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0308 - Einbahnstraße in den Tod

0308 - Einbahnstraße in den Tod

Titel: 0308 - Einbahnstraße in den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Einbahnstraße in den Tod
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Schramme und zwei zerbrochene Scheiben.
    Der Polizeiwagen war ein Haufen verbogenes Blech.
    Zwei Räder waren abgeknickt, hatten sich selbstständig gemacht, die beiden anderen drehten sich langsam in ihren Lagern. Die Karosserie war zusammengedrückt. Der schwere Eisenmast der Laterne lag darauf.
    Ich trat näher, und in diesem Moment puffte es leise, und eine Stichflamme schoss aus den Trümmern.
    Es dauerte sieben Minuten, bis die Feuerwehr mit Schaumlöschern anrückte, und weitere fünf Minuten, bis der Brand gelöscht war.
    Als man den Lichtmast gehoben hatte und nach den beiden Insassen suchte, fand man nur zwei bis zur Unkenntlichkeit verkohlte Leichen.
    Der Wagen hatte die Nummer 187 und war, wie sich schnell herausstellte, bereits am Vortage gestohlen worden, während die Cops sich verbotenerweise ein Bier genehmigt hatten.
    ***
    Wir fanden am nächsten Tag heraus, dass die Uniformen aus einem Kostümverleih stammten.
    Sie waren von einem Mann geholt worden, den man uns, wie üblich, nicht beschreiben konnte. , Er hatte das vorgeschriebene Pfand hinterlegt, und das genügte.
    ***
    Natürlich waren innerhalb von fünfzehn Minuten die Reporter des DAILY NEWS und des MORNING TELEGRAPH an der Unfallstelle.
    Bevor ich den Cops und den Feuerwehrleuten verbieten konnte, mich zu erwähnen, war das Unglück bereits geschehen.
    Am nächsten Morgen brachten denn auch die Sonntagsausgaben die ganze Story, mit unnötigen Ausschmückungen und Seitenhieben auf die Stadtpolizei, die sich ihre Wagen klauen ließ.
    Die Frau, die in der 56. Straße in der Nähe meiner Wohnung von dem gestohlenen Polizeiwagen angefahren worden war, lag im Hospital.
    Sie hatte sich ein Bein gebrochen.
    Ihr Pech war es, dass sie sich wegen des Einbrechers getäuscht hatte.
    Es war lediglich ein Mann gewesen, der ein Stockwerk höher wohnte und sich, leicht angeschwipst, in der Tür geirrt hatte.
    Rätselhaft blieb, wer die beiden Kerle gewesen waren, die es mit so viel Umständen und so viel Aufwand versucht hatten, mich in die ewigen Jagdgründe zu befördern.
    Entweder waren sie mir und Joyce den ganzen Abend gefolgt, bis ihnen die Gelegenheit günstig schien, oder sie hatten gewusst, wann ich nach Hause kommen würde.
    Woher konnten sie das gewusst haben? Es gab nur eine Person; Joyce.
    Wieder konzentrierte sich mein Verdacht auf das Mädchen.
    Ich fuhr zur 25.Straße West und stoppte vor dem Hotel des YWCA.
    Unten in der Halle gab es keinen Pförtner.
    Eine grauhaarige Dame mit dem Gesicht einer Bulldogge saß hinter einem Pult und blickte mich an, als wolle sie mir auf der Stelle etwas an den Kopf werfen.
    »Zugang ist für Männer verboten«, knurrte sie und vertiefte sich wieder in das Buch, das sie vor sich liegen hatte.
    Ich kannte dieses Buch.
    Es war der Rapport von Professor Kinsey Ich hielt ihr meinen blaugoldenen Stern vor die Nase und wartete gespannt auf ihre Reaktion.
    Sie warf einen Blick darauf und meinte trocken, sie kaufe nichts.
    Ich erklärte ihr also, was das Ding bedeute und legte meinen Ausweis daneben.
    Jetzt setzte sie ihre Lesebrille ab und betrachtete mich wie einen seltenen Vogel.
    »Wohnt bei ihnen eine Miss Joyce Brown?«, fragte ich.
    »Nein, nur eine Mrs. Alma Brown.«
    »Wie sieht die Dame aus?«, fragte ich.
    »Sie ist in meinem Alter und…«
    »Geschenkt.« Ich winkte ab und gab ihr eine Beschreibung von Joyce.
    »Haben wir nicht«, sagte sie mit Bestimmtheit. »Bei uns wohnen nur sehr solide und seriöse Mädchen.«
    Da hatte ich es.
    Wahrscheinlich war meine Beschreibung etwas zu plastisch und enthusiastisch ausgefallen.
    Joyce hatte mich also belogen.
    Sie wohnte nicht im YCWA-Hotel. Sie hatte mir das weisgemacht; und sie hatte es am Abend so geschickt eingerichtet, dass sie die Zeit hatte bestimmen zu können, zu der ich zu Hause sein musste.
    Durch meinen Aufenthalt im Algon Quinn Hot hatte sich diese Zeit um eine' Viertelstunde verschoben, aber wenn die Burschen mir aufgelauert hatten, so war das nicht von Belang.
    Immer noch suchte ich nach einem Ausweg, nach einem Beweis dafür, dass es Joyce nicht gewesen sein konnte, die mich verraten hatte.
    Ich fand keinen.
    Allerdings hatte ich auch für ihre Schuld nur Indizien.
    Am Dienstag war sie die Einzige gewesen, die etwas hätte in mein Handschuhfach praktizieren können, und 42 gestern hatte sie dafür gesorgt, dass ich sie genau um 12 Uhr nach »Hause« brachte.
    Jetzt fiel mir plötzlich noch etwas ein, an das ich vorher nicht gedacht hatte.
    Am

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