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0308a - Jazz-Trompeten zum Begräbnis

0308a - Jazz-Trompeten zum Begräbnis

Titel: 0308a - Jazz-Trompeten zum Begräbnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jazz-Trompeten zum Begräbnis
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nickte.
    »Ja, jetzt fällt es mir ein. Sie hat einen Job als Bardame in meiner Sundown Bar.«
    »Sehr richtig«, bemerkte ich. »Ich bin entzückt, dass Sie über Ihr Personal so ausgezeichnet Bescheid wissen.«
    Ein stechender Blick traf mich.
    »Ich kann mich nicht um jeden Dreck kümmern.«
    »Wie Sie meinen. Wir wollen jedenfalls von Ihnen etwas über Yvonne Winter wissen.«
    »Ich glaube kaum, dass ich Ihnen etwas erzählen kann.«
    Ich trat einen Schritt zurück und legte die Hand auf die Türklinke. Er nahm eine Haltung ein, die vermuten ließ, dass er jeden Augenblick die Tür schließen würde.
    »Hören Sie«, sagte ich schneidend, »wir sind noch nicht mit Ihnen fertig.«
    Ich sah, dass er eine pampige Erwiderung auf der Zunge hatte. Aber er schluckte die Bemerkung hinunter und murmelte etwas, das wie eine Entschuldigung klang.
    »Nehmen Sie die Hand von der Klinke«, sagte ich. »Ich werde sonst das Gefühl nicht los, dass Sie uns gleich die Tür vor der Nase zuwerfen. Wenn Sie uns schon nicht hereinbitten wollen, dann kommen Sie wenigstens heraus.«
    Er murmelte eine Entschuldigung und meinte dann: »Treten Sie näher.«
    Er schnitt dabei ein Gesicht, das deutlich zeigte, wie begeistert er über unseren Besuch war.
    Durch eine dunkle Diele gelangten wir in ein mittelprächtig eingerichtetes Zimmer. Darin stank es nach kaltem Zigarrenrauch und billigem Parfüm. Die Aschenbecher auf dem Tisch quollen über. Von den beiden Fenstern waren Sonnenjalousien heruntergelassen.
    »Nehmen Sie bitte Platz.«
    Wir folgten seiner Aufforderung.
    Eric Adam setzte sich auf die vordere Kante eines Stuhls.
    »Über Yvonne Winter kann ich Ihnen wirklich nicht viel erzählen. Sie kam vor vier Jahren zu mir und bat um einen Job. Ich engagierte sie. Ich habe es nicht bereut. Sie arbeitete gut und zuverlässig. Sie hatte keine Affären. Aus ihrem Privatleben ist mir nichts bekannt. Aber, Gentlemen, sagen Sie, warum wollen Sie das eigentlich wissen? Hat sich das Girl etwas zuschulden kommen lassen?«
    »Sie wurde in der letzten Nacht ermordet.«
    Eric Adam fuhr so entsetzt zurück, als habe ihn eine Schlange gebissen.
    »Ermordet?«
    »Ja, erstochen?«
    »Warum?«
    »Wenn wir das wüssten, wären wir nicht hier.«
    Er fuhr sich mit einer knochigen langen Hand über das lederartige Gesicht.
    »Ermordet…« murmelte er. »Das arme Mädchen. Nicht zu glauben.«
    Er blickte mich lauernd an. »Haben Sie einen Verdacht?«
    Ich nickte.
    »Können Sie darüber sprechen?«
    »Ich kann, aber ich will nicht.«
    Sein gesundes Auge funkelte.
    »Ich war es nicht.«
    »Das hat niemand behauptet.«
    Für einige Augenblicke blieb es still, dann sagte ich: »Ihr Verhalten gibt uns dennoch zu denken, Mister Adam. Als wir uns vorhin nach Yvonne Winter erkundigten, gaben Sie vor, kaum ihren Namen zu kennen. Als wir dann schärfer wurden, konnten Sie sich plötzlich sehr gut erinnern. Warum das?«
    Er zögerte einige Sekunden, ehe er antwortete. »Ich lasse mich nicht gern in Geschichten mit der Polizei verwickeln. Auch nicht als Zeuge. Ich habe schon zu viel von bösen Erfahrungen gehört, die Bekannte von mir dabei machten. Und hatte mir vorgenommen, immer den Unwissenden zu spielen, falls ich einmal eine Aussage machen sollte.«
    »Ihre Ehrlichkeit ist entwaffnend«, sagte ich und schnitt ein Gesicht, als kaufte ich ihm diese ungeschickte Lüge ab. »Entsinnen Sie sich an jenen Abend, als ich im Moonbeam war, und Sie nach Frederik Hampton fragte?«
    Er nickte.
    »Da tauchte auch Yvonne Winter auf. Sie trat zu Ihnen an die Theke und sagte etwas. Was war das?«
    »Ich weiß es nicht mehr.« Er verzog den dünnlippigen Mund. Ich nahm an, das sollte ein Lächeln sein.
    »Strengen Sie Ihren Grips ein bisschen an. Was sagte sie zu Ihnen?«
    Sein Lächeln erlosch.
    »Ich glaubte, sie fragte nach jemanden.«
    »Nach einem Mann?«
    »Möglich.«
    »Sein Name?«
    »Ich weiß es wirklich nicht mehr.«
    »Könnte es der Name Jack Efferson gewesen sein?«
    »Ich weiß es wirklich nicht. Ich weiß nur noch, dass ich den Betreffenden nicht kannte. Ich sagte Yvonne das, und sie verließ mein Lokal.«
    »Über das Privatleben Ihrer Bardame waren Sie nicht informiert?«
    »Nein.«
    »Sie wissen nicht, woher sie kam, wer ihre Bekannten waren, ob sie Verwandte hatte?«
    »Nein. Bei ihrer Anstellung vor vier Jahren habe ich mir natürlich ihre Papiere zeigen lassen. Die waren in Ordnung. Was darin stand, habe ich inzwischen vergessen.«
    »Kennen Sie eine Frau

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