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0318 - Die Zentrale der Freischärler

Titel: 0318 - Die Zentrale der Freischärler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Navigatoren fest, daß sich das Schiff weitab von seiner geplanten Route befand.
    Der Gurrad bewegte sich ein wenig; jetzt konnte er die Schaltleiste der Heck-Bilderfassung betätigen.
    Lange sah Kapitän Trikort auf das flache Ellipsoid, das wie ein flammender Schild fast dreißig Grad des Blickwinkels beherrschte. Er wußte, daß diese ferne Milchstraße die Heimat der „Terraner" war. Die Heimat eines stolzen und furchtlosen Volkes.
    Heimat!
    Kapitän Trikort kannte den Wert, den Inhalt dieses Wortes.
    Heimat war die Rückkehr von einer langen und gefahrvollen und abenteuerlichen Reise - Heimat war aber auch die Nähe eines geliebten Wesens - das sanfte Streicheln einer Hand und der Wohllaut einer Stimme - die weiche Atmosphäre eines frühen Sommerabends - die Stunden unter dem vorspringenden Dach eines Gurradhauses im Kreise von Jagdgefährten - das glückliche Lachen eines Kindes - ein Sonnenuntergang in der Savanne...
    Es gab unzählige Ausdrucksformen für dieses eine Wort Heimat und alle diese Ausdrucksformen beinhalteten im Grunde nur eines: Geborgenheit.
    Kapitän Trikort wurde von einem Gefühl tiefgreifender Resignation übermannt. Für das Volk der Gurrads existierte der Begriff „Geborgenheit" nur noch in Legenden und Erzählungen alter Männer.
    Seit einem langen Zeitraum war für einen Gurrad das Wort „Heimat" mit Furcht und Haß verbunden, mit Flucht und Kampf, mit Unterdrückung und Verfolgung.
    Eine der Kontrollflächen in der schräg hochlaufenden Instrumentenwand leuchtete auf. Gleichzeitig läutete die Rufglocke.
    „Was gibt es?" erkundigte sich Trikort. Von leichter Unruhe erfüllt stellte er einen besorgten Ausdruck auf dem Gesicht des Offiziers fest den er mit der Aufgabe betraut hatte zusammen mit zwanzig ausgesuchten Kämpfern die eingeschlossenen Terraner zu überwachen.
    „Kapitän! Ich fürchte, die letzte Transition war zuviel für die Gefangenen. Auf den Überwachungsschirmen kann man weit über die Hälfte am Boden liegend erkennen während sich andere vor Schmerzen krümmen."
    „Ich werde mich selbst davon überzeugen", antwortete Kapitän Trikort.
    Geschmeidig erhob er sich, während das Gesicht des Gurrads auf dem Schirm verblaßte. Trikort gab noch ein paar rasche Anweisungen die nächste Transition vorzubereiten. Dann winkte er zwei seiner Offiziere zu sich heran, denen er befahl, ihn zu begleiten.
    Auf dem Weg nach unten, durch Antigravlifts und Korridore, blieb Kapitän Trikort äußerst schweigsam. Seinem verschlossenen Gesicht war nicht anzusehen, welche Gedanken er hinter seiner Stirn wälzte.
    Vor dem Frachtraum, in dem die Terraner festgehalten wurden, ließ er sich von dem Wachoffizier weitere Einzelheiten schildern und überzeugte sich auch selbst über die Beobachtungsschirme vom Gesundheitszustand der Gefangenen.
    Sein Gesicht verfinsterte sich immer mehr. Schließlich befahl er mit schroffer Stimme die Schleuse zu öffnen.
    Während er zwischen den verkrümmt auf dem Boden liegenden Gestalten der Gefangenen durchging, erkannte er erstmals voller Schrecken das wirkliche Ausmaß der körperlichen Schmerzen, die die Transitionen den Terranern zufügten.
    Minutenlang beugte er sich über einen jungen Mann, der mit beiden Händen seinen Kopf umklammerte und sich konvulsivisch zuckend auf dem Boden walzte. Dabei schrie er mit einer dünnen, hohen Stimme, die dem Gurrad durch Mark und Bein ging.
    Kapitän Trikort - richtete sich schließlich auf und erteilte mit scharfer Stimme einige Befehle.
    Die Gurrads zögerten einen Augenblick, als sie diese Befehle vernahmen. Aber Trikorts Stimme duldete kein Aufbegehren. Und so machten sie sich daran, die verkrümmt am Boden liegenden Gestalten in eine bessere Lage zu bringen, wahrend drei der Kämpfer davoneilten, um in der Messe für reichliche Nahrung zu sorgen.
    Trikorts Blick fiel auf die beiden ihn begleitenden Offiziere.
    „Roual Kartog!"
    „Kapitän?" Trikorts Zweiter Offizier war ein noch junger Gurrad mit wenig Kampferfahrung, aber nichtsdestoweniger ein ausgezeichneter Navigator.
    „Sie kümmern sich um jenen Terraner, die sich 'König' nennt. - Oorgard Beandor!"
    „Kapitän?"
    „Sorgen Sie dafür, daß man die schon eingeleitete Transition unverzüglich unterbricht!"
    „Was möchten Sie, Kapitän?"
    Oorgad Beandor war ein alter, kampferprobter Gurrad. Die wulstigen Narben in seinem Gesicht zeugten von vielen Einsätzen. Er hatte seine Mähne kunstvoll mit Lederriemen durchflochten, die mit polierten

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