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0300 - Die Messermörder von Manhattan

0300 - Die Messermörder von Manhattan

Titel: 0300 - Die Messermörder von Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Messermörder von Manhattan
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Arm und starrte auf den Griff des Dolches, der aus dem Mantel ragte.
    Dann ließ sie mich unvermittelt los und rannte davon, als ob der Teufel hinter ihr her sei.
    Für einen Augenblick war ich perplex.
    Da steckte ein Dolch in meiner Brust, und ich merkte nichts davon.
    Ich ergriff ihn und riss ihn heraus.
    Die Klinge war nicht blutig.
    Ich griff nach der 38er. Sie verhakte sich in dem Halfter, und ich musste zerren, um sie herauszubekommen.
    Als ich mich nach dem Messerwerfer umsah, war er verschwunden. Auch von Vilma fand ich keine Spur, obwohl ich mehrere Male nach ihr rief.
    Da war nichts zu machen.
    Ich knöpfte Mantel und Jacke auf und sah, welch glücklichem Umstand ich mein Leben zu verdanken hatte.
    Der Dolch war durch das Lederhalfter gedrungen, an dem Metall der Pistole nach links abgerutscht und unter meinem linken Arm durchgefahren.
    Außer dem Loch im Mantel, in meinem besten Anzug und im Leder hatte der Dolch keinen Schaden angerichtet.
    Vilmas plötzliche und überstürzte Flucht war leicht erklärlich. Welches Mädchen wird nicht davonlaufen, wenn irgendein Verrückter mit einem Dolch wirft? Nur eines bedauerte ich. Ich hatte versäumt, nach ihrer Adresse zu fragen. Und dass die Alte Walker hieß und ein Haus in Richmond hatte, half mir auch nicht weiter.
    Richmond ist groß, und der Name Walker häufig.
    Als ich am Akropolis vorbeifuhr, war das Lokal dunkel. Nur ein Cop langweilte sich vor der demolierten Eingangstür. Jetzt fiel mir wieder ein, dass ich Leute von der Mordkommission fünf gesehen 38 hatte. Daher fuhr ich zuerst in die Center Street, um mich zu erkundigen.
    Zu meiner Überraschung traf ich auf dem Gang des Polizei-Hauptquartiers meinen Freund Phil.
    Er erzählte mir Folgendes:
    »Als das Theater in der Akropolis Bar begann, kam mir der Gedanke, mich einmal in den hinteren Räumen umzusehen, wo ich ebenfalls eine Explosion gehört hatte. Ich brauchte nicht lange zu suchen. Das Office stand offen, und darin sah es genauso aus, wie neulich in der Cuba Bar. Jemand hatte eine Handgranate durch das Fenster geworfen. Amalides war tot. Und quer über ihm lag mit einem Dolchstich im Rücken unser Kollege Freeman. Der Stich musste das Herz getroffen haben. Ich sah, dass das Fenster zertrümmert war und außerdem offen stand. Der Mörder konnte nur auf diesem Weg gekommen und wieder verschwunden sein. Also sprang ich durch das Fenster in den Lichthof. Dort gab es keine Türen, sondern nur Fenster auf beiden Seiten. Das eine stand offen. Kurzerhand kletterte ich in ein dunkles Zimmer. Darin rührte sich nichts. Ich fand den Lichtschalter. Der Raum war bis auf die Möbelstücke leer. Ich ging durch die Tür, gelangte in eine Wohnung, blickte in die Küche und kam dann in ein anderes Zimmer. Ich hörte tiefe schnarchende Atemzüge und schaltete das Licht ein. Im Bett lag eine grauhaarige Frau mit Lockenwickler im Haar. Sie fuhr auf. Und als sie mich sah, fing sie an zu brüllen. Ich beruhigte sie. Aber erst als ich den Hörapparat auf ihrem Nachttisch liegen sah, wusste ich, warum sie trotz des Lärms nicht aufgewacht war. Ich reichte ihr das Ding, und dann kam eine Verständigung zustande. Die Alte hatte das Zimmer, das dem Office von Amalides gegenüberliegt, heute an einen Mister Smith vermietet. Mister Smith hatte ihr für das dunkle Loch zwanzig Dollar bezahlt, und darum nahm sie keinen Anstoß daran, dass er kein Gepäck mitbrachte. Jetzt war Mister Smith verschwunden. Ihre Beschreibung war mangelhaft, was nicht verwunderlich ist, denn Mrs. Amalie Brown ist nicht nur schwerhörig, sondern auch kurzsichtig. Ich ging also wieder hinüber in Amalides Office. Mit Hilfe des Oberkellners stellten wir fest, dass die Tageseinnahmen von zweitausend Dollar verschwunden war.«
    ***
    Das war eine schlimme Nachricht.
    Es war schon lange her, dass Gangster es gewagt hatten, sich an einem G-man zu vergreifen. Sie alle wussten, was das bedeutete.
    Bisher war es noch keinem Polizistenmörder gelungen, der Strafe zu entgehen.
    Gemeinsam fuhren wir zum FBI-Gebäude und schickten unsere Experten zur Center Street.
    Dann klingelten wir Mister High aus dem Schlaf. Er verfügte sofort, dass das FBI sich nunmehr einschalten und den ganzen Fall, der mit dem Mord an Freeman seinen traurigen Höhepunkt erreicht hatte, zur weiteren Bearbeitung an sich ziehen solle.
    Das hieß natürlich, dass die Stadtpolizei uns sämtliche Akten und Beweisstücke ausliefern und nach unseren Anweisungen mitarbeiten mussten.
    Es war

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