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0303 - Die Satans-Zwerge von Sylt

0303 - Die Satans-Zwerge von Sylt

Titel: 0303 - Die Satans-Zwerge von Sylt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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eines magisch beeinflussten Menschen. Einen ähnlichen Sand hatten wir auch in dem Sarg gesehen und wußten nun genau, wie er zustande gekommen war.
    Wenn wir den Inspektor beerdigten, würden wir auch nur Sand in den Sarg füllen können.
    Aber halt! Hatte sich nicht aus dem Sand der Zwerg zurückgebildet?
    Natürlich. Es war erst zwei Stunden her, deshalb hatte ich beides noch in guter Erinnerung.
    Ich nickte Suko zu. »Wir können ja nichts mehr tun«, sagte ich.
    »Aber solltest du nicht versuchen, den Sand zu zerstören?«
    »Wie meinst du?«
    »Schlag mit der Peitsche hinein.«
    Jetzt begriff mein Freund. Auf seinem Gesicht zeigte sich ein knappes Lächeln. »Natürlich…«
    Ich wurde das Gefühl einfach nicht los, daß sich die Zwerge auf diese schreckliche Art und Weise vermehrten. Sie töteten Menschen, verwandelten sie in Sand, damit anschließend aus diesem Sand wieder neue Gestalten entstehen konnten.
    Ein verdammt makabrer Kreislauf.
    Suko hatte die Peitsche bereits gezogen, schlug einmal einen Kreis und ließ die Riemen ausfahren.
    Ich war einen Schritt zur Seite getreten. Mein Partner sollte freie Bahn haben, um zuschlagen zu können.
    Er tat es.
    Die Riemen pfiffen schräg durch die Luft, und sie klatschten schräg in den Sandhügel hinein, der einmal ein Mensch gewesen war. Zunächst wurde er durcheinandergewirbelt, hochgestäubt, so daß kleine Wolken entstanden.
    Sie blähten sich für einen Moment auf wie Ballons, wurden schwarz, und wir sahen in jeder Wolke einen Körperteil des teuflischen Gnoms.
    Und wir hörten ihn schreien.
    Im ersten Moment dachten wir daran, daß dieses Schreien von der Höhe aus gekommen wäre. Das stimmte nicht, aus einer Wolke war es gedrungen, und zwar aus der, in der sich genau das Gesicht des grausamen Gnoms abzeichnete..
    Suko schlug noch zweimal zu.
    Er zielte dabei auf die Wolke. Die drei Riemen fetzten hindurch, denn sie boten ja so gut wie keinen Widerstand, aber die Magie der Peitsche war ungemein stark.
    Sie zerstörte.
    Und noch einmal holte Suko zum Schlag aus. All seine Wut legte er hinein, die Riemen der Peitsche fegten auch über den Boden, klatschten in den Restsand und schleuderten ihn hoch.
    Mein Freund vernichtete die Magie restlos.
    Dann erst atmete er auf.
    Er nickte mir zu und sagte: »Okay, John, das hätten wir erledigt. Der vermehrt sich nicht mehr.«
    Da hatte er ein wahres Wort gesprochen. Dennoch war die Gefahr nicht gebannt, den Mörderzwerg hatten wir nicht erwischt, und er lauerte nach wie vor im Gebälk.
    Dort mußten wir hin.
    Ohne uns abgesprochen zu haben, schauten wir beide nach oben.
    Kaum hatten wir die Köpfe in den Nacken gelegt, hörten wir schon das wütende Fauchen der kleinen Bestie.
    Dann zeigte sie sich.
    Auf einmal huschte sie hinter einem besonders dicken Balken hervor, blieb in einem Dreieck geduckt sitzen und starrte aus, ihren glühenden Augen zu uns nieder.
    Ich hatte die Beretta hervorgerissen, doch Suko winkte ab. »Laß es, John, damit erreichen wir nichts.«
    Er hatte ja recht.
    Auch unser Gegner schien es zu wissen. Er veränderte seinen Standort nicht, blieb in diesem sicheren Winkel hocken und bewegte nur seinen rechten Arm.
    Um die Hand hatte er das glühende Lasso geschlungen.
    Allerdings eingerollt, was sich im nächsten Augenblick schlagartig änderte, als das Wesen wie ein Affe geschmeidig auf einen anderen Balken sprang, sich mit der freien Hand festklammerte und kaum sein Ziel erreicht hatte, als es das Lasso schleuderte.
    Wir sahen eine glühende Spirale durch die Luft wischen, hörten das hämische Gelächter des satanischen kleinen Mörders und bemerkten, daß die Schlinge genau in meine Richtung zielte.
    Ich sprang zur Seite.
    Suko blieb stehen.
    In diesem Augenblick reagierte er goldrichtig, denn er setzte abermals seine Peitsche ein und drosch die drei Riemen haargenau in die Flugbahn des glühenden Lassos.
    Ein Treffer. Die Peitsche wickelte sich um das Lasso.
    Der Chinese drehte sich dabei noch, fing mit seiner Peitsche die glühende Lassoschnur ein und zog ruckartig daran.
    Damit hatte der Zwerg nicht gerechnet. Zudem ließ er das Lasso nicht los. Auch seine Standfestigkeit war nicht gerade optimal, so daß er von seinem luftigen Ort nach unten gerissen wurde und wie ein Stein zu Boden krachte.
    Da lag er nun in der Halle!
    Wir hatten uns zuvor Gedanken darüber gemacht, wie es möglich war, den Mörder aus seiner Deckung zu holen. Dieses Problem hatte sich nun erledigt, obwohl der Zwerg nicht im

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