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0300a - Wir jagten die Brillanten-Haie

0300a - Wir jagten die Brillanten-Haie

Titel: 0300a - Wir jagten die Brillanten-Haie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir jagten die Brillanten-Haie
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wir eine Adresse. Schönheitsinstitut Claire Lerman, 84. Straße West.
    Ich bat unsere Zentrale, ein Gespräch mit den Schönheitssalon Lerman herzustellen. Nach dreißig Sekunden war der Schönheitssalon an der Strippe.
    Ich verlangte Mrs. Lerman zu sprechen.
    »Madam ist leider nicht im Haus«, erwiderte ein Girl mit einer piepsigen Stimme.
    »Kommt sie heute überhaupt nicht in den Salon?«
    »Ich glaube nicht, dass Madam heute kommt«, antwortete sie.
    Ich bedankte mich und legte den Hörer auf. »Ganz so leicht wird es uns die Dame nicht machen«, stöhnte ich, Phil sah mich triumphierend an.
    »Okay, dann bleib hier, Phil. Ich reise allein und knöpfe mir Hallaway und LePage vor.«
    ***
    Fred Hallaway wohnte bei seiner älteren Schwester in der Bronx in einem zweistöckigen Einfamilienhaus, die hier zu Tausenden gebaut worden waren. Versehentlich hatte sie der Unternehmer alle an die gleiche Avenue gesetzt.
    Ich parkte meinen Wagen vor den mannshohen Zaun, stieg aus und ging zur Haustür.
    Pearson und Hallaway stand auf dem Türschild. Ich schellte einmal bei Pearson.
    Eine Frau riss die Tür auf, wischte sich die feuchten Hände an der Schürze ab und krächzte: »Was wollen Sie? Mein Mann ist noch nicht zu Hause!«
    Ich ließ meine FBI-Marke in die Handfläche gleiten und zeigte ihr den blaugoldenen Stern.
    »FBI«, sagte ich zur Erklärung, »ich möchte Fred Hallaway sprechen.«
    »Meinen Bruder?«, fragte sie zögernd. Eine steile Falte bildete sich auf ihrer Stirn. »Hat er schon wieder was ausgefressen? Ich habe ihm schon vor Wochen gesagt, er solle sich nicht in Bars herumtreiben und dieses Zeug rauchen«, zeterte sie.
    »Darf ich reinkommen?«, fragte ich.
    »Sicher, Mister, kommen Sie nur herein.« Die Frau machte Platz, ließ mich eintreten und schloss die Tür wieder. Ich schätzte Mrs. Pearson auf fünfundvierzig Jahre. Sie hatte den gleichen Körperbau wir ihr Bruder, der bei den Catchern auftreten konnte. Aus der weißen, kurzärmeligen Bluse quollen die Oberarme. Ihr Doppelkinn war dauernd in Bewegung. Eine einfache Hornbrille rutschte auf dem flachen Nasenrücken dauernd nach unten. Ihr Haar sah wie ausgedörrtes Steppengras aus. Sie watschelte voran und bumste mit dem Ellenbogen gegen eine glatte Holztür.
    »He, Fred, da ist jemand für dich! Steh auf!«, brüllte sie mit rauer Stimme.
    »Er behauptet nämlich, dass er Urlaub hat«, flüsterte sie mir zu. »Aber irgendetwas stimmt da nicht dran. Ich vermute, er ist bei Salisbury rausgeflogen. Was meinen Sie?«
    Ich stutzte einige Augenblicke. Dann musste ich nachsichtig lächeln. Es gab in New York tatsächlich noch jemanden, der nichts von dem Raubmord wusste. Aber ich verspürte auch keine Lust, die Lady aufzuklären.
    »Das wird sich herausstellen«, antwortete ich ruhig. »Ich nehme hier Platz. Sie können ruhig in die Küche gehen und sich Ihrer Arbeit widmen«, sagte ich leise. Die Frau nickte und watschelte durch den Flur in die Küche, ließ aber die Tür offen.
    Nach drei Minuten drehte sich ein Schlüssel im Schloss. Die Tür von Freds Zimmer wurde aufgerissen. Vor mir stand der Bursche im hellblauen Trainingsanzug, Sportschuhen und zerzausten Haaren. Als er mich erkannte, bildete sich eine steile Falte auf seiner Stirn.
    »Was wollen Sie von mir?«, fragte der Bursche patzig.
    »Ich habe noch einige Fragen an Sie zu stellen«, entgegnete ich ruhig. Der Bursche tänzelte vor Unternehmungslust auf der Stelle. Er ballte seine Fäuste und machte keinen Hehl daraus, dass er sich am liebsten mit mir im Boxring unterhalten hätte. Ich lächelte bei der Vorstellung und sagte: »Lassen Sie es lieber nicht darauf ankommen, Fred. An mir hat sich schon so mancher die Zähne ausgebissen.«
    »Ihr verdammten Schnüffler!«, zischte er, nur hörbar für ein wirklich geübtes Ohr.
    »Hast du schlecht geschlafen?«, sagte ich scharf. In der Küchentür tauchte Mrs. Pearson auf.
    »He, Fred, kannst du dich nicht benehmen? Setz dich mit dem G-man ins Wohnzimmer«, krächzte sie.
    Der Bursche streifte an mir vorbei und stieß eine gegenüberliegende Tür auf. Das Zimmer war mit Sitzgelegenheiten für unseren ganzen Verein ausgestattet.
    Man musste sich wie durch einen Irrgarten kämpfen. Fred Hallaway stieß einige Sitzmöbel mit dem Fuß zur Seite, bis er den bequemsten Fernsehsessel erreichte. Er ließ sich hineinplumpsen und zog eine Zigarettenpackung aus der Tasche.
    Ich setzte mich auf einen Stuhl und betrachtete den Burschen. War Fred Hallaway

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