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0309a - Tod im Fesselballon

0309a - Tod im Fesselballon

Titel: 0309a - Tod im Fesselballon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tod im Fesselballon
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fragte ich.
    »So nennen wir hier den Streifen zwischen dem Denkmal und den Badekabinen, Mister Cotton. Dort hält sich sonst niemand auf.«
    »Warum sind Sie nicht aus Ihrem Haus gekommen und haben ihn angehalten, Mister Conolly?«, wollte Phil wissen.
    »Ich habe mir nichts dabei gedacht. Stehlen konnte er in der Wüste nichts.«
    Wir nickten.
    »Haben Sie auch gesehen, wie der Mann wieder zwischen den Kabinen hervorkam und wohin er ging?«
    »Wenn er zur Freiheitsstatue gegangen wäre, dann hätte er an meinem Haus vorbeikommen müssen. Ich hätte ihn bestimmt gesehen. Dort drüben«, er nahm eine Hand aus der Tasche, sein magerer Arm deutete zum Erikson-Denkmal hinüber, »da gibt es auch Anlegestellen. Dort können Boote und kleinere Jachten anlegen. Vielleicht ist er dort gelandet und wieder an Bord gegangen.«
    Ich stieß Phil an.
    Er verstand mich sofort. Ich rief dem Alten noch zu: »Warten Sie einen Augenblick auf uns Mister Conolly. Wir kommen gleich zurück.«
    »Geht in Ordnung«, krächzte der alte Mann.
    Wir liefen zum Erikson-Denkmal und rannten weiter bis zur Ostseite der kleinen Insel. Das dauerte keine drei Minuten.
    Wasser floss zu unseren Füßen. Wir sahen die Anlegestellen, von denen Conolly gesprochen hatte. Dort dümpelten Boote und Jachten. Kein Mensch war zu sehen. Phil und ich blickten über das Wasser hinaus, nach New York hinüber.
    »Das könnte er sein«, meinte Phil. Ganz schwach machten wir in der Ferne einen dunklen Punkt aus. Wir konnten uns aber genauso gut täuschen. Darüber waren wir uns einig.
    »Fahren wir hinterher, verfolgen wir den Punkt«, meinte Phil schnell und setzte sich in Bewegung. Ich lief hinter Phil her.
    »Es hat keinen Zweck, Phil, wenn wir hinter ihm herfahren. Sein Vorsprung ist zu groß.«
    »Auf jeden Fall müssen wir es versuchen«, keuchte Phil.
    »Hör doch zu«, rief ich, »wir fangen diesen Mann auch ohne große Anstrengung. Ich weiß, wer es ist!«
    Ruckartig kam Phil zum Stehen und sah mich an.
    »Wer ist es?«, fragte er.
    Ich sagte es ihm.
    »Mach keine dummen Witze, Jerry«, fuhr mich Phil ärgerlich an.
    »Es ist aber so«, beharrte ich.
    ***
    »Na, haben Sie ihn gefunden, G-men?«, krächzte der alte Conolly, der nur ein paar-Yards von uns entfernt war und auf uns zukam. Ich brach deshalb das Gespräch mit Phil ab und wandte mich dem Alten zu.
    »Mister Conolly, wie sah der Mann aus?«, fragte ich ihn. »War er etwa mittelgroß und hatte er schwarze Haare?«
    »Die Größe stimmt, Mister Cotton«, erwiderte der alte Aufseher. »Doch mehr kann ich auch nicht über ihn sagen. Er trug einen grauen Mantel und einen breitrandigen Hut, den er tief in die Stirn gezogen hatte. Sein Gesicht habe ich nicht sehen können, weil er den Kopf ständig zu Boden gesenkt hielt.«
    »Mister Conolly«, sagte ich danach zu dem alten Mann, »wir werden jetzt die gelbe Badekabine mit der geschnitzten Sonne über der Tür versiegeln. Niemand darf hinein oder etwas aus der Hütte entfernen.«
    »In Ordnung, Mister Cotton.«
    »Entweder kommen wir selbst wieder oder schicken einen Kollegen, der die Spuren in der Hütte sicherstellt. Lassen Sie sich auf jeden Fall die Ausweise zeigen, wenn jemand in die Kabine will.«
    »Wird gemacht. Ich passe auf.«
    Wir gingen hinüber und klebten Polizeisiegel auf Türen und Fenster. Dann verabschiedeten wir uns und gingen über die Backsteinstraße zum Hafen unterhalb der Freiheitsstatue zurück.
    »Fahren Sie bitte nach New York zurück«, wies ich den Fahrer an.
    »Okay, Sir.«
    Ich gab ihm das Ziel an. Er nickte. Wir hielten uns während der Rückfahrt auf der Route, die der Besucher der Insel, den wir suchten, genommen haben musste.
    »Ich frage mich die ganze Zeit schon«, sagte Phil, als wir in der nach Fisch riechenden Plicht saßen und über das dunkle Meer hinsahen, »wie jemand außer uns etwas von dem Versteck wissen kann.«
    Der Gedanke beschäftigte mich ebenfalls.
    »Fragen wir uns, wer von dem Geheimnis des Restaurators etwas wusste, Jerry.« Er zählte es an den Fingern an. »Du und ich, und natürlich Mister High. Wer sonst?«, gab er sich selbst Antwort.
    »Einen hast du vergessen, Phil«, bemerkte ich.
    »Wen?«
    »Wir haben mit dem Notar Palmer telefoniert.«
    »Du meinst, er hätte nicht dichtgehalten?«, fragte Phil rasch.
    »Das ist doch möglich.«
    ***
    Wir fuhren zum Island Sound, orientierten uns und gaben Holgerson entsprechende Anweisungen. Er steuerte auf ein kleines Fischerdorf an der Küste zu, dem ein

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