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0325 - Zerberus, der Höllenhund

0325 - Zerberus, der Höllenhund

Titel: 0325 - Zerberus, der Höllenhund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hinterlassen.«
    Niemand widersprach mir.
    »Könnte man ihn beschwören?« fragte Bill.
    »Ihn selbst?« Ich war da skeptisch. »Er ist nicht Asmodis. Die alten Griechen haben Zerberus ja als Wächter ihrer Unterwelt bezeichnet. Aber Zerberus ist eine Sagengestalt.«
    »Mit Sagengestalten haben wir schließlich unsere Erfahrungen«, gab Suko zu bedenken.
    Das Gespräch drehte sich hin und her. Es brachte nichts, was mich wiederum ärgerte. Auch wollte ich nicht so recht glauben, daß der Höllenhund nur so einfach erschienen war. So ohne Motiv.
    Darauf sprach ich Bill an.
    Der Reporter lachte. »Ein Motiv, John? Sind wir nicht Motiv genug, wenn du es so siehst?«
    »Im Prinzip ja. Gibt es nicht trotzdem einen Anstoß. Bist du in der kürzeren Vergangenheit dem Satan irgendwie auf die Zehen getreten? Denk mal genau nach.«
    Bill schlug ein Bein über das andere. »Nicht daß ich wüßte, wenn ich mal davon absehe, als der Teufel versucht hat, Sheila und mich gefangenzunehmen.«
    »Das meine ich nicht. In der letzten Zeit. Denk doch nach.«
    »Ich habe mich mit einem Bericht beschäftigt.«
    »Welches Thema?«
    »Umwelt.«
    »Und wie genau?«
    »Es ging da um einen total verdreckten See. Ich wollte darüber schreiben und habe es auch, aber du glaubst nicht, welche Schwierigkeiten man mir gemacht hat.«
    »Wer denn?«
    »Die Leute, denen der See gehört.«
    »Ist das nicht allgemeines Gut?« fragte Father Ignatius.
    »Nein. Dieser See ist von einer Gruppe gekauft worden von einem verarmten Adeligen. Ich empfand es als eine Schweinerei, daß man dieses Gewässer so hat verkommen lassen. Ich sprach auch mit dem Besitzer. Nach einer Viertelstunde hat er mich rausgeschmissen und gesagt, ich sollte meine Finger von diesem Thema lassen.«
    »Ist dir dabei ein schwarzmagischer Hintergrund aufgefallen?« hakte ich nach.
    »Nein.«
    »Was sind das denn für Leute?« fragte Suko.
    »Der Besitzer ist ein Künstler. Ich weiß auch nicht, was er da vorhat. Auf jeden Fall lebte eine Clique um ihn herum, und diese Leute treffen sich des öfteren an dem Gewässer.«
    Es wies zwar nichts auf höllische Kräfte hin, dennoch war ich fest entschlossen, mir den See einmal aus der Nähe anzusehen.
    »Wann denn?« fragte Bill.
    »So rasch wie möglich.«
    »Also heute.«
    »Ja.«
    »Wir haben Freitag«, sagte mein Freund. »Da treffen sie sich. Immer am frühen Abend. Was sie allerdings die Nacht über dort machen, kann ich nicht sagen.«
    »Wir werden es herausfinden und zuschauen.«
    »Offiziell nicht«, sagte Bill. »Die bewachen das Gelände. Ich habe festgestellt, daß es eine seltsame Gruppe ist.«
    »Gangster?« fragte Suko.
    Bill wiegte den Kopf. »Nein, eigentlich nicht. Wie erwähnt, der Besitzer ist ein Künstler. Da gibt es ja Leute, die manch komische Anwandlungen haben. Auf jeden Fall steht das Gewässer kurz vor dem Kippen. Ich arbeite an einer Artikelserie, die sich mit solchen Dingen befaßt. Alles was sich in einem Umkreis von hundert Meilen befindet und mir verdächtig erscheint, wird von mir untersucht. Dazu gehörte auch dieser verschlammte See, der sich nicht mehr selbst reinigen kann, weil dessen biologische Kräfte zerstört wurden. Durch wen, durch was?« Bill hob die Schultern. »Ich kann es auch nicht sagen. Der Besitzer verweigert jegliche Auskunft und hat mich verdammt hart abfahren lassen.«
    »Dann haben sie bestimmt etwas zu verbergen«, erklärte Pater Ignatius. »Ihnen steht das schlechte Gewissen auf der Stirn geschrieben.«
    »Kann ich mir auch vorstellen«, sagte Bill.
    Ich runzelte die Stirn. »Schwarze Magie war aber nicht im Spiel oder?«
    »Nein. Ich habe nichts bemerkt. Außerdem bin ich überhaupt nicht bis an das Camp herangekommen.«
    »Ein Camp?«
    »Ja, sie haben so eine Art von Lager. Es steht da eine selbstgezimmerte Blockhütte, und wenn sie kommen, fahren sie zumeist mit ihren eigenen Wagen an. Wohnmobile oder Zelte.«
    »Wer wohnt im Blockhaus?« fragte Suko.
    »Dieser Besitzer, glaube ich.«
    »Wie heißt er?«
    Bill überlegte einen Moment, bevor er Suko die Antwort gab.
    »Scirinna. Aldo Scirinna.«
    »Hört sich fast nach Mafia an«, meinte Sheila.
    »Vielleicht…«
    Ich winkte ab. »Das werden wir alles noch sehen. Wer fährt überhaupt mit an den See?«
    Suko wollte auf jeden Fall. Das war selbstverständlich.
    »Ich bleibe hier«, erklärte Sheila.
    »Und ich werde ebenfalls im Haus bleiben«, schlug der Pater in dieselbe Kerbe.
    Das war gut. So blieb Sheila nicht ohne Schutz

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