03 - komplett
Sie gemeiner Unmensch!“
„Ich fürchte, Sie brauchen einen noch besseren Anreiz, Rachel“, spottete er leise, während ihre Augen sich mit Tränen füllten und ihre Brust sich heftig hob und senkte.
Außer sich vor Zorn warf sie sich auf ihn. Doch dann hielt sie inne, als wüsste sie nicht, ob sie ihn mit einem strafenden Kuss angreifen sollte – tatsächlich schien er entschlossen zu sein, ihn von ihr zu erzwingen – oder ob sie ihn schlagen sollte. Und so lehnte sie an ihm, zitternd vor Wut und Demütigung, und doch seltsamerweise auch getröstet – so wie gestern, als sie seinen warmen, starken Körper an ihrem gespürt hatte.
Er hatte die Hände auf ihre gelegt und löste sie von seiner Brust. Mit einem Ruck stieß er sie von sich, und sofort senkte Rachel den Kopf, damit er ihre tränenfeuchten Augen nicht sehen konnte.
„Warum haben Sie es also getan, Rachel? Kommen Sie, sagen Sie es mir“, quälte er sie herausfordernd.
Einen Moment kaute sie nur unruhig auf ihrer Unterlippe, dann stieß sie hitzig hervor: „Weil Sie es verdient hatten. Weil ich Sie verabscheute. Weil ich es hasste, wenn Sie mich berührten ... mich küssten ... Sie ekelten mich an!“
Sie wandte schnell den Kopf ab, doch nicht schnell genug. Im nächsten Moment presste Connor den Mund auf ihren, hart und rücksichtslos. Verzweifelt suchte sie, ihre Handgelenke zu befreien, aber er zog sie unerbittlich an sich, bis er ihre Hände hinter ihren Rücken zwingen und sie mit einer Hand festhalten konnte. Mit der freien Hand strich er kaum merklich über ihren Rücken und dann presste er sie fest an seinen erregten Körper. Rachel keuchte erschrocken auf, noch immer hatte er ihren Mund nicht freigegeben. Im nächsten Moment spürte sie seine Finger an ihrem Ausschnitt und erstarrte. Fassungslos musste sie zulassen, dass er den leichten Stoff ihres Oberteils von einer Schulter herunterschob, sodass eine Brust entblößt wurde.
Mit dem Daumen strich er aufreizend über die rosige Spitze. Unwillkürlich stöhnte Rachel auf und bog sich von ihm fort, machte es ihm aber so nur noch leichter, sie zu liebkosen. Selbst als er spöttisch lachte, um sie zu demütigen, küsste er sie anschließend mit so heißer Begierde, dass sie erbebte und zu ihrem Entsetzen erkannte, wie sehr sie es genoss und sich nach noch viel mehr sehnte.
Plötzlich löste er sich von ihr und flüsterte dicht an ihrem Ohr: „Du verabscheust also meine Berührung, und ich ekle dich an. Wiederhole das jetzt, und dann bitte mich wieder um das verdammte Haus.“
Rachel wurde von einer Eiseskälte ergriffen. Erschöpft ließ sie den Kopf an seine Schulter sinken. „Sie sind ein böser Mann.“
„Ich bin ein rachsüchtiger Mann.“ Er hob sanft ihr Kinn an und sah ihr tief in die Augen, bevor er den Blick zu ihrer schamlos enthüllten Brust gleiten ließ. „Und du bist so sinnlich, wie ich schon immer vermutet habe. Ich bin jetzt etwas älter, und es langweilt mich ein wenig, eine Frau im Stehen zu nehmen, sonst würde ich mir vielleicht die Mühe machen herauszufinden, ob Moncur dir einige interessante Tricks beigebracht hat ...“
Er wich ihrer kleinen Faust mühelos aus, obwohl die Kaminuhr, die die ganze Wucht abbekam, wohl nie wieder richtig ticken würde, wie er vermutete. Auf seinem Weg zur Tür trat er über die Reste der zerschmetterten Uhr und warf noch lachend über die Schulter zurück: „Falls du einen Besen und eine Handschaufel verlangen solltest, rate ich dir, deine Kleidung ein wenig in Ordnung zu bringen, bevor dein Dienstmädchen erscheint. Wir wollen doch nicht, dass die Dienerschaft ebenfalls erkennt, was für eine kleine Schlampe ihre Herrin ist.“
„Ich verabscheue Sie“, flüsterte Rachel, folgte aber schamerfüllt seinem Rat.
„Gut“, meinte er nur gelassen und legte die Hand auf den Türknauf. „Wenigstens habe ich jetzt das Gefühl, es ein wenig verdient zu haben. Wenn ich mit dir fertig bin, werden wir vielleicht quitt sein. Oh, ich nehme an, du reist bald wieder zurück?“
Rachel konnte kein Wort hervorbringen und nickte nur. Dass er sie vertraulich duzte, sollte seine Verachtung nur betonen, das wusste sie.
„Wenn es so weit ist, könntest du mir abscheulichen Geizkragen einen Gefallen tun und die Kosten für einen Brief an deinen Vater ersparen? Bevor er London Anfang der Woche verließ, gewährte ich ihm – weil ich ein gutes Herz habe und weder gegen deine Schwester noch gegen Pemberton irgendeinen Groll hege –, den
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