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0308 - Einbahnstraße in den Tod

0308 - Einbahnstraße in den Tod

Titel: 0308 - Einbahnstraße in den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Einbahnstraße in den Tod
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gehegt hatte.
    Bei dem Gedanken daran lachte ich leise, und meine beiden Gegenüber blickten mich an, als ob sie mich für übergeschnappt hielten.
    Kurz nach eins brach ich auf.
    Jetzt war ich wirklich todmüde.
    ***
    Als ich in die 56.Straße einbog und in langsamem Tempo in Richtung Hudson zu meiner Wohnung fuhr, sah ich in einiger Entfernung hinter mir die Schweinwerfer und das Rotlicht eines Steifenwagens, aber merkwürdigerweise hörte ich keine Sirene.
    Die Cops fuhren gemütlich.
    Wahrscheinlich hatten sie vergessen, das rote Licht auszuschalten.
    Als ich stoppte, waren sie immer noch hinter mir.
    Ich steckte mir, noch im Wagen, eine Zigarette an und kurbelte das rechte Fenster herunter.
    Genau in diesem Augenblick kam eine Frau im Schlafrock aus einem Haus in der Nähe der Eleventh Avenue und schrie gellend.
    »Hilfe! Hilfe! Einbrecher! Mörder!«
    Sie war mitten auf der Straße angelangt, sah den Steifenwagen und winkte aufgeregt.
    Der Streifenwagen macht einen Sprung, schoss nach vorn. Die Sirene heulte, und die Frau wurde vom rechten Kotflügel gepackt. Sie flog ein paar Yards weit und blieb dann reglos liegen.
    Der Radiowagen aber schoss weiter, auf mich zu.
    Die Cops mussten betrunken sein… Oder…
    Ich dachte nicht weiter.
    Ich drückte auf den Starter, gab Gas, riss die Pistole heraus und legte sie neben mich auf den Sitz.
    Jetzt war der Polizeiwagen da. Während er an mir vorbeiraste, gab ich meinem Jaguar die Sporen.
    Ich sah, dass nur zwei Mann in dem Fahrzeug saßen. Einer beugte sich heraus und schleuderte einen schwarzen Gegenstand in meine Richtung.
    Wäre der Jaguar nicht schon in Bewegung gewesen, das Paket - oder was es sonst war - hätte ihn getroffen.
    So jedoch fiel es mindestens fünfundzwanzig Fuß hinter mir aufs Pflaster.
    Es gab einen ohrenbetäubenden Knall.
    Mein Wagen wurde wie von einer Gigantenfaust nach vorn geschoben.
    Ich begriff, dass ich einmal wieder mit knapper Not davongekommen war.
    Jetzt drehte ich den Spieß um.
    Ich hoffte, dass die beiden nicht noch eine derartige Überraschung auf Vorrat hatten.
    Sie ließen ihre Sirene unablässig heulen, während sie rechts einbogen und den Express Highway am Hudson hinunter] agten.
    Das war mir gerade recht.
    Auch ich schaltete Sirene und Rotlicht ein und drückte auf die Tube.
    Gleichzeitig schaltete ich die Welle der Streifenwagen der City Police ein und rief in das Mikrofon des Sprechfunkgeräts: »Hier spricht der BBI. - Streifenwagen mit Rotlicht und Sirene, wahrscheinlich gestohlen, fährt Henry Hudson Parkway nach Nordost. Der Wagen ist mit allen Mitteln zu stoppen.«
    Das wiederholte ich zweimal und nannte außerdem meinen Namen.
    In der Höhe der 133. Straße kam die erste Antwort.
    »Car 270 von George Washington Bridge über Henry Hudson Parkway. Auftrag verstanden.«
    Dann meldeten sich nacheinander zwei Wagen aus Harlem und einer von Spuyten Duyvhil.
    Ich selbst kam den Flüchtigen immer näher.
    Mein Tachometer stand bereits auf hundertzehn und kletterte immer noch.
    Ich wusste, dass die Streifenwagen im Höchstfälle hundert Meilen machten.
    Am Manhattan Terminal war ich der Streifenwagen bis auf hundertfünfzig Fuß nahegekommen.
    Dann sah ich es auf der rechten Seite ein paar Mal aufblitzen.
    Die Burschen schossen, aber sie verfügten offenbar nur über Pistolen und Revolver, und mit denen kann man bei einem so tollen Tempo und auf diese Entfernung nicht mal einen Elefanten treffen.
    An den drei Piers, hinter dem Motorboothafen, sah ich dann das Rotlicht des uns entgegenkommenden Wagens. Auch die Pseudo-Cops vor mir mussten es gesehen haben.
    Ihre Lampen verlöschten, die Sirene schwieg, aber meine Scheinwerfer hatten sie bereits gefasst und ließen sie nicht mehr los.
    Ich sah, wie sie versuchten, aus dem Lichtkegel zu entkommen.
    Sie rissen das Steuer herum, der Wagen schlidderte und kam knapp um die Kurve zum Morgan Place.
    Direkt dahinter verläuft der obere Broadway, und an der Kreuzung, genau an der U-Bahn-Station, ist eine Lichtsignalanlage.
    Die Ampel sprang auf rot, und ein großer Bus schob sich vorbei.
    Ich trat auf die Bremse.
    Aber die Streifenwagen waren zu sehr in Fahrt. Sie schaffte es nicht.
    Sie streifte das Heck des Busses, drehte sich wie ein Kreisel um seine Achse, schlug schwer auf die Seite und rutschte gegen einen Lichtmast, der abbrach und das Fahrzeug unter sich begrub.
    Gleichzeitig mit dem entgegenkommenden Steifenwagen kam ich an der Unfallstelle an.
    Der Bus hatte nur eine

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