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0312 - Ihn peitschte die Angst

0312 - Ihn peitschte die Angst

Titel: 0312 - Ihn peitschte die Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ihn peitschte die Angst
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Kaffeemaschine in der Ecke füllte er zwei Becher ab und brachte sie herein. Ich bedankte mich.
    »Ich hörte, daß Sie und Decker die Sache mit dem Überfall bearbeiten?« fragte der Lieutenant.
    »Bearbeiten trifft den Nagel auf den Kopf«, nickte ich. »Wir bearbeiten ihn so wie man ein Stück Eisenholz mit einem stumpfen Messer bearbeiten könnte: Nämlich ohne den geringsten Splitter abzukriegen.«
    »Keine Spuren?«
    »Ich hoffe, daß der Tote eine Spur ist.«
    Anderson blätterte in den Papieren auf seinem Schreibtisch.
    »Wir haben den Burschen nicht identifizieren können«, berichtete er mit einem Achselzucken. »Jedenfalls sind seine Fingerabdrücke nicht bei uns im Archiv. Wir haben sie an die zentrale Kartei des FBI in Washington geschickt, vielleicht bringt das ein positives Resultat ein. Der Mann ist etwa dreißig Jahre alt, 178 cm groß, wiegt vierundsiebzig Kilo und hat keine besonderen Kennzeichen. Wir haben seine Kleidungsstücke unter Heißluft getrocknet. Ein halbes Dutzend meiner Jungs ist mit den Sachen unterwegs, um damit vielleicht seine Identität zu ermitteln. Die Jacke zum Beispiel sah noch ziemlich neu aus und stammte laut Etikett aus einem Warenhaus in der 142. Straße.«
    »Also kein berufsmäßiger Gangster«, meinte ich. »Die trennen doch fast alle ihre Etiketts aus den Kleidungsstücken, die sie tragen.«
    »Ja, das tun die meisten«, bestätigte Anderson.
    »Wann trat bei diesem Mann der Tod ein?« fragte ich.
    »Zwischen zwei und fünf Uhr in der vergangenen Nacht, sagt unser Doe.«
    »Das könnte stimmen. Der Überfall auf den Geldtransport geschah gegen drei Uhr.«
    »Er wurde von zwei Kugeln aus einem 38er Colt getötet.«
    »Auch das stimmt«, nickte ich. »Einer der beiden Fahrer des Transportes lag tot auf der Straße. Er war von einer Salve aus einer Maschinenpistole erschossen worden. Aber sein 38er Colt lag neben ihm, und aus der Waffe fehlten zwei Kugeln. Er muß also kurz vor seinem Tod noch zweimal abgedrückt haben.«
    »Könnte ein anderer die Waffe benutzt haben?«
    »Kaum, denn es wurden nur seine Fingerspuren auf der Waffe gesichert.«
    »Das macht ja fast den Eindruck als ob der von uns noch nicht identifizierte Mann einer der Täter bei dem Überfall gewesen wäre.«
    Ich nickte ernst und stand auf.
    »Ja, Anderson«, sagte ich. »Diesen Eindruck macht es. Und wenn sich der Eindruck bestätigt, hat die Generalstabsarbeit dieser Bande ihre erste Schwäche offenbart. Irgendwie wird uns dieser Tote zu der Bande führen, davon bin ich überzeugt. Niemand kann wochenlang mit einer bestimmten Menschengruppe Zusammenkommen, ohne daß es Leute in Seiner Umgebung bemerken.«
    »Daß wir die Leiche gefunden haben, verdanken wir nur einem Zufall«, sagte Anderson.
    »Welchem denn?« erkundigte ich mich interessiert.
    »Irgendeinem Mann ist es gelungen, seinen neuen Cadillac Eldorado in den East River zu fahren. Er hatte den offenen Wagen dicht am Fluß geparkt und verwechselte den Rückwärts- mit dem Vorwärtsgang oder umgekehrt. Ich weiß das nicht so genau. Der Kerl hatte noch Glück, daß der Wagen offen war, sonst hätte er vielleicht zusammen mit dem Auto auf dem Grund des Flusses gesessen. Jetzt hat er eine Bergungsfirma beauftragt, den Schlitten herauszuholen, weil das immer noch viel billiger ist, als einen neuen Cadillac zu kaufen. Zwei Taucher sind hinabgestiegen und haben die Trossen um den Wagen gelegt, und dabei fand der eine die Leiche.«
    »Die Tatsache, daß von seiten der Gangster alles getan war, um die Leiche auf Wochen wenigstens verschwinden zu lassen, beweist, daß meine Vermutung stimmt: Der Boß dieses Unternehmens ist ein kalt rechnender Kopf, ein Mann, der alle Möglichkeiten in Betracht zieht.«
    »Aber den Zufall, daß gerade dort ein Auto in den Fluß fällt…«
    »Den konnte er natürlich nicht voraussehen. Niemand kann das voraussehen, was wir Zufall nennen. Deswegen gib es auch das perfekte Verbrechen nicht, Anderson, niemand weiß das so gut wie wir. Sind die beiden Kugeln schon sichergestellt, mit denen er erschossen wurde?«
    »Die habe ich schon zu Ihrer Dienststelle schicken lassen, Cotton. Ihre ballistische Abteilung wird doch sicher prüfen wollen, ob die Kugeln wirklich aus dem Colt des toten Fahrers stammen.«
    »Natürlich müssen wir das prüfen«, sagte ich. »Bei dieser Gelegenheit fällt mir ein, daß wir auch noch andere Geschosse vergleichen wollten. In der Bradhurst Avenue ist doch heute nacht ein gewisser Holly Martins

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