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0322 - Ein Hai zeigt die Zähne

0322 - Ein Hai zeigt die Zähne

Titel: 0322 - Ein Hai zeigt die Zähne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein Hai zeigt die Zähne
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noch immer streiten. Als ich eintrat, saß Mr. Spencer hinter seinem Schreibtisch. Mr. Daniel hatte den Rauchverzehrer in beiden Händen und machte ein wütendes Gesicht. Als ich ihn ansah, stellte er die Figur auf den Rauchtisch zurück. Mr. Spencer gab mir sofort Urlaub. Ich verabschiedete mich also und ging auf mein Zimmer, um die Sachen für die Reise einzupacken. Gegen 19 Uhr verließ ich dann die Villa.«
    Phil sah sie gespannt an. »Miss Watson, Sie wissen nicht, ob Mr. Dupont zu der Zeit noch bei seinem Onkel war?«
    »Natürlich war er noch da. Ich hätte ihn bestimmt Weggehen hören.«
    Ich beugte mich vor. »Miss Watson! Dieser Punkt ist äußerst wichtig für uns. Halten Sie es für möglich, dass Mr. Dupont noch bis Mitternacht im Haus geblieben ist?«
    Sie zuckte die Schultern. »Das glaube ich nicht, Sir. Nach diesem Krach?«
    Ich stand auf. »Schön, Miss Watson! Das genügt vorerst. Sobald Ihre Aussage protokolliert ist, schicke ich einen Beamten vorbei. Sie wohnen doch vorläufig noch in der Brightwater Avenue?«
    Sie stand ebenfalls auf. »Ja, Sir! Zumindest bis zur Testamentseröffnung.«
    Ich nickte und gab ihr die Hand. Als sie schon an der Tür stand, rief Phil ihr nach: »Miss Watson, eine Frage noch. Das Telegramm für Sie kam tatsächlich aus Kingston?«
    Sie sah ihn erstaunt an. »Wie meinen Sie das?«
    »Ich will mich nur vergewissern, dass es sich nicht um ein Manöver handelte, um Sie aus dem Haus zu locken?«
    »Mit dem Telegramm hat es seine Richtigkeit gehabt, Sir.«
    »Vielen Dank, Miss Watson.«
    ***
    Als wir allein waren, sah Phil mich an. Ich stellte das Tonband ab.
    »Daniel Dupont könnte demnach Spencers letzter Besuch gewesen sein, Phil.«
    Er nickte. »Wie willst du ihm das aber beweisen, Jerry? Doc Landwin von der Brooklyn Police schwört darauf, dass der Mord zwischen 23 Uhr und 1 Uhr morgens verübt wurde. Wir wissen, dass Dupont keinen Wagen besitzt. Er müsste sich also nach der Kinovorführung ein Taxi genommen haben. Das bedeutet, dass er keine Zeit mehr gehabt hätte, erst noch zu seinem Hotel zu fahren. Er müsste die Mordpistole also schon bei sich gehabt haben.«
    »Warum sollte er nicht, Phil? Vielleicht hat er schön während des Streits den Entschluss gefasst, seinen Onkel umzubringen? Er kann darauf gekommen sein, als er Zeuge des Gesprächs zwischen Spencer und Caroline Watson wurde. Er wusste also, dass außer seinem Onkel an diesem Abend niemand zu Hause war.«
    Phil zündete sich eine Zigarette an. »Eigentlich war er der einzige, der das wissen konnte. Er fuhr zum Hotel, holte die Waffe und fuhr zum Kino.«
    »Bist du so sicher?«
    Phil sah mich verdutzt an. »Donnerwetter, Jerry. Der Film lief ja schon seit Freitag.«
    »Eben. Außerdem war es keine Premiere. Der Film lief in einer Wiederaufführung. Dupont kann ihn also schon viel früher gesehen haben und benutzt ihn heute nur um ein Alibi vorzutäuschen.«
    Das Läuten des Telefons unterbrach unser Gespräch. Ich nahm den Hörer ab.
    »Cotton. Wer ist da?«
    »Ralph Bridden.«
    »Hallo, Mr. Bridden. Gibt’s etwas Neues?«
    »Allerdings, Agent Cotton. Ich wollte Sie darüber informieren, dass die Eröffnung von Spencers Testament bereits am Mittwoch stattfindet. Einem ausdrücklichen Wunsch des Toten entsprechend, werde ich sie in der Villa an der Brightwater Avenue vornehmen.«
    »Ich denke, Sie wollten Clarks Eintreffen abwarten. Wann haben Sie denn das Telegram nach Kairo gesandt?«
    »Am Sonnabend noch, unmittelbar nach Ihrem Besuch in meiner Kanzlei. Es hat sich jedoch überholt. Wussten Sie, das Harrison Spencer gestern seinen 60. Geburtstag gefeiert hätte?«
    »Nein.«
    »Nun, Clark ist gestern Mittag auf dem Flugplatz angekommen. Er wollte seinen Onkel überraschen. Doch dann las er in der Zeitung von dem Mord.«
    »Wo hält er sich denn auf?«
    »Er wohnt im Empire Hotel. Gestern hat er seinen Cousin Willard auf gesucht. Wahrscheinlich wird er zu ihm ziehen, bis die Testamentsfrage geregelt ist.«
    »All right, Mr. Bridden. Vielen Dank für Ihren Anruf. Wir würden der Testamentseröffnung gern beiwohnen. Lässt sich das machen?«
    »Ohne weiteres, Agent Cotton. Seien Sie am Mittwoch um 9 Uhr 30 in meinem Büro. Wir können dann zusammen zur Brightwater Avenue fahren.«
    »Vielen Dank, Mr. Bridden.«
    Ich legte auf und erzählte Phil die Neuigkeit.
    Er machte ein nachdenkliches Gesicht. »Komisch, wie auf Bestellung trifft nun auch noch dieser Archäologe in New York ein. Nur, um seinem Onkel

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