Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0324 - Die Geliebte des Dämons

0324 - Die Geliebte des Dämons

Titel: 0324 - Die Geliebte des Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
hob die Chinesin den Blick und schaute in die Wolke hinein, bevor sie mit einer hallenden und ihr fremden Stimme den Namen des Bösen rief.
    »Kataya! Du hast mich haben wollen. Hier bin ich. Jetzt stehe ich dir zur Verfügung. Wie schon einmal.«
    Noch immer zeigte sich das Gesicht über der farbigen Nebelwolke.
    Die Antwort drang wieder aus dem Nirgendwo, sie kam von überall her, und sie war negativ.
    »Nein, ich will nicht dich, Amaterasu, sondern eine andere.«
    »Ich bin beide in einer Person, dann bekommst du deinen großen Wunsch erfüllt, der vor Urzeiten in dir aufflammte, als du die Unverschämtheit besessen hast, die Sonnengöttin zu begehren. Greife jetzt zu, vielleicht hast du mehr Glück.«
    Shao forderte Kataya heraus. Sie verspottete ihn sogar durch ihre Worte, stand unter ihm und hatte ihre Arme weit ausgebreitet, als wollte sie ihn umfangen.
    »Ich warte, Kataya!«
    Suko beobachtete seine Freundin genau. Sie war nicht mehr die, die er kannte und zu Hause in London erlebte. Sie war ihm so fremd, so anders, und sie zeigte keine Angst, wobei sich Suko fragte, ob sie nicht zu weit ging, denn Kataya war mächtig.
    In dem Gesicht rührte sich kein Muskel. Wenn je ein Dämon überlegt oder nachgedacht hatte, dann tat es Kataya, nur gab er keine Antwort, so daß Shao sich gezwungen sah, wieder die Initiative zu ergreifen.
    »Du sagst nichts, Kataya! Das habe ich mir gedacht. Ich erinnere mich daran, daß du auch bei unserer ersten Begegnung geschwiegen hast. Wie war es denn damals? Kannst du dich nicht mehr erinnern oder willst du es nicht mehr?«
    »Du sollst verschwinden. Fahr hinab in die Welt des…«
    »Nein, ich bleibe. Gut, wenn du es nicht willst, dann werde ich es übernehmen. Vor langer Zeit, als diese Erde noch anderen Wesen gehörte, da war das Böse durch dich existent. Du wolltest alles haben, in dich hineinsaugen und den Kräften der anderen Seite überlegen sein. Mich hast du dir vorgenommen, um mit mir die Vereinigung einzugehen, damit die anderen erkennen konnten, wie überlegen die Dunkelheit dem Licht war. Es stellte sich als Irrtum heraus. Ich besaß die Kraft, dich zurückzuschmettern, du hast die Göttin der Sonne nicht überstrahlen können, trotz deiner bösartigen Tricks und Hinterlistigkeiten. Ich war der Gewinner, aber das Böse durfte nicht besiegt werden: Ich kenne euch genau. Ihr habt gewartet, du bist nicht anders als die anderen, und du hast überleben können, weil es immer wieder Menschen gab, die dir zu Willen waren. So wie die Geister und Dämonen der niedrigen Stufe. Dennoch hast du die Menschheit unterschätzt und auch diejenigen, die in – nach deiner Berechnung – fernen Zeiten geboren wurden, um sich dem Bösen zu stellen. Mich hat ein gewaltiger Bruderzwist in die Dunkle Welt gestoßen, doch ich habe eine Erbin gefunden, der ich hin und wieder durch meine Kraft und meine Macht zur Seite stehe. Das solltest du bedenken. Jetzt versuche es noch einmal. Rache hast du dem Fratzengesicht versprochen, nun führe sie aus. Zeige, zu was Kataya, das Böse, fähig ist. Geniere dich nicht…«
    Mehr konnte Shao wirklich nicht tun. Sie lockte ihn, und sie klagte ihn im selben Augenblick an, wobei sie ihn zusätzlich noch einer gewissen Lächerlichkeit preisgab.
    Wie verhielt sich Kataya?
    Suko stand auf dem Sprung. Er hatte inzwischen seinen Stab gezogen, ohne daß das berühmte Wort Topar über seine Lippen drang.
    Mittlerweile sah er ein, daß diese Auseinandersetzung allein Shao gehörte. Sie hatte sich in der Gestalt der Sonnengöttin dem Bösen gestellt.
    »Entscheide dich, Kataya! Oder gib dein Reich hier auf. Ziehe dich in deine Dimension zurück und befreie diesen Berg von dem Odem des Grauens.«
    Shao hatte ihre Forderungen gestellt. Würde der Dämon darauf eingehen oder seinen ursprünglichen Plan weiter verfolgen? Wenn er nicht sein Gesicht verlieren wollte, mußte er etwas tun!
    Er tat etwas!
    Plötzlich veränderte sich sein Gesicht. Suko hatte es als eine Maske eingestuft, und bei dieser Meinung blieb er.
    Kataya zerbrach!
    Das, was sich das Fratzengesicht kurz vor seiner Vernichtung gewünscht hatte, ging endgültig zu Bruch. Es gab keine Hilfe mehr, und der große Riß lief senkrecht durch den häßlichen Schädel mit der viereckigen Raubkatzenform.
    Suko und Shao erlebten die Vernichtung eines von einem Dämon im Sterben gewünschten und realisierten Monstrums mit. So etwas gab es nur bei Kataya, diesem Zwitterdämon, der für sich in Anspruch nahm, Gut und

Weitere Kostenlose Bücher