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0325 - Zerberus, der Höllenhund

0325 - Zerberus, der Höllenhund

Titel: 0325 - Zerberus, der Höllenhund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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das sind wir nicht«, gab Vince Morgan ehrlich zu. »Wir trauen diesen Hundezombies nicht.«
    »Aber ihr habt Zerberus vertraut!«
    »Das war etwas anderes. Er kam zu uns, er gehorchte uns. Nicht diese anderen Hunde.«
    Aldo Scirinna begann mit seiner Wanderung. Er schaute dabei zu Boden, nickte hin und wieder, bevor er die folgenden Sätze sprach. »Ich sehe ein, daß ich euch nicht völlig überzeugen konnte. Trotz des Schwurs will ich euch nicht zwingen, deshalb stelle ich es euch frei, ob ihr bei der Beschwörung anwesend sein wollt oder nicht.« Abrupt unterbrach er seinen Lauf und schaute hastig hoch, wobei seine scharfen Blicke über die Gesichter der anderen wanderten. »Aber mehr Kompromisse gehe ich nicht ein. Habt ihr verstanden? Keine weiteren!«
    »Ja, wir haben«, antwortete Che für alle.
    Scirinna lachte ihn spöttisch an. »Daß du auch Angst hast, kann ich nicht verstehen. Du kennst den Voodoo-Zauber doch.«
    »Vielleicht habe ich gerade deshalb Furcht.«
    Scharf winkte Scirinna ab. »Verschwindet jetzt und laßt mich allein. Ihr könnt kommen, wenn ich euch rufe.«
    »Was geschieht danach?« fragte Vince. »Ich meine, wenn du die Hunde wieder zum Leben erweckt hast.«
    »Werde ich sie Zerberus vorstellen.«
    »Ist er denn da?« fragte Else hastig.
    »Er lauert überall. Er sieht und hört alles. Er weiß auch, wie ihr zu den Hunden steht, das müßt ihr euch merken.« Die Worte waren flüsternd gesprochen worden. Sie hinterließen bei den meisten ein beklemmendes Gefühl. Jeder schaute zu Boden. Niemand wollte den Anfang machen und weggehen.
    Scirinna stellte einen Fuß auf einen Hundekadaver. »Was ist denn, ihr Pfeifen? Los, verschwindet! Macht, daß ihr wegkommt. Ich will euch hier nicht sehen.«
    Da drehten sie sich um und schlichen davon. Es war tatsächlich ein Schleichen, denn kaum ein Geräusch war zu hören, als sie den Unterstand verließen und Scirinna mit den toten Hunden allein zurückließen.
    Die Insel war dicht bewachsen. So fiel es den vier Menschen nicht schwer, sich Orte auszusuchen, wo sie vor den Blicken aus dem Unterstand geschützt waren.
    Che de Laga ließ sich auf einen kleinen Erdhügel fallen. Er holte Zigaretten hervor und ließ das Päckchen kreisen. Ein jeder nahm ein Stäbchen. Schweigend rauchten sie die ersten Züge. Unzählige Insekten umtanzten sie und wurden auch vom Rauch der Zigaretten getroffen, der ihnen in Wolken entgegentrieb.
    »Na?« fragte Vince Morgan nach einer Weile und versuchte zu grinsen. »Habt ihr ein gutes Gefühl?«
    Die beiden Frauen verneinten.
    »Und du, Che?«
    De Laga schnippte die Zigarette fort. »Ich habe Furcht vor den Zombies«, erklärte er. »Sie sind schrecklich und gleichzeitig so unberechenbar. Die machen alles nieder.«
    »Und was?«
    »Menschen, Tiere, Lebewesen«, antwortete der Mann. »Ich habe oft genug von ihren Untaten gehört. Als Kind lauschte ich den Erzählungen der Alten.«
    »Hast du welche gesehen?« fragte Marion mit gepreßt klingender Stimme.
    »Das nicht.«
    »Vielleicht schafft er es auch nicht«, meinte Vince.
    Da lachte Che de Laga auf. »Scirinna? Der schafft alles, der ist ein Satan. Ich sage euch, der ist dem Höllenherrscher fast ebenbürtig. Wir haben uns auf ein Spiel eingelassen, das für uns alle tödlich enden kann.«
    Marion Ross lachte schrill. Sie duckte sich dabei zusammen, als würde sie frieren. »Das sagst du doch nur so.«
    »Nein, es ist eine Tatsache.«
    »Dir fehlen die Beweise«, hielt man ihm entgegen.
    »Wenn wir sie nicht bekommen, wäre ich froh.« De Laga nickte heftig und stand auf. Er schaute über den Schilfgürtel hinweg. Die Sonne war weiter gesunken. Der Dunst über dem See hatte zugenommen. Wie dünne Seidenschwaden klebten sie an der Oberfläche und wurden von keinem Windhauch bewegt. Es sprang auch kein Fisch aus dem Wasser.
    Die, die es einmal gegeben hatte, waren längst in der schmutzigen Brühe ohne Sauerstoff jämmerlich verendet.
    Else wollte etwas sagen. Sie verschluckte ihre Worte jedoch, als sie den Schrei vernahm.
    Er klang schrill, heulend, als hätte ihn ein Hund ausgestoßen. Und er war auf der Insel aufgeklungen, und zwar dort, wo sich auch der Unterstand befand.
    »Das war Zerberus«, hauchte Marion.
    »Oder Scirinna«, erwiderte Che.
    »Aber er ist kein Hund.«
    De Laga lachte. »Weißt du das so genau?«
    »Wieso?«
    »Ich habe nur nachgedacht«, flüsterte der Mann aus Mittelamerika.
    »Immer wenn wir Zerberus gesehen haben, war Scirinna verschwunden. Ist

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