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0315 - Medusas Schreckensnacht

0315 - Medusas Schreckensnacht

Titel: 0315 - Medusas Schreckensnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Geräusche mehr wahr. Die Lähmung hatte auch seine Gehörnerven erreicht.
    Er konnte nur noch sehen.
    Und er sah die Schwärze der Nacht.
    ***
    »Sie ist untergetaucht, Herr. Spurlos in der Nacht verschwunden«, berichtete der Mann, der sich zur Zeit Nick Parker nennen ließ. »Ich habe meine Kräfte auch nicht weiter damit vergeudet, nach ihr zu suchen. Ihr habt eine bessere Möglichkeit, nach ihr zu forschen und sie wieder zurückzuholen.«
    »Das ist richtig – aber gut ist die Nachricht dennoch nicht«, sagte Leon. Er war erst vor wenigen Minuten wieder in das Haus zurückgekehrt. Schließlich hatte er auch noch anderes zu tun, als darauf zu warten, daß Zamorra ihm in die Falle ging.
    »Die andere habe ich nun in Eisen gelegt«, sagte Parker weiter.
    »Sie wird nun nicht noch einmal entkommen können.«
    »Wie ist das überhaupt geschehen«, wollte Leon wissen. »Der Raum war ausbruchsicher, sie besaßen keine Waffen und kein Werkzeug.«
    »Irgendwie muß es ihnen gelungen sein, die Tür loszuschrauben. Unglaublich, aber wahr«, sagte Parker.
    »Ich hätte es eigentlich ahnen müssen«, knurrte Leon verärgert.
    »Die telepathischen Zwillinge, schon einmal hatte ich Schwierigkeiten mit ihnen. Ich dachte, diese Schwierigkeiten diesmal von Anfang an vermeiden zu können. Aber sie haben einen äußerst zähen Willen…«
    Er ballte die Fäuste.
    »Ich hätte sie schon damals töten sollen. Oder jetzt, als sie mir in die Hände gerieten. Aber andererseits… die Verlockung war zu groß, die Gelegenheit zu günstig … und der Schock für Zamorra zu groß, daß ausgerechnet seine Freundinnen sich zu seinen Feindinnen verwandeln …«
    Er sah Parker an. »Ich kümmere mich darum«, sagte er. »Ich werde sie wiederfinden. Wann trifft Zamorra ein? Läuft wenigstens das nach Plan?«
    »Jackie ist unterwegs nach hier. Sie und die Medusa-Kopien werden Zamorra mit hierher bringen. Es wird der Weltuntergang für ihn sein, wenn sie sich vor seinen Augen verwandeln…«
    »Und wenn er erkennt, wem er diese Falle zu verdanken hat, ehe er versteinerte«, sagte Leon. Er grinste diabolisch. »Nun gut. Ich werde mich um die Entflohene kümmern. Halte du ein waches Auge auf Zamorra.«
    Leon konzentrierte sich und setzte seine unheimlichen Fähigkeiten ein… Im gleichen Moment wußten all jene, die zur Zeit unter seinem hypnotischen Bann standen, daß er nach einem der beiden Peters-Mädchen fahndete …
    ***
    Nicole sah die Medusa und Zamorra nicht mehr. Die beiden waren in der Dunkelheit verschwunden. Und Zamorra machte den Eindruck, als habe es ihn erwischt.
    Nicole hielt die leergeschossene Pistole in der Hand. Sie starrte die Waffe an. Zwei Magazine hatte sie auf die Medusa entleert, und trotzdem war nichts geschehen. Die Silberkugeln hatten nichts ausrichten können. Die Schlangenhaarige war mit ihrem Opfer verschwunden.
    Nicole lehnte sich an den Wagen und sah in die Nacht. War es sinnvoll, hinterherzulaufen? Wahrscheinlich nicht. Vielleicht stellte die Medusa ihr gerade im Schutze der Dunkelheit eine Falle…
    Wie zum Teufel hatte es möglich sein können?
    Die Französin zwang sich zum logischen Denken. Drei Gorgonen hatte es gegeben, Euryale, Stheno und Medusa, nach der ihre Gattung auch häufig benannt wurde. Und sie alle drei waren tot, vernichtet. Sie konnten nicht mehr leben. Und doch war hier so eine Bestie aufgetaucht. Ausgerechnet Monica Peters hatte sich in eine Medusa verwandelt und Zamorra angegriffen!
    Das war schwärzeste Magie. Es war eine Falle. Jemand hatte sich der Peters-Zwillinge bemächtigt und sie in seine Gewalt gezwungen, hatte sie verändert. Sie waren jetzt tödliche Feinde – mit Sicherheit beide, denn sie gehörten stets zusammen, unternahmen niemals etwas getrennt voneinander. Daß sie ausgerechnet in Medusen verwandelt worden waren, war besonders erschreckend, denn diese Ungeheuer waren nur äußerst schwer zu besiegen. Wurde man von ihrem Blick getroffen, versteinerte man unweigerlich. Und es würde keine andere Möglichkeit geben, als sie zu töten.
    Nicoles Hand umklammerte den Griff der Pistole.
    Sie hatte bereits geschossen. Mit den geweihten Silberkugeln, die eigentlich für den Schlangendämon gedacht waren. Jetzt wurde Nicole klar, daß es diesen Dämon mit Sicherheit nicht gab. Es war nur ein Köder gewesen. Die wirkliche Gefahr ging von den Medusen aus – und von jenem, der sie verwandelt hatte.
    Warum habe ich ausgerechnet die Pistole genommen? fragte sich Nicole. Warum nicht den

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