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031 - Sie kamen aus dem Jenseits

031 - Sie kamen aus dem Jenseits

Titel: 031 - Sie kamen aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Zombie-Detektiv Chuck Farda ein, der mich mit einem Telefonkabel zu erdrosseln versuchte. [12] Diesmal hielt den Draht niemand in seinen Händen. Dennoch befand ich mich in einer ähnlich kritischen Situation. Da schwarze Magie für dieses höllische Treiben verantwortlich war, hoffte ich, mich mit meinem Ring retten zu können.
    Ich hämmerte meine Faust gegen den Lüster. Das Glas zersplitterte klirrend, die Glühbirne zerplatzte mit einem lauten Knall, ein Splitterregen ging auf mein Gesicht nieder, und ich schloß die Augen, um keine Verletzungen davonzutragen.
    Atemlos wälzte ich mich zur Seite, als das Kabel von meinem Hals schnellte und ich wieder atmen konnte. Ich sprang auf, die Scherben fielen von mir ab, und ich sah, wie der Draht des Lüsters pfeifend hin und her peitschte.
    Doch dieses Peitschen wurde langsam schwächer, und schließlich fiel der Draht auf den Teppich und regte sich nicht mehr. Die Magie meines Ringes hatte dieMagie, die sich in dem Lüster befunden hatte, zerstört.
    Ich atmete einmal tief durch und verließ dann Estellas Zimmer.
    Der Sisalläufer brandete mir sofort in neuen Wellen entgegen. Ich übersprang sie und erreichte jene Tür, hinter der ich Jason Montana vermutete.
    Vorsicht! warnte mich eine innere Stimme. Montana erbeutete auf dem Kennedy Airport eine Maschinenpistole!
    Ich griff nach dem Türknauf und hatte das Gefühl, eine Viper hätte mich gebissen. Ein heiserer Schrei entrang sich meiner Kehle. Ich schlug mit dem Ring gegen den Knauf, es zischte, und die Tür sprang auf.
    Und dann sah ich den Alten. Er stand vor mir. Aber nur für einen Sekundenbruchteil. Dann stand er an einer anderen Stelle.
    Er wechselte seine Positionen, ohne daß ich sah, wie er sich bewegte.
    Es war vielmehr so, daß er an einer Stelle verschwand und an einer anderen erschien. Handelte es sich um Trugbilder? Als er neben mir auftauchte, wollte ich ihn packen, doch meine Finger sausten durch ihn hindurch.
    Aha, er narrte mich also. Er befand sich gar nicht wirklich in diesem Raum. Er gaukelte mir seine Präsenz nur vor, schuf Halluzinationen, die von der Wirklichkeit nicht zu unterscheiden waren.
    Er bewegte mit der Kraft, die ihm Radheera verlieh, den Frisierspiegel. Aus einer Kommode riß er Schubladen heraus, ohne diese anzufassen. Sie flogen mir entgegen.
    Ich federte in die Hocke, und die ungewöhnlichen Wurfgeschoße verfehlten mich. Krachend zerbrachen sie an der Wand. Ein Schrank wackelte.
    Ich kam gerade noch rechtzeitig weg, sonst hätte das schwere Möbelstück mich unter sich begraben. Jason Montana zog eine Menge Register.
    Mir wurde das zu bunt. Verdammt, ich wollte nicht gegen Trugbilder kämpfen, sondern gegen den Mann, der seinen Sohn zu Radheera bringen sollte.
    Also – Rückzug. Als ich mich umwandte, glaubte ich endlich den echten Jason Montana zu sehen. Er trug auch die MPi, während die Halluzinations-Gestalten unbewaffnet gewesen waren.
    Der gefährliche Greis schoß jedoch nicht auf mich, sondern eilte die Treppe hinunter. Erstaunlich, wie schnell er war. Ich folgte ihm. Er legte wieder Fußangeln aus, und es gelang ihm auch mich zu Fall zu bringen, doch ich war sofort wieder auf den Beinen und rannte weiter.
    Immer zwei Stufen überspringend, erreichte ich die Halle, riß die Living-room-Tür auf und stürmte hinein. Ein beinahe statisches Bild bot sich mir.
    Albert Montana, seine Mutter, seine Schwester und auch Mr. Silver hatten sich seit meiner Abwesenheit nicht von der Stelle gerührt. Sie hatten den Lärm gehört und blickten mich nun gespannt an.
    »Wo ist er?« fragte ich keuchend.
    »Jason Montana? Nicht hier«, sagte Mr. Silver.
    »Das verstehe ich nicht. Ich sah ihn die Treppe herunterlaufen.«
    »Hat er dich eben angegriffen?«
    »Nicht direkt«, sagte ich und berichtete im Telegrammstil, was sich soeben abgespielt hatte.
    Jason Montana hatte sich nicht ins Wohnzimmer begeben, aber er befand sich im Haus.
    »Laß diesmal mich ihn suchen«, verlangte Mr. Silver.
    »In Ordnung.«
    Wir tauschten die Rollen. Nun war ich der Leibwächter der Montanas. Der Ex-Dämon stampfte grimmig davon.
    »Vergiß nicht, daß wir ihn lebend brauchen!« rief ich ihm nach.
    Sybil Montana war leichenblaß geworden. Der Spuk, den ihr Mann entfesselt hatte, war beinahe zuviel für ihre schwachen Nerven, obwohl sie nicht allzuviel davon mitgekriegt hatte.
    Ein Glück, daß Jason Montana sich im Obergeschoß und nicht hier unten ausgetobt hatte. Mit Spannung wartete ich auf das

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