Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0322 - Ein Hai zeigt die Zähne

0322 - Ein Hai zeigt die Zähne

Titel: 0322 - Ein Hai zeigt die Zähne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein Hai zeigt die Zähne
Vom Netzwerk:
zu gratulieren kommt er von Kairo nach New York.«
    Ich zucke die Achseln. »Vielleicht erinnerst du dich noch an unser Gespräch in Briddens Büro, Phil? Der Anwalt sprach von einem kostbaren Schrein, den Clark für seinen Onkel erwerben wollte. Kann doch sein, dass es ihm gelungen ist, diese Kostbarkeit zu kaufen? Nun wollte er Harrison Spencer damit überraschen.«
    Phil seufzte. »Zum Glück scheidet er aus dem Kreis der Verdächtigen aus, Jerry. Wenn er erst gestern in New York eingetroffen ist, kann er seinen Onkel nicht in der Nacht zum Sonnabend ermordet haben. Drei Neffen reichen auch vollkommen, finde ich. Sie werden uns noch genug Ärger machen.«
    »Inzwischen wissen wir auch, dass Harrison Spencer Kunstschätze gesammelt hat, Phil. Wäre es nicht möglich, dass ein Kunstdieb in die Villa eingedrungen ist und dabei von Spencer überrascht wurde?«
    »Nein«, protestierte Phil sofort. »Dagegen sprechen zwei Dinge, Jerry. Selbst wenn ein Einbrecher überrascht worden wäre, hätte er nach dem Mord noch Gelegenheit gehabt, etwas zu stehlen. Zum Beispiel diesen Buddha, der ihn im Mordzimmer ja praktisch vor der Nase stand.«
    »Vielleicht kam ihm das Auftauchen des alten Spencers zu überraschend, Phil? Er kommt in die Villa, um etwas zu stehlen. Stattdessen stellt er plötzlich entsetzt fest, dass er einen Menschen getötet hat.«
    »Du meinst, er hatte nur noch den Gedanken an eine rasche Flucht? Das wäre nicht ausgeschlossen, aber kannst du mir erklären, warum dann auch Randall sterben musste?«
    »Das kann ich. Randall war oft in der Spencer Villa, Phil. Das war nicht ungewöhnlich, denn schließlich fungierte er als Privatchauffeur des Millionärs. Natürlich konnte ihm nicht entgehen, dass sein Chef allerhand wertvolle Skulpturen, Gemälde und sonstige Kunstschätze besaß, für die es keinen ausreichenden Schutz gab. Randall kam auf den Gedanken, dass man der Villa einmal einen nächtlichen Besuch abstatten könnte. Natürlich erschien ihm eine eigene Aktion zu gewagt, da ihn Spencer ja sofort erkannt hätte. Also besorgte er sich einen Komplizen, der den Einbruch ausführte. Dieser unbekannte Komplize bekam es nach dem Mord, der keinesfalls einkalkuliert war, mit der Angst zu tun. Wenn Randall von Spencers Tod erfuhr, würde er womöglich reden. Darum brachte ihn der Mörder zu seiner eigenen Sicherheit um.«
    Phil machte ein unglückliches Gesicht. »Manchmal gehst du mir mit deiner Gründlichkeit auf die Nerven, Jerry. Deine Theorie ist gar nicht einmal so abwegig. Das ergibt ja ein ganz neues Bild.«
    »Vor allem zusätzliche Arbeit, alter Junge. Wir müssten davon ausgehen, dass der Mord an Harrison Spencer völlig unprogrammmäßig erfolgte. Aus welchen Kreisen könnte Randalls Komplize also kommen?«
    »Es kann sich um einen guten Freund oder Bekannten handeln«, meinte Phil. »Ebenso gut kann er aus der Unterwelt kommen. Dazu müsste Randall allerdings Kontakt zu den einschlägigen Kreisen gehabt haben.«
    »Vielleicht hatte er die. Bisher sind wir ja gar nicht auf den Gedanken gekommen, in seiner Vergangenheit herumzuspüren. Wenn er beispielsweise vorbestraft war, Phil, bekäme die Sache schon ein ganz anderes Bild.«
    »Soll ich mal zum Erkennungsdienst gehen, Jerry?«
    »Bei uns wird wohl kaum etwas vorliegen, Phil. Aber bei der Stadtpolizei könnten wir Erkundigungen einziehen.«
    In diesem Augenblick trat Danny Clyde ein. Er brachte einen Besucher mit, der die Uniform der Stadtcops trug.
    »Das sind meine Kollegen Jerry Cotton und Phil Decker«, sagte Danny. »Jerry, das ist Streifenpolizist Harry Brandt von der Westend-Police-Station auf Coney Island. Er hat eine wichtige Aussage zum Spencer-Fall zu machen.«
    Phil bot dem Cop einen Stuhl an. Ich gab Danny ein Zeichen, das Tonbandgerät einzuschalten. Als es lief, sprach ich in das Mikrofon.
    »Aussage des Streifenpolizist Harry Brandt von Coney Island. Bitte, Officer!«
    Brandt sagte: »Ich hatte in der Nacht des Mordes Streifendienst, Agent Cotton. Dabei kam ich auch an der Spencer-Villa vorbei.«
    »Wann war das ungefähr?«
    »0 Uhr 50, Agent.«
    »Woher wissen Sie das so genau?«
    »Ich hatte auf die Uhr gesehen. Ich sah jemanden durch die Gartenpforte der Spencer Villa kommen.«
    »Konnten Sie erkennen, wer es war?«
    »Es war Daniel Dupont. Ich kenne Spencers Neffen sehr genau.«
    »Eine Frage, Brandt«, warf Phil ein. »Warum melden Sie Ihre Beobachtung erst jetzt?«
    »Ich tat in der Mordnacht meinen letzten Dienst an, Sir,

Weitere Kostenlose Bücher