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0322 - Ein Hai zeigt die Zähne

0322 - Ein Hai zeigt die Zähne

Titel: 0322 - Ein Hai zeigt die Zähne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein Hai zeigt die Zähne
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nur Hirngespinste.«
    In diesem Augenblick klopfte es, und Daniel Dupont trat ein. Willard und Dennis sahen sich an. Dupont ging auf sie zu, um sie zu begrüßen, doch dann blieb er plötzlich stehen.
    »Warum starrt ihr mich denn so an? Ihr glaubt wohl, ich hätte ihn umgebracht? Sprecht euren Verdacht ruhig aus. Der Kerl, der immer in Geldverlegenheit ist nicht wahr?«
    Bevor jemand etwas erwidern konnte, trat ein neuer Besucher ein. Er mochte etwa dreißig Jahre alt sein, war groß und hatte ein sonnengebräuntes Gesicht.
    Clark!
    Dennis ging ihm entgegen und schüttelte ihm die Hand. Clark begrüßte auch die anderen und sah sie lächelnd an.
    »Was ist denn los, Boys? Liegt ihr euch jetzt schon wegen der Erbschaft in den Haaren?«
    Dennis lächelte. »Willard erschreckt uns mit unsinnigen Theorien, Clark. Er hat mir gerade erklärt, dass jeder von uns der Mörder Onkel Harrison sein könnte.«
    »Willard hat nicht so unrecht«, sagte Clark. »Schließlich können wir alle der Zukunft jetzt bedeutend sorgloser entgegensehen.«
    Daniel sah verbissen auf. »Sie denken, ich wäre es gewesen, weil ich kein eigenes Kapital habe.«
    »Da stehst du nicht allein da, Dan«, meinte Clark lachend.
    ***
    Als wir das Arbeitszimmer des toten Millionärs betraten, verstummten schlagartig alle Gespräche.
    »Entschuldigen Sie bitte die kleine Verspätung«, begrüßte Anwalt Bridden die Versammelten. »Ich habe mir erlaubt, die beiden G-men Jerry Cotton und Phil Decker mitzubringen.«
    Wir begrüßten die Männer.
    »Vielleicht können wir uns um den Schreibtisch gruppieren«, sagte Bridden.
    Wir nahmen alle Platz.
    »Miss Watson wird ebenfalls benötigt«, sagte der Anwalt.
    Dennis stand auf und verließ das Zimmer. Nun entnahm der Anwalt seiner Aktentasche ein verschlossenes Kuvert. Er öffnete es und zog mehrere eng beschriebene Blätter heraus.
    »Ein trübes Tageslicht«, meinte er. »Haben Sie etwas dagegen, wenn wir die Vorhänge zuziehen und Licht machen?«
    »Caroline, schließen Sie bitte die Vorhänge.«
    Sie schloss die schweren Vorhänge und nahm wieder Platz. Der Anwalt hatte nur die Schreibtischlampe angeknipst.
    Dr. Bridden nahm die Blätter zur Hand und begann vorzulesen.
    Wichtig für uns war nur, wie die vier Neffen des Ermordeten dabei abschnitten. Nun, sie konnten sich nicht beklagen. Jeder erbte zwei Millionen Dollar. Unerwartet für alle Beteiligten war der Wunsch des Millionärs, dass Daniel Dupont in die Villa einziehen sollte. Er erhielt auch den Cadillac. Allerdings wurde zur Bedingung gemacht, dass er Caroline Watson in seine Dienste nahm. Die Haushälterin bekam 10 000 Dollar. Je 10 000 Dollar bekamen auch die Direktoren Dallison und Clood, wobei die Anordnung erging, dass Clood das Werk leiten sollte, um es später einem der Enkel zu übergeben. Bis dahin sollte der Ertragsüberschuss monatlich auf die Konten der vier Neffen zu gleichen Teilen überwiese werden.
    Nach Verlesung aller Einzelheiten herrschte Schweigen. Nur Caroline Watson weinte leise vor sich hin. Keiner bemerkte, wie sich die im Halbdunkel liegende Tür des Arbeitszimmers öffnete.
    Ich stand auf. »Danny, lege bitte Dupont Handschellen an. Brandt!«
    Der Streifenpolizist und Danny Clyde betraten das Zimmer. Ich winkte den Cop heran und zeigte auf Dupont.
    »Ist das der Mann, den Sie in der Mordnacht aus dieser Villa kommen sahen?«
    »Jawohl, Sir, ganz bestimmt!«
    ***
    An diesem Nachmittag hielten wir dem Portier des Hotels Drummond, 32 einen Durchsuchungsbefehl unter die Nase und ließen uns den Schlüssel zu Duponts Zimmer geben. Inzwischen kannte ich mich hier ja schon aus. Ich schloss auf. Mein erster Blick fiel auf das offene Fenster. Der Boden davor war feucht, denn es hatte hereingeregnet. Als ich das Fenster schließen wollte, fiel mein Blick auf die Feuerleiter, die in den Hof führte. Sie war mit Schneematsch bedeckt.
    »Mach doch endlich zu«, knurrte Phil und öffnete die Tür des Kleiderschrankes.
    Ich schloss das Fenster und trat zu ihm. Drei Anzüge und ein Übergangsmantel hingen auf den Bügeln. Phil durchsuchte sämtliche Taschen. Sie waren leer. Nur in einer Manteltasche fand er eine abgerissene Kinokarte.
    »Vom Excelsior in der Essex Street«, sagte er nachdenklich.
    »Ist ein Datum drauf?«
    Er nickte. »Vom 31. Januar. Spencer wurde in der Nacht zum 31. ermordet. Demnach kann Dupont den Film erst am Tag nach der Mordnacht gesehen haben.«
    »Er hat mich also doch aufs Kreuz gelegt«, sagte ich, steckte die

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