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0316 - Das Todeslied der Unterwelt

0316 - Das Todeslied der Unterwelt

Titel: 0316 - Das Todeslied der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Todeslied der Unterwelt (1 of 2)
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dreckig zu machen. Sie haben ja keine Ahnung, Olsman, in was für ein Wespennest wir stechen werden, wenn es soweit ist. Aber können Sie sich vorstellen, Olsman, daß unser Chef aus lauter Jux nach Washington fliegt, um mit Hoover den Fall zu beraten?«
    Am anderen Ende der Leitung entstand ein verblüfftes Schweigen. Erst nach einer Weile kam seine Stimme zögernd wieder.
    »High ist nach Washington geflogen wegen des Jungen?«
    »Wegen einer Organisation, in der der Junge nur ein Rädchen unter vielen ist. Wenn Sie den Jungen jetzt festnehmen, ist die Organisation gewarnt. Sie verhaften einen Mörder und lassen womöglich ein halbes Dutzend andere dadurch entkommen, während wir alle kriegen werden, wenn wir abwarten.«
    »Das mit dem Abwarten ist natürlich Ihr Einfall, was?«
    »Irrtum. Anordnung von Mr. High. Bis er aus Washington zurück ist, dürfen wir keine entscheidenden Schritte unternehmen.«
    »Was? Das hat High angeordnet? Warum, zum Teufel, haben Sie das nicht gleich gesagt? Sie sind mir manchmal noch ein zu junger Hitzkopf, Cotton, das dürfen Sie mir nicht übelnehmen. Aber wenn es High angeordnet hat, richten wir uns selbstverständlich danach. Ich lasse die Kugel holen, aber wir unternehmen nichts. Okay?«
    »Okay, Olsman«, lachte ich zufrieden. Knapp zehn Minuten später klingelte das Telefon auf meinem Schreibtisch. Ich meldete mich sofort.
    »Dringendes Dienstgespräch aus Washington für Sie, Jerry. Ich verbinde!« tönte die Stimme aus unserer Vermittlung. Eine Sekunde später vernahm ich die Stimme unseres Chefs.
    »Jerry?«
    »Ja, Chef, ich höre.«
    »Ich werde in etwa zwei Stunden wieder in New York sein. Verständigen Sie inzwischen schon folgende Herren, daß ich für 8 Uhr 30 heute abend zu einer dringenden Besprechung bitte: alle unsere Bereitschaftsleiter. Von der Stadtpolizei den Einsatzleiter und den Chef der Kriminalabteilung. Von der Staatspolizei New York den Chef vom Dienst oder seinen Stellvertreter. Haben Sie alle?«
    Ich hatte mir Stichworte notiert.
    »Ja, Chef, ich habe alle notiert.«
    »Gut. Rufen Sie auch Mr. Gordon an. Wenn es ihm seine Zeit erlaubt, würde ich seine Anwesenheit begrüßen. Wir müssen die Marschroute für die nächsten Tage festlegen. Wir sind in Washington zu der Auffassung gekommen, daß mit diesem Spuk in der kürzestmöglichen Frist aufgeräumt werden sollte.«
    »Fein, Chef«, sagte ich erfreut. »Das ist auch meine Meinung. Je früher diese Pest ausgerottet wird, um so besser ist es.«
    »Einen Fall allerdings müssen wir aus der ganzen Sache ausklammern, Jerry. Diese bestellten Morde müssen sofort aufhören. Wir können es nicht verantworten, wenn durch unser Zögern auch nur ein einziger Mensch in Gefahr kommt.«
    »Das leuchtet mir ein«, nickte ich. »Nur dürfte das auf einige Schwierigkeiten stoßen. Wir kennen nicht alle Mörder.«
    »Kennen wir überhaupt schon einen dieser Killer?«
    »Ja, Chef. Es ist inzwischen gelungen, die Morde Coster und Boones beweiskräftig aufzuklären.«
    »Um so besser. Welche ungeklärten Mordfälle stehen dann noch an, die vielleicht auch auf Georgetons Organisation zurückzuführen sind?«
    Ich zog meinen Zettel mit den Namen der Opfer heran und las vor:
    »Die Namen der Opfer, deren Mörder noch nicht gefunden wurde, sind: Maria Helen Webster, Brian L. Deford, Anna Hoare und Roberta Questen.«
    »Können Sie Phil erreichen, Jerry?«
    »Er ist weggegangen, um etwas zu essen, wollte aber anschließend zurückkommen.«
    »Das ist gut. Sie beide sind ab sofort mit der Aufklärung dieser Morde betraut. Jede erdenkliche Unterstützung, die Sie anfordern, wird Ihnen zur Verfügung gestellt. Tun Sie alles, was in Ihren Kräften steht, um die in Georgetons Diensten arbeitenden Killer schnellstens zu ermitteln, und dann schlagen Sie sofort zu. Wie Sie diese komplizierte Sache angehen wollen, bleibt Ihnen überlassen. Sie und Phil haben freie Hand, wie üblich.«
    »Danke, Chef. Noch etwas?«
    »Nur die Tatsache, daß Georgetons Machenschaften vielleicht sogar vor einen Untersuchungsausschuß des Repräsentantenhauses kommen werden. Und was das bedeutet, brauche ich Ihnen wohl nicht zu sagen.«
    »Es bedeutet, daß ihm niemand mehr helfen kann.«
    »So ist es. Bis nachher, Jerry. Und wenn wir uns heute abend nicht mehr sehen sollten, kommen Sie morgen früh in mein Office und erstatten Bericht.«
    »Okay, Chef.«
    Ich legte den Hörer auf. Einen Augenblick war ich versucht, mir die Hände zu reiben, weil wir jetzt

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