Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0320 - Der Fluch von Babylon

0320 - Der Fluch von Babylon

Titel: 0320 - Der Fluch von Babylon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
weggenommen haben. Deshalb soll dieser Dolch, der dich bisher beschützt hat, umgekehrt zum Einsatz kommen. Er wird dich töten!«
    ***
    Vielleicht waren die Soldaten nach dieser Anrede sprachlos und nicht fähig, klare Gedanken zu fassen, Suko aber dachte da anders.
    Er hatte die Worte sehr genau verstanden und auch darüber nachgedacht, was das Wort Babylonien für sie alle bedeutete.
    Die Babylonier verehrten Götzen. Es wurden den schlimmsten unter ihnen Menschenopfer dargebracht. Diese dämonischen, von den Menschen angebeteten Wesen verlangten Blut, das auf speziellen Altären für sie floß.
    Suko erinnerte sich auch an den Propheten Hesekiel, der in die babylonische Gefangenschaft geraten war und dort die Waffe des John Sinclair hergestellt hatte.
    Die Gefangenen waren die Gerechten in einem Land, das in tiefer Sünde lebte, wo dem Götterkult gefrönt wurde und es keine Moral gab, denn diese hoben die Götzen auf.
    Und Baal gehörte dazu.
    Auch Okastra?
    Suko suchte den Kontakt. Er hielt dem Blick des Dämons Okastra stand und ließ sich auch von diesen rotglühenden Augen nicht niederzwingen.
    Standhalten!
    »Das kann doch nicht wahr sein«, hauchte Claudia. »Mein Gott, Babylonien oder Babylon, das ist Geschichte, vielleicht Legende…«
    »Nein, Mädchen, du mußt dich damit abfinden«, erwiderte Suko leise.
    »Wir haben eine Zeitreise hinter uns. Gesorgt hat dafür Okastra und dessen Magie.«
    »Aber er ist Sarazene!«
    »Na und?«
    »Die Sarazenen gab es zu Zeiten Babylons noch nicht.«
    »Das ist richtig. Nur haben wir dort auch nicht gelebt und sind trotzdem hier. Man kann die Magie oft nicht mit dem Verstand erfassen oder messen. Man muß sie hinnehmen.«
    »Fragt sich nur, ob das auch die anderen tun?«
    »Es wird ihnen nichts übrigbleiben.«
    Okastra hatte nichts mehr gesagt. Er stand nur vor ihnen und wartete auf eine Reaktion.
    Allmählich erholten sich die Männer von ihrem Schrecken. Es war an erster Stelle Kapitän Seymour Glenn, der sich nicht damit abfinden wollte, von anderen Befehle entgegenzunehmen, und er war es auch, der gegen Okastra anging.
    »Wo sind wir hier?« rief er überlaut. »In Babylon? Ich glaube du spinnst, mein Junge. Sag die Wahrheit!«
    »Glenn.« Suko packte den Offizier an der Schulter und zog ihn zurück.
    »Reizen Sie ihn nicht unnötig.«
    »Ach verdammt.« Der Kapitän riß sich los. »Er hat uns diesen Mist eingebrockt, und den soll er auch jetzt ausbaden. Ich will wissen, ob er tatsächlich ein Dämon ist.«
    »Verlassen Sie sich darauf!«
    »Sind Dämonen kugelfest?«
    »Ja.«
    »Ich werde die Probe machen.«
    Suko sah ein, daß er diesen Mann nicht belehren konnte. Er mußte eben seine eigenen Erfahrungen machen.
    Glenn gab den Feuerbefehl. »Nur die MPis!«
    Darauf hatten die beiden Offiziere nur gewartet. Schon längst hielten sie die Waffen in den Händen, legten sie leicht schräg und begannen zu schießen.
    Die Stille am Strand wurde vom Knattern der Salven unterbrochen.
    Die Kugeln zerfetzten den Nebel und mußten folglich auch Okastras Körper treffen. Doch die Gestalt im Nebel stand wie ein Fels!
    »Feuer stopp!« Glenns Stimme kippte über. Er war außer sich.
    Schweiß lag auf seinem Gesicht, und er schaute Suko so böse an, als wäre er für dieses Phänomen verantwortlich.
    »Ich hatte es Ihnen gesagt«, flüsterte der Inspektor. »Sie können Okastra nicht mit Kugeln stoppen.«
    »Womit sonst?« schrie Glenn. Die anderen Männer hielten sich zurück, wenn der Kapitän redete. Sie waren so etwas gewohnt.
    »Mit Magie!«
    Glenn warf den Kopf in den Nacken und lachte laut auf. »Magie! Beherrschen Sie dieses Gebiet?«
    »Möglicherweise!«
    »Dann tun Sie etwas.« Glenn war nicht mehr zu halten. Er drückte seine Hand in Sukos Rücken. »Los, gehen Sie vor! Kümmern Sie sich um diese verdammte Gestalt! Ich will es so!«
    Der alte Soldat stand kurz vor dem Durchdrehen. Und so etwas konnte Suko auf keinen Fall gebrauchen. Seine Armbewegung war kaum zu erkennen, dafür hörte jeder das Klatschen, als der Handrücken Glenns Wange traf. »Reicht das?«
    Der Kapitän war blaß geworden. Nur dort, wo ihn die Hand getroffen hatte, zeichnete sich ein roter Fleck ab. »Reißen Sie sich um Himmels willen zusammen. Sie, Kapitän, waren es, der von Disziplin gesprochen hat. Jetzt beweisen Sie uns, daß Sie diese Disziplin auch einhalten können. Alles klar?«
    Seymour Glenn atmete tief durch. Die Worte des Inspektors kreisten in seinem Kopf. Schließlich nickte

Weitere Kostenlose Bücher