03 - komplett
Besitz bis zum ersten Juli zu behalten. Die Papiere sind jetzt unterschrieben und versiegelt.
Du kannst sie sicher nach Hause bringen.“
Rachel sah ihn mit Tränen in den Augen an. Doch sie konnte nicht sagen, ob er die Wahrheit sprach oder es seine Art war, sie noch mehr zu quälen.
Er lächelte verächtlich. „Bilde dir nicht ein, ich könnte noch sentimentaler werden, meine Liebe. Am zweiten Juli wird dein Erbe an den Höchstbietenden versteigert.“
Maria Laviola lag auf dem Bauch in ihrem Bett und blätterte recht lustlos durch die neuesten Pariser Modemagazine. Sie sah erstaunt über die Schulter, als sie die Tür zuknallen hörte. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen, und schon löste ihre Langeweile sich in nichts auf. Die Zeitschrift ließ sie achtlos zu Boden flattern und drehte sich erwartungsvoll auf den Rücken. Unwillkürlich spreizte sie die Beine, stützte sich auf die Ellbogen und warf das schwarze Haar in den Nacken. Sie wartete voll unruhiger Erregung. Das vertraute Geräusch männlicher Schritte auf der Treppe ließ sie triumphierend auflachen. Zwei Tage und zwei Nächte war er nicht bei ihr gewesen.
Maria hatte schon begonnen zu fürchten, dass etwas Wahres an den Geschichten war, die man sich von Connor und dem kleinen blonden Luder erzählte.
Sie hatte geglaubt, ihre Tage als Geliebte des Earl of Devane wären gezählt. Und das wollte sie nicht, noch nicht. Er war nicht nur ein Mann mit einem hinreißenden Körper, großzügig und hin und wieder sogar ein sehr aufmerksamer, kraftvoller Liebhaber, er war auch sehr beliebt.
Maria wusste, dass man sie um ihn beneidete. Sie ahnte, dass vornehme Damen ebenso wie weniger vornehme alles taten, um ihn ihr auszuspannen – vielleicht in der Hoffnung, das zu erreichen, was ihr nicht gelungen war: sein Herz zu gewinnen.
Doch auch er wurde um sie beneidet. Viele Männer begehrten sie, und sie war klug genug, ihr Begehren zu schüren.
Er kam herein und schickte die junge französische Zofe mit einer flüchtigen Bemerkung hinaus. Sofort errötete Francine und verließ das Zimmer .
Kein Wunder, dass das Mädchen so verlegen ist, dachte Maria und betrachtete Connor unter lasziv gesenkten Lidern. Er hatte sich das Krawattentuch heruntergerissen, und nicht nur sein Hals war zu sehen, sondern auch ein Teil seiner breiten Brust, da er bereits die obersten Knöpfe seines Hemds geöffnet hatte.
Maria ließ sich auf das Bett zurücksinken und lachte entzückt. „Manchmal wünschte ich mir wirklich, Connor, du würdest deine Sachen lange genug anbehalten, dass ich dich darin bewundern könnte. Wie gut du heute Morgen aussiehst ... und so früh ...“
Ihr Blick folgte seiner Hand, mit der er jetzt die Knöpfe an seiner engen Hose öffnete.
Maria hielt beim Anblick seiner Erregung unwillkürlich den Atem an und schluckte erwartungsvoll. „Sie sind heute Morgen schon so früh auf, Mylord“, schnurrte sie und fuhr sich mit der Zunge über die plötzlich trockenen Lippen. Erst als er nackt vor ihr stand, sah sie ihm richtig ins Gesicht. Es blieb ihr keine Zeit mehr, ihn zu fragen, was ihn verärgert hatte.
Er war sofort bei ihr, spreizte ihre Beine noch mehr und hielt sich nicht mit einem Vorspiel auf, sondern nahm sie wild und hart. Doch Maria brauchte und wünschte keine stimulierende Einleitung. Sie kam ihm mit derselben Wildheit entgegen und schlang die Beine um seine Hüften.
Danach betrachtete sie ihn verstohlen, während er schwer atmend an die Decke starrte. Sie fuhr ihm leicht mit dem Finger über den Arm, den er sich über das Gesicht gelegt hatte. „Du bist heute Morgen ein wahrer Tiger, mein Lieber. Wo warst du die letzten zwei Tage? Nicht dass ich mich beschweren will, wenn du danach so begierig darauf bist, mich zu sehen.“ Und das war auch die Wahrheit. Sollte er sich ruhig woanders seinen Appetit anregen lassen. Danach entschied er sich ja erfreulicherweise dafür, bei ihr zu speisen. Und das reichte ihr.
Connor wischte ihre störende Hand fort und fragte sich, ob er die Kraft aufbringen würde, aufzustehen und nach Hause zu gehen. Es war nicht so, dass er sich beim leidenschaftlichen Liebesspiel mit Maria verausgabt hatte. Er hatte sich schon in dem Moment ausgelaugt gefühlt, da er die Tür in Rachels Haus hinter sich zugezogen hatte. Zum Teufel mit der kleinen Hexe. Selbst nach einer so heißblütigen Stunde mit Maria, konnte er nicht aufhören, an Rachel zu denken.
Ich sollte zu ihr zurückgehen und mich entschuldigen für alles,
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