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0322 - Leonardos Höllenwurm

0322 - Leonardos Höllenwurm

Titel: 0322 - Leonardos Höllenwurm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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sah mir, daß es Bjern Gryms Yacht war, die den Monsterwurm zerschmettert hatte. Von dem Boot würde nichts übrigbleiben, und von dem Monster…
    Es schmolz!
    Es hielt der ungeheuren Glut nicht stand, aber Zamorra, der gesehen hatte, wie der Riesenwurm dem Strahlengewitter und der Flammenflut seines Amuletts widerstanden hatte, begriff, daß das Feuer allein nichts ausgerichtet hätte. Die mechanische Gewalt der durch die Luft geschleuderten Yacht hatten den Wurm überbeansprucht und seine schützende Panzerhaut aufplatzen lassen. Dadurch erst hatte das verzehrende Feuer seinen wirksamen Weg ins Innere gefunden…
    Und es war zweifelhaft, ob sich dieser Anfangserfolg würde wiederholen lassen.
    So einfach würde das andere Biest sich nicht vernichten lassen - allein mangels Masse; es gab keine weitere Yacht mehr. Zamorra fragte sich, ob Grym so närrisch gewesen war, im Boot zu bleiben, oder ob er es mit Fernsteuerung wie ein. Geschoß ins Ziel gelenkt hatte. Wenn jemand an Bord gewesen war, so konnte es keine Überlebenden geben. Die Vernichtung war ähnlich total wie vor einigen Monaten die des amerikanischen Space-Shuttles, das in wenigen Kilometern Höhe unmittelbar nach dem Start explodiert war…
    Mühsam erhob sich Zamorra. Er hörte aufgeregtes Stimmengewirr. Die Musik hatte ausgesetzt; die Explosion mußte heillose Panik ausgelöst haben.
    Und von der Straße her kam der durchdringende Kampfschrei des anderen Monsters.
    Zamorra stemmte sich mühsam hoch. Er spürte jeden einzelnen seiner Knochen, und er wußte, daß er kaum noch fähig war zu kämpfen. Er war so gut wie am Ende.
    Wenigstens, dachte er sarkastisch, bleibt mir erspart, die anderen warnen zu müssen. Jetzt wissen sie Bescheid.
    Und er stellte sich vor, wie einfach es gewesen wäre, wäre einer der beiden Monsterwürmer etwas kleiner von Gestalt und von der in panischer Angst flüchtenden Menschenmenge fortgetrampelt worden.
    Aber mit Vorstellungen und Wünschen hatte sich noch nie etwas erreichen lassen. Zamorra taumelte abgerissen, blutend und erschöpft den anderen entgegen, die nicht glauben wollten, was hier geschehen war.
    »Nicole«, flüsterte er. »Hilf mir…«
    Aber warum konnte er sie nirgends entdecken?
    ***
    Morris »James« Dennessey hatte schon vor gut einer Stunde die schier unglaubliche Anhäufung von Spinnennetzen entdeckt und beschlossen, ihnen zu gegebener Zeit persönlich zu Leibe zu rücken. Das Reinigungspersonal war auch schon mal besser auf Draht gewesen… Ärgerlich war nur, daß Dennessey nicht jetzt schon, während der Party, anfangen konnte. Es würde ein wenig seltsam aussehen. Aber den großen Staubsauger hatte er schon mal bereit gestellt.
    Zwischendurch sah er immer wieder draußen nach dem Rechten und dem Wohlergehen der Partygäste. Zamorra war fort, seine Begleiterin war fort, und Grym mit seiner Yacht war ebenso fort wie eines der halbnackten Mädchen. Speziell über letzteres war der Butler gar nicht so sehr ergrimmt; wenn die Chefin und ihre Gäste sich privat am Pool hüllenlos zeigten, war das eine andere Sache, als wenn jemand eine offizielle Feier zur Sexparty umfunktionieren wollte. Dennessey hatte da seine ganz eigenen Ansichten.
    Dann kam die Yacht und zerschmetterte draußen eine ungeheuerliche, scheußliche Kreatur, und während die Gäste erschrocken hinsprangen, um sich die Sensation nicht entgehen zu lassen, die ihnen die Champagnergläser aus der Hand und die Perücken vom Kopf geweht hatte, blieb Dennessey äußerlich so ruhig, wie man es von einem Butler britischer Schulung erwartete. Er war sofort an Aprils Seite.
    »Es wird alles seine ganz natürliche Aufklärung finden«, murmelte er beruhigend. »Es ist ja nichts weiter geschehen als daß ein kostspieliges Millionärsspielzeug zerlegt wurde…«
    Dann sah er Zamorra herantaumeln, sah den flachgebügelten Zaun und ein paar entwurzelte Sträucher. Und er sah, wie April blaß geworden war.
    »Grym, Nicole und Ariana… sie waren an Bord«, keuchte sie.
    Jetzt wurde es auch Dennessey ein wenig mulmig. Jetzt erst begriff er wirklich, was da geschehen war. Denn irgend jemand mußt die Yacht ja ans Land gesteuert haben.
    »Sie belieben doch wohl nicht etwa zu glauben, daß die genannten Personen in den Flammen umgekommen sein können?« ächzte er erschrocken.
    Zamorra war herangekommen. Aus aufgerissenen Augen sah er April und Dennessey an, während die anderen eine Traube um die drei bildeten und sie mit Fragen bestürmten.
    »April… was

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