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0318 - Auf der Straße des Grauens

0318 - Auf der Straße des Grauens

Titel: 0318 - Auf der Straße des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Auf der Straße des Grauens
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erkennt, die er bei er ersten Begegnung zwischen Rapp und dir'gesehen hat.«
    River Schluckte.
    »Das stimmt«, sagte er heiser. »Lil war früher mal eine Freundin von mir, aber das liegt über ein Jahr zurück.«
    »Als du so hastig von Harveys Bude abfuhrst, sah ich eine Frau in deinem Wagen, River. Die Frau war Lil Roger. Ich sah sie mit dir zusammen. Ich traf sie ein paar Stunden später vor ihrer Wohnung, und noch ein par Stunden später wurde sie erwürgt im Central Park gefunden. Ich werde dich unter Mordverdacht festnehmen, River.«
    »Nein!«, schrie er. »Ich habe Lil nicht umgebracht.«
    »Aber sie saß in deinem Wagen? Sie spielte auf beiden Seiten mit, auf deiner und auf der von Harry Rapp.«
    Der Gangster wand sich unter den Fragen.
    »Hat sie mit dir telefoniert? Ist sie zu dir gekommen, nachdem wir sie mit dem Nerzmantel erwischt hatten?«
    Er sprang von der Couch auf.
    »G-man, du musst mir glauben! Ich habe Lil nicht umgebracht. Ich habe nicht mit ihr telefoniert. Ich kann es beweisen. Ich kann dir die Leute nennen, mit denen ich zur Tatzeit zusammen war.«
    »Aber du hast den Mord befohlen?«
    »Um alles in der Welt… nein! Ich hatte keine Ahnung, dass sie sich in Schwierigkeiten befindet.«
    »Setz dich, Ramy!«, befahl ich ruhig.
    Er ließ sich auf die Couch fallen. Er atmete schwer wie ein Läufer am Ende seiner Kräfte.
    »Du weißt, wer sie umgebracht hat«, sagte ich, mehr im Ton einer Feststellung als einer Frage.
    Er schüttelte stumm den Kopf, aber mir schien, selbst das Kopfschütteln war schon eine Lüge.
    »Warum hast du dich mit Sol Marrow und Hank Logg aus Denver eingelassen? Die Jungs gelten als Berufskiller.«
    Dieses Mal antwortete er prompt.
    »Rapp hat sie mir auf den Hals geschickt. Sie sollen mich überwachen, denke ich. Sie tauchten eines Tages bei mir auf.«
    »Vor oder nach dem Mord an Adley Parrack?«
    »Ich habe Parrack nicht gekannt.«
    »Es gibt kaum einen Gangster in New York, der Parrack nicht kannte. Parrack besorgte alles, was auf gesetzlichem Wege nicht zu beschaffen war. Dem Mann, der Eleonor McLean den Schmuck abpflückte, besorgte er den schwarzen Wagen. Wenn deine Geschichte stimmt, Ramy, dann müsste Rapp dieser Mann gewesen sein.«
    »Es war so, wie ich sagte«, beteuerte er.
    »Parrack zahlte für den Wagen rund neuntausend Dollar. Er zahlte das Geld unmittelbar vor dem Kauf auf einer Bank ein und ließ sich einen Scheck bestätigen. Es steht fest, dass Rapp nicht über genug Geld verfügte, um sich ein Fahrrad zu kaufen. Hast du ihm die neuntausend Dollar vorgestreckt?«
    Rivers Hände zitterten.
    »G-man, lass mich laufen«, sagte er flehend. »Ich werde dir die Männer liefern, die hinter dem Verbrechen mit dem schwarzen Wagen stehen.«
    »Okay«, antwortete ich ungerührt, »dann pack aus.«
    Er ließ den Kopf sinken. Zwei Minuten lang herrschte Schweigen.
    »Schön«, sagte River schließlich. »Ich glaube, ich kann dir den Platz zeigen, wo der schwarze Wagen steht.«
    Ich pfiff leise durch die Zähne.
    »Also erzähl deine Geschichte, Ramy.«
    Er presste die Lippen zusammen.
    »Ich zeige dir den Platz, G-man, und ich zeige ihn dir nur allein, verstanden?«
    »Du kannst keine Geschäfte mit mir machen.«
    Seine Augen blitzten tückisch. Ziemlich überraschend verwandelte er sich in den alten, zähen und bösartigen River zurück.
    »Eine andere Wahl hast du nicht, G-man! Du kannst mich einsperren, aber du kannst mir weder den Mord an Lil noch den an Parrack nachweisen. Was ich dir von meiner Beteiligung an dem Geschäft erzählt habe, streite ich vor dem Richter ab.«
    »Einverstanden, Ramy«, sagte ich. »Geh ins Badezimmer, bring dich in Ordnung. Dann gehen wir.«
    »Allein?«
    Ich nickte gleichmütig. »Allein!«
    Während River mein Badezimmer benutzt, rief ich Phil an. Ich setzte ihm auseinander, was River von mir verlangte.
    »Sieht aus, als wolle er dir eine Falle stellen, Jerry!«
    »Das glaube ich auch! Halte dich bereit! Ich werde den Falcon benutzen. Er steht noch vor der Tür. Nimm du den Jaguar. Es ist die schnellste Möglichkeit für dich, an Ort und Stelle zu sein, wenn es notwendig sein sollte.«
    »Soll ich nicht versuchen, mich anzuhängen?«
    »Ich weiß, dass es besser wäre, aber es scheint mir zu riskant. Wenn River merkt, dass wir ihn reinlegen wollen, spielt er nicht mehr mit.«
    Der Gangster kam aus dem Badezimmer zurück. Ich konnte gerade noch rechtzeitig auflegen.
    »Welchen Wagen nimmst du?«, fragte er.
    »Den gleichen,

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