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0322 - Leonardos Höllenwurm

0322 - Leonardos Höllenwurm

Titel: 0322 - Leonardos Höllenwurm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Butlers: »Da - da kommen sie…«
    Irritiert fuhr Zamorra herum, sah in die angegebene Richtung. Er erkannte die Schwimmenden. War das nicht Nicole?
    Aber wer sonst? Nicole und Bjern Grym… wer sonst sollte jetzt in der Nacht ins Wasser kommen und dann noch hierher schwimmen… sie hatten es also doch geschafft, vorher auszusteigen, bevor die Yacht zerschellte! Nicole war am weitesten vorn, deutlich im Sternenlicht zu erkennen. Dahinter Grym und ein blondes Mädchen.
    Sie waren schon ganz nah.
    Das Ungeheuer, dieser Über-Tausendfüßler, aber auch! Zamorra fragte sich, wie dieses Biest ausgeschaltet werden konnte. Es war keine Yacht mehr da, die dem Monsterwurm auf den Kopf fallen konnte. Und was diese Bestien unter normalen Umständen von Feuer hielten, hatte Zamorra ja im Wald gesehen.
    Er stand da, seine Gedanken überschlugen sich, während die Party-Gäste ihr Heil in der Flucht suchten. Sie verstreuten sich über das gesamte Grundstück. Der Monsterwurm kam näher heran.
    Zamorra umklammerte das Amulett. Es war nach wie vor abgeschaltet. Darauf konnte und durfte er immer noch nicht vertrauen. Er hätte einen Bannzauber versuchen können, aber dazu brauchte er Zeit, und die hatte er nicht mehr. Noch zögerte die Bestie, aber sie war jetzt nahe genug, daß sie mit einem weiten Sprung, egal in welche Richtung, mindestens ein Opfer finden würde.
    Der Parapsychologe murmelte eine Verwünschung. Gehetzt sah er sich um. Die Schwimmenden im Wasser kamen nicht näher heran. Sie hatten die Bestie auch gesehen und wußten nicht, wie sie darauf reagieren sollten. Zamorra kämpfte mit dem Impuls, ebenfalls in Richtung Wasser zu fliehen. Er war sicher, daß das Ungeheuer hauptsächlich hinter ihm her war. Es mußte ihn mit seinen großen gelben Facettenaugen längst gesehen haben, oder es hatte ihn mit den Fühlern gewittert. Jedenfalls pendelte der große rötliche Kopf sich nach jeder Bewegung immer wieder auf Zamorra ein.
    Was würde es ihm nützen, ins Wasser zu verschwinden? Mit Sicherheit konnte das Biest schwimmen, und im Wasser war es garantiert noch weitaus beweglicher und gefährlicher als an Land.
    Und wenn es dann über die Menschen herfiel, nachdem es Zamorra getötet hatte…
    Es durfte einfach nicht geschehen!
    »Sonst fällt mir doch immer etwas ein«, murmelte Zamorra verzweifelt. Er entsann sich an das erste Monster, das ihn am Zaun verfolgt hatte. Da war ihm doch etwas aufgefallen!
    Hatte das Biest nicht gezögert und sich zunächst sehr langsam bewegt, als es ihn zum Wasser fliehen sah?
    Waren diese Monsterwürmer etwa wirklich wasserscheu?
    Zamorra preßte die Lippen zusammen. Vielleicht… vielleicht war das eine Chance. Vielleicht bot das Wasser wirklich Sicherheit! Er wirbelte herum und rannte los, auf den Strand zu. Er winkte auch den anderen zu. April schien die einzige zu sein, die begriff. Aber sie schien ihm nicht zu glauben, daß dies ein Erfolgsrezept sein sollte. Sie blieb dort, wo sie war, sah Zamorra nur überrascht und zweifelnd nach.
    Da kam Bewegung in die Bestie.
    Sie machte einen weiten Sprung vorwärts, der sie bis auf zwei, drei Meter an Zamorra heran brachte. Als das Ungeheuer aufprallte, zitterte der Boden.
    Immer noch schrien Menschen entsetzt. Sie wußten jetzt, daß das kein Gag mehr war. Kein sündhaft teurer Scherz zur Unterhaltung.
    Zamorra warf sich vorwärts. Das Ungeheuer kam wieder heran, direkt in seinem Nacken. Eine der schnappenden Greifscheren verfehlte ihn nur um Zentimeter. Da war Zamorra am Ufer und stürmte ins Wasser hinein.
    Das Ungeheuer prallte zurück.
    Es wagte nicht, dem Parapsychologen ins Wasser zu folgen!
    Zamorra blieb stehen, abwartend. Was würde jetzt geschehen? Stimmte sein Verdacht wirklich? Wenn ja, dann konnte das die Rettung sein.
    Zumindest ein Aufschub. Wenn die Menschen, Aprils Partygäste, sich alle ins Wasser zurückzogen, konnte der Riesenwurm sie nicht töten. Sie gewannen Zeit und konnten sich in etwas mehr Ruhe überlegen, wie sie diesem Biest zu Leibe rückten. Vielleicht gelang es Zamorra dann, einen Zauber anzuwenden, der…
    Da drehte sich das Biest zur Seite. Die Fühler wippten. Der Monsterwurm sah sich nach anderen Opfern um, die er auf dem Land erwischen konnte!
    »Heeee!« schrie Zamorra laut, versuchte die Aufmerksamkeit der Bestie und der Menschen auf sich zu lenken. »Hierher… kommt ins Wasser! Das Vieh ist wasserscheu!«
    Begriffen die anderen nicht, worum es ging?
    Warum folgten sie seiner Aufforderung nicht?
    Der

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