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0308 - Einbahnstraße in den Tod

0308 - Einbahnstraße in den Tod

Titel: 0308 - Einbahnstraße in den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Einbahnstraße in den Tod
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eins ist mir schleierhaft. Er muss gewusst haben, wann die 47 000 Dollar transportiert wurden und wie.«
    »Das können wir sofort erfahren. Ich habe den Manager der Clinton Trust Cy. für die der Betrag bestimmt war, holen lassen- Die Bank liegt ganz in der Nähe, an der Ecke der Tenth Avenue.«
    Wir gingen zur Bank, wo der Manager in größter Aufregung mit zwei Detectives diskutierte.
    »Woher kam der geraubte Betrag?«, fragte ich.
    »Wir stehen in enger Verbindung mit der Federation Bank & Trust Cy. am Columbus Circle«, begann er weitschweifig. »Da diese über einen größeren Tresorraum verfügt, als wir, geben wir dort Summen über zehntausend Dollar in Aufbewahrung. Wir lassen dieses Geld je nach Bedarf holen. Da es sich nur um eine kurze Strecke handelt, gehen die beiden Boten zu Fuß. Genauso war es auch heute Vormittag. Allerdings sollte das Geld auf Wunsch der Federation Bank eine Stunde früher abgeholt werden als gewöhnlich. Wir erhielten gestern vor Dienstschluss einen entsprechenden Anruf.«
    »Gaben die Leute einen Grund dafür an, warum das Abholen früher erfolgen solle?«
    »Nein, sie baten einfach darum.«
    Anschließend fuhr ich zusammen mit Lieutenant Kent ins Hospital, in das man den verwundeten Boten gebracht hatte.
    ***
    Er hatte eine Schulterverletzung und einen Streifschuss am Kopf, war aber nicht in Lebensgefahr.
    Wir konnten ihn kurz vernehmen. Leider wusste er noch weniger als der Arzt und die Schwestern. Er und sein Kollege waren die 58. Straße heraufgekommen.
    Sie hatten als letztes das Knattern eines Motorrades gehört. Sie hatten die Räuber nicht gesehen. Sie waren von hinten niedergeschossen worden.
    Während Lieutenant Kent noch am Tatort belieb, während die Detectives die Reifenspuren des Motorrades fotografierten,.machte ich mich auf den Weg zum Columbus Circle, an der Südwestecke des Central Parks, da, wo Broadway Eighth Avenue und Central Park South sich kreuzten.
    Natürlich wusste man dort in der Bank bereits über das Vorkommnis Bescheid.
    Ich fragte mich zu dem Mann durch, der für die Geldtransporte verantwortlich zeichnete.
    Es war der erste Kassierer mit Namen Adam Potter.
    Dieser Mr. Potter war ein Mittfünfziger, grauhaarig, kurzsichtig und mit gelber Hautfarbe.
    Seine Kleidung war tadellos.
    Sein Anzug verriet, dass er aus dem Atelier eines erstklassigen Schneiders stammte.
    Mr. Potter war gewaltig aufgeregt.
    »Haben Sie gestern Abend mit der Clinton Trust Cy. telefoniert und darum gebeten, die 47 000 Dollar eine Stunde früher als üblich abholen zu lassen?«, fragte ich.
    »Keineswegs. Es war umgekehrt. Die Clinton Trust rief uns an und bat darum, das Geld schon eine Stunde früher bereitzuhalten.«
    »Wissen Sie, wer am Telefon war?«
    Er machte eine fahrige Handbewegung und antwortete.
    »Keine Ahnung. Ich habe das Gespräch nicht angenommen. Mir wurde nur die Nachricht übermittelt.«
    »Von wem?«
    »Von…« Er runzelte die Stirn. »Ja, von Elsie… Biss Blythe.«
    »Wer ist Miss Blythe?«
    »Sie bedient das-Telefon und verteilt nach Anweisung des Prokuristen die Post.«
    »Wo kann ich sie erreichen?«
    Anstelle einer Antwort winkte der Kassierer einen jungen Mann herbei und befahl ihm: »Schicken Sie mir Miss Blythe. Ich brauche sie dringend.«
    Es dauerte nur wenige Minuten, bis der junge Mann zurückkam.
    »Miss Blythe ist nicht im Haus. Sie fehlt. Sie hat sich nicht entschuldigt.«
    Potter blätterte in einem kleinen Notizbuch und wählte dann eine Nummer.
    »Hier ist die Federation. Ich möchte Miss Blythe sprechen.«
    Sein Gesicht nahm zuerst einen erstaunten, dann einen ungläubigen und zuletzt einen entsetzten Ausdruck an.
    »Danke«, sagt er tonlos und legte auf. »Das begreife ich nicht. Elsie soll heute am frühen Morgen plötzlich verreist sein. Die Pensionswirtin sagt, sie habe ihre Rechnung bezahlt und ihr gesamtes Gepäck mitgenommen. Das ist einfach unmöglich. Es ist Wahnsinn. Sie kann doch nicht einfach wegfahren, ohne mir ein Wort davon zu sagen.«
    Er stützte das Kinn in die Hand und starrte vor sich hin.
    »Hello, Mister Potter«, scheuchte ich ihn aus seinem Brüten auf. »Sagen Sie, seit wann ist Elsie Blythe hier angestellt?«
    »Seit… warten Sie mal, seit fünf Tagen. Der Posten war frei geworden, und sie bewarb sich mit einem Empfehlungsschreiben der Bundesbank. Der Manager stellte sie sofort ein.«
    »Kannten Sie die junge Dame schon vorher?«
    »Nein. Wieso kommen sie darauf?«
    »Weil Sie ihre Telefonnummer wussten und

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