0304 - Des Satans höllischer Trick

Titel: 0304 - Des Satans höllischer Trick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa

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scharf auf. »Sprich deutlicher. Ich glaube Kritik an unserer Handlungsweise aus deinen Worten zu ersehen…«
    »Nein, Alpha«, wehrte Theta erschrocken ab. »Da gibt es nur Ungereimtheiten. Wieso Asmodis? Entweder - hat sich der, den ich meinte, als Asmodis ausgegeben, um euch irrezuführen! Oder…«
    »Sprich deutlicher«, verlangte Alpha. »Erkläre dich.«
    Theta gab sich einen merklichen Ruck. »Gut«, murmelte er. »Von seiner Gefährtin erfuhr ich, daß der Mann, der sich Professor Zamorra nennt, einen der beiden, Sigma oder Omikron, übernommen hatte. Auf welche Weise das geschah, wußte ich nicht. Und so warnte ich nur allgemein. Aber entweder hat sich Zamorra nun als Asmodis getarnt -oder es gibt einen zweiten Verräter. Dann muß jener sich noch hier aufhalten.«
    »Das ist ungeheuerlich«, keuchte Alpha auf. »Bist du dir dessen völlig sicher? Bist du sicher, daß du nicht selbst getäuscht worden bist?«
    »Absolut«, sagte Theta ruhig.
    Alpha fuhr herum. »Delta!«
    Zögernd trat der andere Ewige vor. Hinter den Sehschlitzen seiner Gesichtsmaske hervor sah Alpha ihn durchdringend an. »Delta, du überprüftest beide Rückkehrer, Sigma und auch Omikron?«
    »Wir nahmen uns zunächst Sigma vor und fanden die Unstimmigkeit. Damit war die Sache klar. Es folgte Asmodis’ Geständnis…«, wand sich Delta.
    »Du warst nachlässig«, warf Alpha ihm vor. »Du hättest auch Omikron überprüfen müssen. Du hast versagt.«
    »Nein, Alpha! Wir konnten alle nicht ahnen, daß es zwei sein könnten! Die Warnung sprach nur von einem Falschen…«
    Alpha ließ die schon erhobene Hand wieder sinken.
    »Das rettet dir das Leben«, sagte er kalt. »Aber wir lernen daraus, beim nächsten Mal größere Sorgfalt walten zu lassen. Es darf kein zweites Mal Vorkommen, daß ein Fremder sich in die Basis einschleicht. Und wir müssen jetzt damit rechnen, daß es immer noch einen Gegner gibt.«
    Er wandte sich Theta zu. »Du hast deine Pflicht erfüllt. Du…«
    »Da ist noch etwas«, sagte Theta.
    »Noch eine Gefahr?«
    »Das Gegenteil, Kommandant.« Theta berichtete von seinem Vertrag mit Belial. Alpha hörte interessiert zu. Dann nickte er.
    »Das ist gut. Wir werden uns Belial noch weiter verpflichten. Und wenn wir ihn erst einmal unter Kontrolle haben, dann haben wir auch die Dämonen unter Kontrolle. Bist du sicher, daß er der einzige Kandidat für Asmodis’ Nachfolge ist?«
    »Seit dieser Sanguinus tot ist - ja.«
    »Gut. Nicht mehr lange, und er ist der Fürst. Und er wird davon ausgehen müssen, daß er das tatsächlich der DYNASTIE DER EWIGEN zu verdanken hat. Um so besser wird er mit uns Zusammenarbeiten und auf unsere Forderungen eingehen. Du hast dir eine Beförderung verdient. SEINE ERHABENHEIT wird darüber entscheiden.«
    Theta ging.
    Er hatte erreicht, was er erreichen wollte - für sich selbst und für die DYNASTIE.
    ***
    Abermals wurde Lucifuge Rofocale gestört.
    Jemand, der erhebliche Macht besaß, drang zu ihm ein, aber dieser Eindringling war nicht stofflich. Dennoch fror Lucifuge plötzlich. Wer es fertigbrachte, auf diese Weise in die innersten Kreise der Hölle vorzudringen, der war gefährlich und durfte nicht unterschätzt werden…
    Ein Bild entstand.
    Ein riesiges Abbild einer menschengleichen Gestalt in silbernem Overall und blauem Schultermantel, das Gesicht von einer goldenen Maske mit dem Ewigkeitssymbol verdeckt. Allein das zeigte Satans Ministerpräsident bereits, mit wem er es zu tun hatte.
    Die Projektion, das Trugbild eines Ewigen, sprach. Laut und vernehmlich hallten die Worte durch Lucifuge Rofocales Höllenpfuhl.
    »Im Auftrag SEINER ERHABENHEIT habe ich dir, Lucifuge Rofocale, folgendes mitzuteilen: Sicher ist dir von Belial bereits das Zustandekommen intensiver Zusammenarbeit zwischen den Höllenmächten und der DYNASTIE DER EWIGEN berichtet worden. Wir sind bereit, in jeder Beziehung mit der Schwarzen Familie fördernd und unterstützend zusammenzuarbeiten. Hierbei bevorzugen wir aber aufgrund unserer gemachten guten Geschäftserfahrungen die direkte und unmittelbare Zusammenarbeit ausschließlich mit dem genannten Dämon Belial. Die DYNASTIE DER EWIGEN hat darüber hinaus folgende Mitteilung zu machen: Ehe das Bündnis zustandekam, als also noch Rivalität zwischen un's herrschte, sahen wir uns gezwungen, in unserem Sicherheitsinteresse den in unsere Basis widerrechtlich eingedrungenen Asmodis, den Fürsten der Finsternis und Oberhaupt der Schwarzen Familie, zu töten. Wir