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0314 - Höllentage für uns G-men

0314 - Höllentage für uns G-men

Titel: 0314 - Höllentage für uns G-men Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Höllentage für uns G-men
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anderen Tür auf. Phil kam herein. Er griff sofort zum Sprechfunkgerät.
    »Wagen Cotton«, sagte er. »Decker am Apparat. Leitstelle! Hallo, Leitstelle!«
    In seinem Hörer quarrte eine Stimme, die ich nicht verstehen konnte, weil er den Zusatzlautsprecher nicht eingeschaltet hatte. Aber er tat es sofort, sodass ich den letzten Teil noch .mithören konnte: »… innerhalb der letzten Viertelstunde fast pausenlos gerufen. Wo habt ihr denn bloß gesteckt?«
    »Wir haben nachts um halb zwei das Abendessen von gestern nachgeholt«, erwiderte Phil. »Wenn wir schon nicht schlafen dürfen, muss man uns wenigstens ab und zu mal was essen lassen. Was ist denn los? Gibt es eine Freudenbotschaft, mit der ihr uns seelisch aufrichten könntet.«
    »Und wie würde diese Botschaft aussehen müssen?«, erkundigte sich der Kollege aus unserer Funkleitstelle.
    »Du brauchtest nur zu sagen, dass der IP-Mann heute Vormittag nicht kommt, dass alles abgeblasen ist und dass wir nach Hause gehen können. Aber zu so einem menschenfreundlichen Satz bist du ja nicht imstande, Bill.«
    »Ich fürchte, nein. Mister High hat uns beauftragt, euch etwas zu fragen.«
    »Was denn?«
    »Ihr hättet ihm vor ein paar Stunden irgendeinen Bericht abgestattet. Er lässt fragen, ob er den Namen einer Person aus eurem Bericht richtig mit Gibbs verstanden hätte. Ich buchstabiere: G -I - B - B - S.«
    »Richtig«, bestätigte Phil. »Ist was los mit dem Mann?«
    »Die Abteilung für Jugendstraftaten der Bronx meldete vor circa zwanzig Minuten, dass ein Mädchen namens Corinne Gibbs ebenso spurlos verschwunden zu sein scheint wie ihr Vater Lawrence. Vielleicht ist das Mädchen gekidnappt worden, und der Vater rast bei allen Freunden und Bekannten herum, um es zu suchen.«
    »Na, da haben wir ja endlich die Bescherung«, seufzte Phil. »Und ich hatte gehofft, wenigstens in ein oder zwei Stunden mein Bett ausprobieren zu können. Was besagt die Meldung im Einzelnen?«
    »Ein Streifenpolizist in Hunts Point fand die Schulbücher von Corinne Gibbs in dem kleinen Park an der Kreuzung zwischen der Bryant und der Hunts Point Avenue. Sie lagen unordentlich im Gras, als ob sie achtlos da hingeworfen worden wären. Auch ein fast neuer Schal lag dabei.«
    »Das mit dem Schal ist bedenklich«, erwiderte Phil sofort. »Dass jemand mal seine Schulbücher in die nächste Ecke feuert, soll öfters mal Vorkommen. Aber dass ein junges Mädchen einen Schal dabei liegen lässt, ist verdächtig.«
    »Die Leute von der Abteilung für Jugendstraftaten meinten das auch. Sie haben in den angrenzenden Häusern herumgefragt, soweit die Leute nicht schon im Bett lagen. Ein alter Rentner behauptet steif und fest, dass er Corinne Gibbs in Begleitung dreier Männer aus dem Park hätte kommen sehen. Sie seien zu viert in ein Auto gestiegen. Es war nicht möglich, aus dem Mann herauszubekommen, um was für einen Wagentyp es sich gehandelt haben könnte.«
    »Um wie viel Uhr war das?«
    »Gegen fünf Uhr nachmittags, ungefähr. Genau weiß es der Mann nicht.«
    »Hat er nicht wenigstens sagen können, was für eine Farbe das Auto hatte?«
    »Doch. Es sei grün gewesen, sagte er.«
    Phil sah mich an und nickte. Der grüne Buick natürlich. Der Wagen hatte also, wie Hutchenrider ganz richtig geahnt hatte, nicht Walter Blake verfolgt, sondern Corinne Gibbs in der Begleitung von Blake.
    »Suchen die Leute der Abteilung für Jugendstraftaten noch nach dem Mädchen?«
    »Anscheinend. Ich weiß es nicht. Jedenfalls haben sie einen Mann vor der Gibbsschen Wohnung zurückgelassen, damit sie sofort erfahren, wenn das Mädchen oder der Vater auftauchen sollte.«
    »Okay. Wir haben gegen zwölf einen Rundspruch an die Stadtpolizei losgelassen, dass wir einen Macintosh suchen oder zwei Bekannte von ihm, Ed Ruiss und Al Kujanowicz. Sind von der Stadtpolizei schon Meldungen eingegangen?«
    »Augenblick, Phil, ich will mich umhören.«
    Im Lautsprecher war schwach und umständlich das ferne Stimmengewirr, das in unserer Funkleitstelle mit ihrem Vierundzwanzigstunden-Dienst immer herrscht. Es dauerte nicht lange, da meldete sich der Kollege wieder, der mit Phil sprach.
    »Zehn Minuten nach halb eins ging von der Stadtpolizei die Meldung ein, dass man einen übel zugerichteten Mann namens Alexander Kujanowicz am Bruckner Boulevard, in der Nähe der Willis Avenue, aufgefunden hat. Ist das euer Mann?«
    »Schon möglich. Wir fahren hin und sehen ihn uns an.«
    »Okay. Noch etwas?«
    »Nein, das ist alles. Aber

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