Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0312 - Ihn peitschte die Angst

0312 - Ihn peitschte die Angst

Titel: 0312 - Ihn peitschte die Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ihn peitschte die Angst
Vom Netzwerk:
bestimmtes Kennwort hin aufmachen Da ihnen niemand dieses Kennwort sagen kann, werden sie merken, daß etwas faul ist. Folglich werden sie die Türen geschlossen halten.«
    »Und ersticken?« warf Phil ein. »Deswegen will ich ja ein Gutachten haben«, antwortete Mr. High. »Aber ich glaube nicht, daß eine akute Erstickungsgefahr gegeben ist. Die Männer müssen es doch während des Transportes in dem Wagen aushalten können, und niemand kann vorher genatfl wissen, wie lange der Wagen unterwegs ist. Es kann immer etwas dazwischenkommen, was die Fahrtzeit verlängert. Meiner Meinung nach wird es eine, und wenn auch noch so bescheidene Zufuhr von Frischluft geben.«
    »Dann könnten die Gangster über die Luftzufuhr auch Gas zuführen!« gab ich zu bedenken.
    »Was hätten sie denn davon?« fragte mich Phil. »Wenn die beiden Eingeschlossenen die Riegel aufmachen sollen, müssen sie schon bei Bewußtsein bleiben, nicht wahr?«
    »Richtig«, gab ich zu. »Dann gibt es eigentlich nur noch zwei Möglichkeiten: Entweder die Gangster wollen die Eingeschlossenen aushungern, also so lange warten, bis der Hunger die beiden zwingt, die Riegel zu öffnen, oder die beiden stecken mit den Gangstern unter einer Decke.«
    »Die dritte Möglichkeit wäre, daß sich die Gangster auf irgendeine Weise doch über das Kennwort unterrichten konnten«, ergänzte der Chef.
    »Demnach wäre folgendes zu tun«, schlug ich vor. »Erstens müssen wir Leute auf diesen Williams ansetzen. Es kann, es muß aber durchaus nicht Zufall gewesen sein, daß der Transport gerade in der vergangenen Nacht so viel Geld enthielt. Da könnte Williams mit den Gangstern gemeinsame Sache gemacht haben. Zweitens müssen wir erfahren, ob es hinsichtlich des Kennwortes irgendwo die kleinste Lücke gibt. Ob jemand vom General Post Office bewußt oder unbewußt das Kennwort verraten hat. Drittens müssen wir herausfinden, ob der Beifahrer — oder der eigentliche Fahrer, die beiden lösen sich nach Gutdünken ab — mit den Gangstern gemeinsame Sache gemacht haben kann. Es ist immerhin auffällig, daß sein Kollege erschossen wird, während er spurlos verschwindet.«
    »Alles richtig«, nickte der Chef. »Aber wie sieht es eigentlich mit den Leuten aus, die das Geld einladen? Die haben doch auch eine ungefähre Vorstellung, wieviel Geld transportiert wird?«
    »Nein«, widersprach Phil. »Die Sicherheitsvorkehrungen in diesem Punkt sind einfach, aber durchaus wirkungsvoll. Im Packraum gibt es siebzig Kisten aus Leichtmetall. Alle sind fortlaufend numeriert. Aber diese siebzig numerierten Kisten gibt es alle zweimal. Unter der Aufsicht von Williams wird Geld in die eine Kistenserie eingepackt. Dann haben die elf Packer den Raum zu verlassen, und Williams bringt die Kisten nach eigenem Ermessen mit den leeren Kisten der zweiten Serie durcheinander. Schließlich stapelt er die eine Serie in der Nähe der Verladerampe, die andere nahe der Tür zum Tresor. Die elf Packer laden eine Serie Kisten in den Transportwagen, die andere Serie bringen sie in den Tresor. Keiner von ihnen weiß, ob etwa die Kiste Nummer zehn, die in den Tresor kommt, das von ihm eingepackte Geld enthält, oder ob es die Kiste Nummer zehn ist, die in den Wagen geladen wird. Nur Williams weiß das.«
    »Das ist schon beinahe umständlich«, lächelte Mr. High dünn. »Aber es ist immerhin wirkungsvoll, das muß man zugeben. Kann man Williams beobachten, wenn er die Kisten sortiert? Vielleicht durch ein Schlüsselloch?«
    »Nein«, sagte Phil. »Wir haben das nachgeprüft. Alle Türen zum Packraum haben innen metallene ovale Scheiben vor den Schlüssellöchern hängen. Und Fenster zum Packraum gibt es nicht.«
    »Demnach wären die elf Packer nicht verdächtig?«
    »Es sieht so aus«, nickte ich.
    Der Chef griff zum Telefon. Er schickte zwei Kollegen zum General Post Office, damit die dort nach einer Lücke im Netz der Sicherheitsvorschriften suchen sollten, durch die das Kennwort für die beiden Eingeschlossenen vielleicht an die Gangster gekommen sein könnte. Außerdem erhielt unsere Überwachungsabteilung Anweisung, ab sofort den dicken Williams unauffällig zu beschatten.
    »Diese beiden Routine-Angelegenheiten habe ich euch jetzt abgenommen«, meinte Mr. High. »Aber die Hauptarbeit bleibt bei euch! Wer sind die Gangster, die den Überfall ausgeführt haben? Wohin haben sie den Geldtransporter gebracht? Wie bekommen wir ihn zurück? Und wie kriegen wir die Gangster?«
    Ich stand auf.
    »Da wir

Weitere Kostenlose Bücher