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0322 - Das Fratzengesicht

0322 - Das Fratzengesicht

Titel: 0322 - Das Fratzengesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zusammen, ist das Grauen perfekt.«
    »Mehr weißt du nicht?«
    »Ja und nein. Ich berichtete dir, daß die Menschen nur flüsternd von dem Fratzengesicht erzählten. Man hat diesen Dämon auch den Kinderschlucker genannt. Es gibt die alten Geschichten aus dem Orient, wo man Kindern Angst machte, wenn sie nicht gehorchen wollten. So ähnlich verhielt es sich auch hier. Jedenfalls ist er ein unheimlich böser Dämon, ein Faktor der Macht im Kreislauf der Schwarzen Magie.«
    »Das scheint mir auch so zu sein«, erwiderte ich. »Welchen Background hat das Fratzengesicht? Wo kommt es her? Was hat es vor?«
    »Genaues weiß ich nicht. Man müßte in alten Sagenbüchern nachschlagen, aber viel Sinn hat es nicht. Das Fratzengesicht ist ein Januskopf. Es kann sich der jeweiligen Situation anpassen, hält sich oft zurück und schlägt dann blitzschnell zu.«
    Ich holte tief Luft. »Wenn ich das so höre, Suko, scheint Mandra auf einen Gegner getroffen zu sein, der ihm überlegen ist.«
    Mein Freund gab mir recht. »So kannst du es durchaus sehen, John. Das Fratzengesicht kennt keine Gnade. Wenn Mandra verschollen ist, müssen wir damit rechnen, daß er nicht mehr lebt. So ist es leider, auch wenn mir der Gedanke nicht gefallen will.«
    Ich tippte gegen meine Brust. »Denkst du, mir? Nur haben wir keinen Beweis für deine Annahme. Und solange ich Mandras Leiche nicht gesehen habe, glaube ich, daß er lebt.«
    »Meine Güte, wie sprecht ihr denn nur über einen Freund?« beschwerte sich Shao.
    »Entschuldigung«, erwiderte Suko. »Aber Johns Ausführungen haben mich fast vom Hocker gehauen.«
    Ich lachte hart auf. »Das habe ich bemerkt. Doch weiter, Suko. Ich habe davon gesprochen, in Richtung Hongkong zu düsen. Und ich bleibe bei meinem Versprechen. Wir werden fliegen und die Spur des Fratzengesichts aufnehmen. Das sind wir unserem Freund Mandra Korab schuldig. Er hätte auch das gleiche für uns getan.«
    »Natürlich«, sagte Suko. »Ich wollte dir nur vorhin sagen, was alles auf uns zukommen kann.«
    »Das kann ich mir vorstellen.« Ich zündete mir eine Zigarette an und murmelte, während ich den Rauch ausstieß: »Eigentlich hat Mandra in Indien zu tun. Wieso ist es dann möglich, daß er nach Hongkong kommt? Hat er die Spur in Indien aufgenommen?«
    »Du hättest fragen können.«
    »Wen denn?«
    Suko hob die Schultern. »Deinen Gesprächspartner, zum Beispiel.«
    Ich winkte ab. »Der hat bestimmt nichts gewußt. Mandra ist ein Einzelgänger. Das weißt du ebensogut wie ich. Er wird sich allein auf den Weg gemacht haben, um diesen schrecklichen Dämon zu stellen. Und wir unterstützen ihn dabei.«
    »Falls er noch lebt!« schränkte Suko ein.
    »Das hoffe ich doch.«
    »Ich auch!« flüsterte Shao.
    Mir fiel etwas ein, und ich fragte Suko. »Sag mal, Alter, das Fratzengesicht hat nicht zufällig etwas mit dem Dämon Shimada zu tun?«
    »Nein, ausgeschlossen.«
    Ich verzog den Mund. »Dann bin ich ja zufrieden. Wenn Shimada noch dazugekommen wäre, daran darf ich gar nicht denken.«
    »Das Fratzengesicht reicht auch«, erwiderte mein Freund und Kollege.
    »Du wirst dich wundern.«
    »Dann bleibt uns nichts anderes übrig, als so rasch wie möglich nach Hongkong zu fliegen«, stellte ich abschließend fest.
    »Genau.«
    »Und ich fliege mit!« sagte Shao.
    Wir schauten sie überrascht an. »Was willst du?« fragte ich erstaunt und ungläubig.
    »Mitfliegen.«
    »Das ist unmöglich.«
    »Wieso?« Ihre Frage klang spitz.
    Jetzt hatte sie mich. »Nun ja, ich meine, also, das ist ja so, Shao. Ich will dir nicht zu nahe treten, aber wenn das Fratzengesicht so gefährlich ist, könntest du für uns mehr Hindernis als Hilfe sein, wenn du verstehst, was ich meine.«
    »Nein, verstehe ich nicht. Traust du mir nichts zu, John?«
    »So habe ich das nicht gemeint. Wir können uns wehren, kennen uns in der Magie aus…«
    »Ich nicht?« Sie lachte spöttisch. »Denk nur an meine Abstammung. Ich bin nicht davon überzeugt, in Hongkong ein Hemmschuh zu sein. Tut mir leid, daß ich dir das sagen muß.«
    »Sicher, du hast recht, Shao. Aus deiner Sicht.«
    »Aber ich kenne Hongkong. Es war mal meine Heimat. Möglicherweise kann ich euch mehr helfen, als ihr annehmt.«
    Ich schaute Suko an. »Was meinst du dazu?«
    Der Inspektor atmete tief ein. »Wenn sie unbedingt mitfahren will, John, meinen Segen hat sie. Vielleicht kennt sie sich tatsächlich aus.«
    »Ihr Vater lebt nicht mehr. Das ist alles Vergangenheit. Der gelbe Satan und

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