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0314 - Höllentage für uns G-men

0314 - Höllentage für uns G-men

Titel: 0314 - Höllentage für uns G-men Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Höllentage für uns G-men
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man soll uns auf dem Laufenden halten, hinsichtlich der Geschichte mit dem verschwundenen Mädchen. Gib das an alle durch!«
    »Okay, Phil. Bis später!«
    »Was hältst du davon, Jerry? Die kleine Gibbs verschwunden, aber Kujanowicz schwer verletzt aufgefunden.«
    »Vielleicht besteht zwischen beiden Ereignissen sogar ein Zusammenhang, Phil. Sie haben das Mädchen gekidnappt, um den Vater unter Druck setzen zu können. Da Macintosh mal auf La Guardia gearbeitet hat, wird er wissen, dass Lawrence Gibbs dort beim Flugsicherungsdienst tätig ist. Kujanowicz dagegen könnte kalte Füße bekommen haben. Kidnapping ist eine verdammt ernste Angelegenheit, zu der sich durchaus nicht jeder Gangster hergibt. Vielleicht wollte er die Kleine heimlich wieder laufen lassen oder so was, und dann haben ihn die anderen durch die Mangel gedreht.«
    »Aus der Nachricht der Stadtpolizei war nicht zu entnehmen, ob er noch lebt.«
    »Hoffentlich! Und hoffentlich kann er sprechen. Wir hängen sonst in der Luft. Niemand scheint zu wissen, wo man Macintosh finden kann.«
    ***
    Ich wendete den Jaguar und brauste in südliche Richtung. Der Bruckner Boulevard beginnt am Harlem River und zieht sich in Richtung Osten. Wo er nach Norden abbiegt, wird seine Verlängerung die 133rd Street East genannt. Da von der Nähe der Willis Avenue die Rede war, musste es sich um jenen Abschnitt des Bruckner Boulevard handeln, der als Verlängerung der 133rd Street von West nach Ost führte.
    Wir erreichten den Boulevard, als die Uhr am Armaturenbrett des Wagens auf halb drei zeigte. Langsam fuhr ich die Straße nach Westen entlang, bis wir auf der linken Seite die Ansammlung von Autos entdeckten.
    Es waren zwei oder drei Polizeifahrzeuge, ein Transportwagen eines Krankenhauses und der große Wagen einer Rettungsstation, der alles Nötige für besonders komplizierte Fälle enthält, die nicht ohne Weiteres transportfähig sind.
    Es war ein Block vor der Willis Avenue, die Querstraße hieß Brown Plaza und endete auf der Südseite an der Mauer, die das Gelände gegen den tiefer gelegenen Güterbahnhof der Harlem River Station abgrenzt.
    Wir ließen den Jaguar auf der rechten Straßenseite stehen und überquerten die Fahrbahn zu Fuß. Ein Cop wollte uns als lästige Gaffer zurückdrängen, aber unsere Dienstausweise taten ihre Schuldigkeit.
    Al Kujanowicz lag hinter einem breiten Tor, das eine Einfahrt abschloss. Zwei Männer in weißen Kitteln knieten neben ihm und arbeiteten im Licht zweier Handscheinwerfer. Ein Mann in der Uniform eines Lieutenants der City Police stand ein wenig abseits und rauchte eine Zigarette.
    »Hallo, Lieutenant«, sagte ich leise, um die beiden Ärzte nicht zu stören. »Das ist Phil Decker vom FBI. Ich heiße Jerry Cotton.«
    Der Lieutenant streckte uns die Hand hin.
    »Ich habe schon von Ihnen gehört. Meine Name ist Verlaine. Interessiert sich das FBI für den Mann?«
    »Kommt drauf an, wer er ist«, erwiderte ich.
    Natürlich spielte sich unser Gespräch sehr leise ab, denn wir wollten die beiden Mediziner bei ihrer stummen Arbeit nicht stören. Vom Hof her tauchten plötzlich zwei jüngere Männer auf, die die weißen Leinenanzüge unserer Rettungsstationen trugen. Sie schleppten einen großen Topf mit, aus dem Wasserdampfschwaden aufstiegen. Ich sah sie flüchtig, dann musste ich meine Aufmerksamkeit wieder dem Lieutenant zuwenden. Er hielt uns etwas hin, das wir wegen der Finsternis, die hier herrschte, nicht erkennen konnten. Phil nahm es und trat in den Lichtschein eines der Scheinwerfer. Er nickte mir zu.
    »Der Führerschein von Alexander Kujanowicz. Ohne Zweifel unser Mann. Das Lichtbild stimmt annähernd mit dem überein, was man da von ihm sehen kann.«
    Mit einer Kopf bewegung zeigte Phil auf den Verletzten.
    »Wie sieht’s aus?«, fragte ich.
    »Eine Kugel in der Brust, eine zweite im Bauch«, sagte der Lieutenant leise. »Eine von beiden hat eine Hauptader zerfetzt, deswegen war keine Zeit mit einem Transport zu verlieren. Die Chancen, dass er durchkommt, scheinen ziemlich gering zu sein.«
    »Wer hat ihn gefunden?«
    »Ein Liebespärchen, das hinter dem breiten Tor ein bisschen schmusen wollte. Sie riefen gleich bei uns im Revier an. Ich fuhr selbst her, während vom Revier schon der Krankenwagen und die nächste Rettungsstation alarmiert wurden.«
    »Er war natürlich ohne Bewusstsein, als Sie hier ankamen?«
    »Ja. Aber bevor die Ärzte von der Rettungsstation kamen, erlangte er vorübergehend das Bewusstsein

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