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0321 - Freitag - Mordtag

0321 - Freitag - Mordtag

Titel: 0321 - Freitag - Mordtag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Drei sind noch verschollen und brachten eine Botschaft mit, die der Struktur und dem Aufbau dieses Landes in allem widerspricht…‹ Eigentlich hätte sie nicht mehr weiter zu reden brauchen. Ich wußte Bescheid, wo sich die drei letzten Dolche befanden. Luzifer hatte die Grenzen zu Aibon gesprengt und die Dolche in dieses Land hineingeschleudert, wo sie nicht hingehörten.
    ›Sind sie noch da?‹ fragte ich.
    ›Ja. Zwei von ihnen.‹
    ›Dann gib sie mir.‹
    ›Ich würde es gern machen, John Sinclair. Leider ist es nicht so einfach. Wir kommen nicht heran, denn Luzifers Magie schützt diese Waffen. Nur einen Dolch hat er freigegeben. Er befindet sich wieder dort, wo er hingehört. Auf der Erde und in eurer Welt. Nur hat ihn nicht der bekommen, dem er eigentlich gehört.‹
    ›Wer dann?‹
    ›Ein Mann, der einen menschlichen Namen trägt. Frank Boysen. Er bekam die Waffe, nachdem er zuvor durch sie ermordet wurde. Ein anderer brachte ihn um, damit Frank Boysen leben konnte.‹
    ›Das verstehe ich nicht.‹
    ›Es ist auch nicht einfach zu begreifen, deshalb mach ich dir keinen Vorwurf. Frank Boysen war einmal einer von uns, bis er als Mensch wiedergeboren wurde. Um aber wieder zu dem zu werden, was er einmal war, mußte er sterben. Das tat er auch. Es gab einen Mann, der als Werkzeug benutzt wurde und den geheimnisvollen Kräften des Landes Aibon nichts entgegensetzen konnte. Er saß in einem Gefängnis.
    Durch die magische Hilfe des alten Druidenzaubers konnte er entkommen und führte seinen Auftrag aus. Er stieß Frank Boysen den Dolch in den Hals, tötete ihn und holte mit dieser Tat gleichzeitig sein erstes Leben zurück. Frank Boysen, der aussieht wie ein Mensch, ist ein abtrünniger Druide, der auch in Aibon zu den Ausgestoßenen gehörte.
    Ihn hat die unheimliche Macht des Höllenfürsten Luzifer gestreift und ihm Kraft gegeben. Er kann nicht nach Aibon zurückkehren, doch er besitzt das Wissen dieses Landes. Er ist euch Menschen überlegen. Er kann tun und lassen, was er will. Zudem besitzt er den Dolch. Wenn er ihn einsetzt, wird es Tote geben. Deshalb mußt du ihn stoppen, John Sinclair. Du als Mensch bist gezwungen, dem Lande Aibon, das du nicht kennst, wieder einmal zu helfen…‹ Es waren starke Worte, die ich da vernommen hatte, aber ich wollte mehr wissen und brachte den Seher mit in das geheimnisvolle Zwiegespräch.
    ›Auf ihn können wir uns nicht verlassen, John Sinclair.‹ So lautete die Antwort.
    ›Steht er denn nicht auf der Seite des Guten?‹
    ›Vielleicht, manchmal. Vielleicht auch nicht. Ich weiß, daß er dir geholfen hat, aber der Seher ist nicht so, wie du immer annimmst.
    Das habe ich gemerkt. Wenn du dich mit ihm beschäftigst, John Sinclair, mußt du umdenken. Sehr stark sogar. Diesen einen Rat will ich dir noch zum Schluß mitgeben. Und finde Frank Boysen. Er ist in der Stadt, er hat Helfer, er…‹ Ich hatte noch so viele Fragen auf der Zunge liegen, doch die Verbindung war plötzlich unterbrochen.
    Nichts mehr. So sehr ich auch rief und in Gedanken formulierte, Miriam di Carlo rührte sich nicht.
    Es war vorbei.
    Ich saß noch immer wie erstarrt auf dem Stuhl und merkte überhaupt nicht, was um mich herum vorging. Meine Gedanken bewegten sich in völlig anderen Dimensionen, sie horchten, tasteten und fühlten, doch sie trafen ins Leere. Der Kontakt war unterbrochen.
    Schwer atmete ich und spürte eine Hand auf meiner Schulter. Jemand schüttelte mich.
    Ich öffnete die Augen.
    Bill Conolly und Suko starrten mich an!
    Ihre Gesichter brachten mich wieder zurück in die Realität. Zu sprechen brauchten die beiden Freunde nichts, ich sah nur den besorgten Ausdruck in ihren Augen und wußte genug. Das Lächeln, das ich mir abquälte, war gekünstelt. Mit meinen Gedanken war ich überhaupt nicht bei der Sache und bewegte mich in irgendwelchen fremden Ebenen.
    »Komm zu dir, John!« Bill sagte die Worte und schüttelte mich noch einmal durch.
    »Ich bin kein Sieb!« antwortete ich trocken.
    »Endlich bist du wieder bei uns«, hörte ich den Reporter antworten.
    Ich wischte über meine Augen. »Das war ich doch die ganze Zeit über. Oder etwa nicht?«
    »Ja und nein«, sagte Suko. »Du warst zwar körperlich anwesend, aber deine Gedanken befanden sich woanders. Wo, John?«
    »Bei einer Frau!«
    Bill und Suko schauten mich so überrascht an, daß ich lächeln mußte.
    Sie schüttelten die Köpfe. Ihre Gesichter zeigten einen Ausdruck, als würden sie mich als reif für die

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