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0327a - Dynamit und heiße Dollars

0327a - Dynamit und heiße Dollars

Titel: 0327a - Dynamit und heiße Dollars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dynamit und heiße Dollars
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Augenblick konnte der Wagen gestartet werden.
    »Halt! Stehen bleiben! Hier spricht das FBI! Ihr seid umzingelt. Jede Gegenwehr ist sinnlos! Lasst eure Waffen fallen und kommt raus!«, rief ich und griff nach meiner Smith & Wesson.
    Für einen Augenblick herrschte lähmende Stille. Ich zählte die Sekunden. Wann würden die Kollegen kommen? Der Lärm der Polizeisirene schwoll immer mehr an.
    Plötzlich wurde der Anlasser des Trucks betätigt. Augenblicklich sprang die Maschine an. Die Scheinwerfer leuchteten grell auf und blendeten mich, obwohl ich den Kopf ins Dunkle zurückgezogen hatte. Gleichzeitig wurde krachend ein Gang eingelegt und das Gaspedal durchgetreten. Offenbar wollten die Kerle einen Durchbruch riskieren. Ich entsicherte die Pistole und wartete auf den Augenblick, wo der Wagen um die Ecke kam. Doch die Schweinwerfer schlugen nach links aus.
    Knirschend wurde etwas Kies weggeschleudert und ich wusste jetzt, was die Kerle vorhatten. Rückwärts sollte der Wagen einfach die Absperrung durchbrechen und über den Kai ins Hafenbecken rollen.
    Ich ließ mich auf den Boden fallen, kniff die Augenlider zusammen und steckte den Kopf um die Ecke. Die Scheinwerfer waren zurückgeschwenkt und erfassten das scharfe Profil der Schuppenkante mitsamt meinem Gesicht. Ich hörte Glas splittern. Gleich darauf peitschten ein paar Kugeln über meinen Kopf in den Putz. Jaulend schwirrten Querschläger durch die Luft, Kalkbrocken rieselten auf meinen Nacken.
    So gut es ging, zielte ich etwa eine Handbreit unter den hellen Lichtkegel des linken Scheinwerfers und gab in rascher Folge drei Schüsse ab. Ein schmatzendes Geräusch bewies, dass ich einen der Reifen getroffen hatte. Der Lastwagen rollte über den Asphalt. Die Gangster schossen aus allen Richtungen. Aber ihre Kugeln schwirrten harmlos über meinen Kopf hinweg. Aus dem Lastwagen konnte man keinen gezielten Schuss abgeben. Ich blieb ruhig liegen und nahm die rechte Seite aufs Korn. Diesmal gingen drei Kugeln daneben. Ich zielte das vierte Mal etwas höher. Der Schuss saß, und der zweite Vorderreifen des Trucks entließ schlagartig die Luft.
    Mit einem Krachen stand der Wagen. Der Fahrer hatte die Herrschaft über das Lenkrad verloren und einen der Betonpfeiler gerammt, zwischen denen die Absperrkette hing. Ich hörte die Tür klappern und hastige Schritte hämmerten über den Kai. Im selben Augenblick erfasste mich ein Lichtstrahl von hinten und tauchte mich in grellweißes Licht. Ich zuckte kurz zusammen, aber ich wusste sofort, dass das die Kollegen waren.
    »Nicht schießen«, rief ich ihnen zu, kam blitzschnell auf die Füße und rannte gebückt auf den verlassenen Wagen zu. Noch drei Schritt entfernt sah ich den ersten Mündungsblitz und warf mich im Hechtsprung nach vorn. Den Luftzug der Kugel spürte ich an der rechten Schläfe, dann hatte ich den steinigen Boden erreicht und rutschte ein Stück nach vorn. Jetzt lag ich im Schutz des Kühlers halb unter dem Auto und konnte nur hoffen, dass nicht gerade einer an der hinteren Ladetür lauerte und mich voll Blei pumpte.
    Das Megafon des ersten Funkstreifenwagens schallte durch die Dunkelheit. Jetzt mussten die Verbrecher endgültig erkennen, dass es kein Entrinnen mehr gab. Mit der Hand tastete ich unter dem linken Kotflügel des Lastwagens nach dem Stromkabel für den Scheinwerfer und riss die Strippe heraus. Es gab ein kurzes Zischen, als die blanken Drähte die Masse berührten. Dann erlosch schlagartig die ganze Beleuchtung. Ich konnte jetzt an der Seite auftauchen, ohne im Gegenlicht wie eine Zielscheibe zu wirken. Da die Einsatzwagen ebenfalls die Lichter gelöscht hatten, war es stockdunkel wie zuvor. Das Erste, was ich spürte, war ein scharfer Geruch. Es stank nach verbrannter Baumwolle. Gleich darauf hörte ich auch ein kurzes Knistern. Mit einem Satz war ich um die Ecke und an der hinteren Ladeklappe. Hier hing ein schwarzes, unförmiges Paket, von dem ein paar Funken nach unten spritzten. Ich wusste nicht, wie viel Sekunden mir noch blieben, bevor die Ladung hochging. Ohne zu zögern, riss ich mit beiden Händen das Sprengstoffpaket nach unten und warf es mit hohem Schwung ins Wasser. Gleichzeitig ließ ich mich fallen.
    Die Explosion beleuchtete die Szene für den Bruchteil einer Sekunde taghell.
    Das Wasser wurde zu einem Krater geteilt und warf eine hohe Fontäne. Im Lichtschein der hochgehenden Dynamitladung sah ich auch das kleine Motorboot, in dem sich drei Mann befanden. Einer stand am

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