine große Unruhe. Und der Letzte war eindeutig betrunken.
    „Für mich wird es zu teuer“, sagte Nathaniel Chamberlain mit einem bedauernden Blick auf die Scheine, die ihm gehört hatten. Er legte sein Blatt auf den Tisch, ohne es zu enthüllen, und beugte sich zu seinem Schwager hinüber. „Und wenn dir auch nur ein Hauch von Vernunft geblieben ist, Meredith, folgst du meinem Beispiel“, zischte er leise, aber heftig.
    „Bring mir’n neues Glas“, nuschelte Edgar nur ungeduldig.
    „Seien Sie kein Narr!“, warf Alexander Pemberton ein. „Hören Sie auf Ihren Schwager. Es ist Zeit, Ihre Niederlage einzugestehen, bevor Sie noch mehr verlieren!“
    „Alle woll’n mir sagen, was ich tun soll. Ich brauch’ keinen Rat. Ich brauch’ was zu trinken.“
    „Ich bringe Ihnen etwas zu trinken.“
    Edgar wandte erstaunt den Kopf, als er die vertraute Stimme mit dem irischen Akzent hörte. Mit verschwommenem Blick nahm er zuerst nur perfekt sitzende schwarze Pantalons wahr und danach eine gemusterte perlgraue Weste unter einem schiefergrauen Gehrock. Schließlich erkannte er blinzelnd das attraktive ernste Gesicht des Earl of Devane. „Na, so was“, rief er mit triumphierender Stimme. „Ist doch tatsächlich der Ire. Seine Lordschaft lässt sich herab, mit mir zu reden. Schaut alle her! Unser schneidiger Major ist so freundlich, das Wort an mich zu richten. So, so. Sie reden heute also wieder mit mir, was? Mir eine Ehre, Mylord. Aber Karten woll’n Sie nicht mit mir spielen, oder? Haben Angst, ich würde Sie betrügen, was?“
    Er kicherte ausgelassen und stieß Nathaniel mit dem Ellbogen in die Rippen. „Denkt, ich stehl ihm sein Geld“, flüsterte er ihm laut und deutlich zu.
    Benjamin Harley lächelte verächtlich. „Wollen wir endlich fortfahren, Meredith? Es erwartet mich heute Abend noch ein ganz anderes Vergnügen. Und sie ist auch bei Weitem erfreulicher anzuschauen als Sie, besonders wenn Sie betrunken sind.“
    Schnell erhöhte er den Einsatz mit einem hingekritzelten Schuldschein über tausend Pfund und sah Meredith und die übrigen Spieler abwartend an.
    Edgar steckte die Hand in eine Tasche und dann in die andere. Schließlich versuchte er es in seiner Brusttasche. Die Herren am Tisch beobachteten ihn unruhig.
    „Ich sagte nicht, dass ich nicht mit Ihnen Karten spielen würde“, wandte Connor leise ein.
    Edgar kramte immer noch in seinen Taschen. Ein Taschentuch landete auf dem Tisch, eine silberne Schnupftabaksdose folgte. „Sie sagten überhaupt nichts zu mir, wenn ich mich recht erinnere. Gingen mir aus dem Weg, als würde ich übel riechen, wenn ich mich recht erinnere. Sollten Sie sich aber nicht zu fein sein, dann sitzen Sie ...
    setzen Sie sich doch und spielen Sie mit.“ Edgar wies auf Nathaniels Sessel und bekam prompt einen Schluckauf.
    „Ja, bitte, nehmen Sie meinen Platz ein“, sagte Nathaniel und erhob sich kopfschüttelnd. „Und damit du es weißt, ich werde dein Tun nicht bei Gloria rechtfertigen. Für diesen Wahnsinn wirst du dich selbst entschuldigen müssen.“
    Edgar winkte missmutig ab, wobei er einen Stapel Münzen umwarf und über den Tisch verstreute. „Finde was zum Schreiben für mich“, wies er seinen Schwager unfreundlich an. „Und misch dich nicht ein.“ Er wandte sich an Alexander Pemberton. „Hab ich ihn etwa gebeten, mein Tun bei irgendjemandem zu rechtfertigen?“
    „Haben Sie etwas dagegen?“, wandte Connor sich an Lord Harley. Er machte es sich in Nathaniels Sessel bequem, lehnte sich lässig zurück und streckte die langen Beine aus. Kühl fasste er Harley ins Auge, während Edgar neben ihm weiterhin mit seinem Schluckauf kämpfte, leise vor sich hin fluchte und in den Taschen nach Barem suchte.
    „Das verstößt gegen die Regeln. Wenn Sie spielen wollen, Devane, müssen Sie warten, bis dieses Spiel zu Ende ist.“
    „Hat irgendjemand Einwände dagegen, dass ich Chamberlain auszahle und seinen Platz übernehme?“, fragte Connor die wenigen Männer, die noch im Spiel waren.
    „Nicht im Geringsten“, erklärte Toby Forster lächelnd. „Wird jetzt sowieso zu riskant für mich.“ Er legte seine Karten hin und lehnte

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