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0304 - Maskenball der Monster

0304 - Maskenball der Monster

Titel: 0304 - Maskenball der Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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stolperte und machte einen Satz nach vorn.
    Dabei ruderte er mit den Armen. Es gelang ihm nicht mehr, sich zu fangen. Zwar warf er sich noch zur Seite, prallte gegen das Regal, wobei zahlreiche Flaschen ins Wanken gerieten und gegeneinander klirrten.
    Wie durch ein Wunder zerbrach die Lampe nicht. Sie brannte weiter, und der Mann war noch nicht ausgeschaltet. Er schnellte in die Höhe und schlug nach Suko.
    Geschickt fing mein Partner die Faust ab, drehte den Arm des Mannes herum und hatte den Kerl plötzlich im Polizeigriff. »Sei ganz ruhig, mein Lieber«, sagte er. »Eine falsche Bewegung, und du wirst es bereuen. Verstanden?«
    »Ja.«
    Suko schaute zu mir. Ich hatte ein Taschentuch hervorgeholt und preßte es gegen die Stelle, wo mich die Kante der Laterne getroffen hatte. Die Haut war dort eingerissen und hatte eine blutende kleine Wunde hinterlassen.
    Als ich mein Taschentuch wegzog und nachschaute, sah ich den roten Fleck.
    »Alles klar, John?« fragte mich Suko.
    Ich hob die Schultern. »So gut wie. Bis auf diese Kleinigkeit.«
    »Indianer kennen keinen Schmerz«, erwiderte der Inspektor lachend.
    Er wandte sich wieder unserem Gefangenen zu. »So, mein Freund«, sagte Suko. »Jetzt wollen wir beide mal vernünftig miteinander reden. Wo, bitte, geht’s zum Ausgang?«
    »Leck mich…«
    Suko verstärkte den Druck, und der andere stöhnte auf. Er hatte den Kopf gedreht. Viel konnte er nicht vertragen, denn seine Augen hatten sich mit Tränen gefüllt.
    »Ich warte.«
    »Wir müssen weiter durch, verdammt!«
    »Okay, dann geh vor.«
    Suko hielt den Knaben so fest, daß der andere nur gebückt laufen konnte. Die Laterne nahm ich an mich. Schon bald zuckte das Spiel aus Licht und Schatten über eine Holztür. Ich drückte mich an Suko und seinen Gefangenen vorbei. Die Tür war nicht verschlossen.
    Spaltbreit stand sie offen. Sie zog sie so weit nach innen, daß die Lücke groß genug war, um uns hindurchzulassen.
    Bisher hatte mich der Keller und seine Räume nicht überrascht.
    Das änderte sich schlagartig. Wir betraten ein großes Verlies, das mich an eine regelrechte Gruselkammer erinnerte.
    Düster, unheimlich, mit kahlen Wänden, über die der Schein der Laterne tanzte.
    Ich spürte auch einen Luftzug und sah Licht, das von der Decke herabfiel.
    Sofort schaute ich nach oben. Dort befand sich eine viereckige Öffnung.
    Das Licht konnte also durch eine Luke fallen.
    Und es traf genau den Gegenstand, der in der Mitte dieses großen Kellerraumes stand.
    Es war ein schwarzer offener Sarg!
    Für einen Moment blieb ich stehen und schüttelte den Kopf. Damit hätte ich nicht gerechnet, und ich atmete die Luft durch die Nase ein.
    Verdammt, das war wirklich eine Überraschung.
    Langsam ging ich auf den Sarg zu. Dabei schielte ich auch nach oben und sah aus der Luke eine schiefe Ebene stoßen, ein Brett, das unten, dicht in der Nähe des Sargs den Boden berührte. Es war glatt und nicht wie eine Leiter gebaut. Wenn man geschickt war, konnte man über das Brett in die Höhe klettern.
    Auch Suko hatte den Sarg gesehen, denn ich horte hinter mir seinen Kommentar. »Mein lieber Mann, dieser Keller birgt ja einige Überraschungen.«
    Ich drehte mich um. Wenn uns jemand die Fragen beantworten konnte, dann unser Gefangener, »Wem gehört der Sarg?«
    »Dem Baron.«
    »Und was macht er damit?«
    Der Kerl lachte. »Er schläft darin.«
    »So etwas ist für einen Menschen ziemlich ungewöhnlich. Ich habe nur davon gehört, daß Vampire in Särgen schlafen.«
    »Vielleicht ist er ein Vampir.« Der Mann begann leise zu lachen.
    Da konnte er durchaus recht haben. Mit Vampiren hatten auch wir unsere Erfahrungen gesammelt.
    »Und wozu dient das Brett?«
    »Das ist für seine Freunde.«
    »Welcher Art?«
    Unser Gefangener begann hoch und hohl zu kichern. »Ratten«, flüsterte er rauh. »Es sind die Ratten, die der Baron von Tirano so sehr liebt. Ja, wirklich…«
    Ich schüttelte den Kopf, Ausgerechnet Ratten. Klar, sie paßten gut zusammen. Ein Vampir war ein ebenso großer Schmarotzer wie diese widerlichen Tiere.
    Ich drehte mich um und schaute mir den Sarg genauer an. Um mehr Licht zu haben, leuchtete ich mit der Bleistiftlampe hinein.
    Die Totenkiste war von innen ausgepolstert. Dunkelblauer Samt schimmerte. An einigen Stellen war er eingerissen, für mich ein Beweis, es nicht mit einem neuen Belag zu tun zu haben. Auch sah ich hellere Flecken auf dem Stoff. Sie waren bereits eingetrocknet.
    Hatte hier tatsächlich ein Vampir

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